Flug

Alles, was auf diesem Bild zu sehen ist, kann man essen. Bild: Priesman Goode

Das Speisetablett wird Teil des Menüs im Flugzeug

Kein Abfall ist immer noch am nachhaltigsten. Nun gibt es Vorschläge, wie man Abfall im Flugzeug maximal reduzieren könnte.

In Zeiten, wo Nachhaltigkeit immer wichtiger wird, suchen auch Airlines nach Wegen, um umweltfreundlicher unterwegs zu sein. Ein Ansatz, der schon länger verfolgt wird, ist das Bordmenü: Bei jeder Mahlzeit im Flugzeug fallen Unmengen (Plastik-)Abfall an. Glücklicherweise gibt es nun einen Vorschlag einer renommierten Design-Agentur, der dieses Problem möglicherweise bald obsolet macht.

Das britische Designbüro Priestman Goode gehört zu den Topagenturen ihres Fachs und hat inbesondere in der Reise- und Transportbranche exzellente Referenzen - etwa das Interieur der B777-Kabine bei Swiss, die Polaris Premium-Klasse bei United, die La Première Suite bei Air France oder den Hochgeschwindigkeitszug Mercury. Da sind also keine Fantasten am Werk. Und ihr Vorschlag für das oben genannte Problem ist ganz simpel: Das Speisetablett und alle Behältnisse, auf denen das Bordmenü präsentiert werden, müssen essbar sein.

Das klingt unappetitlich, ist es aber nicht: Man kennt es eigentlich schon. Das Essen soll auf biologischen Materien wie Seegrass, Bananenblättern oder Kaffeebohnen präsentiert werden. Wenn das Essen fertig konsumiert ist, kann man auch das Besteck, die Trinkbecher oder eben das Speisetablett aufessen, welche mit eigenen Geschmäckern wie Kokos oder Weizenkleie daherkommen.

Zwar ist dies noch keine Realität, aber die Airlines verfolgen genau, was in diese Richtung passiert. Ein Manager von Scandinavian Airlines hat gegenüber dem norwegischen Portal Flysmart24 erklärt, dass «solche Initiativen weniger unrealistisch sind, als viele Passagiere denken». Warum hätte sonst Priestman Goode auch Zeit für so ein Projekt investiert? Sicher ist: Im Kampf um weniger Abfall, leichtere Flugzeuge und ein besseres Ökologie-Image denken Airline heutzutage durchaus «out of the box»...

(JCR)