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Die Swiss hat die Flüge von Zürich nach Tel Aviv vorerst eingestellt. Bild: Adobe Stock

Angriff auf Israel – die Auswirkungen

Nach den massiven Angriffen auf Israel hat das EDA zum Verzicht auf Reisen nach Israel aufgerufen. Vorerst bis am Montag sind die Swiss-Flüge nach Tel Aviv eingestellt. Reedereien routen um.

Nach den Grossangriffen der islamistischen Hamas am Samstagmorgen aus dem Gazastreifen und der israelischen Gegenreaktion ist der Zahl der Toten in Israel und im Gaza-Streifen auf mehrere Hundert gestiegen. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) rief am Samstag offiziell zum Verzicht auf Reisen nach Israel auf. «Bis zur Klärung der Lage wird von touristischen und anderen nicht dringenden Reisen nach Israel abgeraten», teilte das Aussendepartement auf seiner Internetseite mit.

Das EDA verfolge die Situation in Israel und im besetzten palästinensischen Gebiet genau. Die Schweizer Botschaft in Tel Aviv und das Vertretungsbüro in Ramallah sind einsatzbereit und beantworten die Anfragen von Schweizer Bürgern und Bürgerinnen. Sie stehen auch in Kontakt mit den zuständigen Behörden vor Ort. Dem EDA liegen derzeit keine Informationen über Schweizer Opfer vor.

Derzeit sind rund 28'000 Schweizer Staatsangehörige und ihre Familien offiziell in Israel und im besetzten palästinensischen Gebiet registriert, wo sie leben und ihren Wohnsitz haben. Etwa 310 Personen, die eine Verbindung zur Schweiz haben, sind in der Travel Admin App registriert. Die Helpline des EDA hat bislang rund 230 Anrufe zur Lage in Israel erhalten.

Der Flughafen von Tel Aviv ist derzeit geöffnet, das Angebot an kommerziellen Flügen ist jedoch eingeschränkt.

So reagiert die Swiss

Nach dem letzten Flug LX253 am Samstagabend hat die Swiss die Rotation von Zürich nach Tel Aviv vorerst bis am nächsten Samstag eingestellt – ausser einem Evakuierungsflug am Dienstag, der mit einem Airbus A321 und 219 Sitzplätzen erfolgt.

Am Samstagmorgen wurden mehrere Flüge, die eigentlich nach Tel Aviv flogen, umgeleitet. Eine Maschine der Wizz Air drehte über Griechenland um und kehrte nach Rom zurück. Ein weiterer WizzAir-Flug ab Warschau landete in Larnaca statt in Tel Aviv. Und eine Maschine der Turkish Airlines kehrt auf dem Weg nach Tel Aviv wieder nach Istanbul zurück.

Cruise-Routen geändert

Aufgrund des Krieges in Israel mussten zahlreiche Kreuzfahftschiffe ihre Routen abändern.  Die Celebrity Apex war am Samstag von Piräus nach Haifa unterwegs, stellte dann die Route um und ist Limassol auf Zypern angelaufen.

Die Nautica von Oceania Cruises hat den Stopp in Ashdod gestrichen und läuft ebenfalls Limassol an. Ashdod befindet sich in unmittelbarer Nähe des Gaza-Streifens. Statt nach Haifa wird die Odyssey of the Seas neu Bodrum anpeilen. Auch die Norwegian Gem von Norwegian Cruise Line hat das Routing angepasst und wird Limassol statt Ashdod ansteuern. Und die Mein Schiff 5 wollte diese Woche ebenfalls Haifa und Ashdod ansteuern und hat nun die Route geändert.

Royal Caribbean International hat die für den heutigen Montag und kommenden Freitag vorgesehenen Abfahrten der Rhapsody of the Seas «aufgrund der geopolitischen Situation» gestrichen. Gebuchte Kunden erhalten den Reisepreis erstattet, wie die Reederei mitteilt.

EM-Ausscheidungsspiel abgesagt

Das für diesen Donnerstag geplante EM-Ausscheidungsspiel zwischen Israel und der Schweiz in Tel Aviv wurde abgesagt. Rund 200 Schweizer Fussball-Fans wären für das Spiel angereist. Voraussichtlich wird das Spiel im November auf neutralem Terrain ausgetragen.

(TN)