Flug
Swiss prüft die Maskenpflicht
Nachdem die Luftfahrtorganisation der Vereinten Nationen (ICAO) am Montag, 1. Juni 2020, die Empfehlungen der Massnahmen für sichere Flugreisen publizierte, fiel auf, dass diese nicht mit jenen der Swiss und des Flughafen Zürichs übereinstimmen. So empfiehlt die Organisation allen Airlines und Flughafenbetreibern beispielsweise, eine Maskentragepflicht für Passagiere einzuführen.
Auf Anfrage von Travelnews bestätigt Michael Stief, Mediensprecher der Swiss, dass die Airline ihr Schutzkonzept überprüft: «Derzeit gelten nach wie vor die letzte Woche vorgestellten Massnahmen. Eine allfällige Maskentragepflicht wird momentan geprüft.»
Der Mutterkonzern Lufthansa Group hat derweil angekündigt, die Allgemeinen Beförderungsbedingungen (ABB) für die Lufthansa, Eurowings und Lufthansa Cityline per 8. Juni zu ändern und eine Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz an Bord einzuführen. «Zum Schutz der Gesundheit sämtlicher Personen an Bord sind Sie dazu verpflichtet, während des Boardings, des Fluges und beim Verlassen des Flugzeuges einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Von der Verpflichtung ausgenommen sind Kinder im Alter von bis zu sechs Jahren sowie Personen, denen das Tragen einer Maske gesundheitsbedingt oder aufgrund einer Behinderung nachweislich nicht möglich ist. Zum Verzehr von Getränken und Speisen an Bord, zur Kommunikation mit Gehörlosen, zu Identifikationszwecken sowie für sonstige notwendige, mit dem Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes unvereinbare Tätigkeiten, kann die Maske vorübergehend abgelegt werden. Zur Bedeckung von Mund und Nase können sowohl sogenannte Alltagsmasken aus Stoff als auch medizinische Schutzmasken verwendet werden», steht in einer kürzlich publizierten Mitteilung. Es ist gut denkbar, dass das Tragen einer Schutzmaske auch bald bei der Swiss zur Pflicht wird, sodass für alle Lufthansa-Group-Mitglieder die gleichen Regelungen gelten.
Sicherheitskonzepte werden laufend überprüft
Der Flughafen Zürich halte sich vorerst an die Empfehlungen des BAG, eine Maske zu tragen, wenn der Sicherheitsabstand von zwei Metern nicht gewährleistet werden kann. Eine Anpassung des Corona-Konzepts ist aber nicht auszuschliessen. «Unser Sicherheitskonzept wird laufend überprüft, mit entsprechenden Empfehlungen abgeglichen und wo nötig angepasst», sagt Bettina Kunz, Senior Mediensprecherin vom Flughafen Zürich. Ebenfalls verzichte der Flughafen derzeit auf die Einführung von Temperaturmessungen vor der Reise: «Wir halten uns an die Vorgaben der EASA, welche aufgrund der fehlenden medizinischen Wirkung von solchen Screenings explizit abrät. Der Flughafen ist aber auch dafür vorbereitet. So werden bereits heute Temperaturmessungen durchgeführt, wenn dies von einem Land oder einer Fluggesellschaft verlangt wird», so Kunz weiter.