Ferienland Schweiz

Die 153 SAC-Hütten – hier die Albert-Heim-Hütte oberhalb Andermatt – leiden unter Wassermangel. Bild: Schweiz Tourismus

SAC-Hütten droht Schliessung wegen Wassermangel

Gegen 30 der 153 SAC-Hütten leiden unter akutem Wassermangel. Ein schneearmer Winter und ein warmer Frühling sind die Gründe für die fehlenden Wasservorräte.

Der Anruf bei den SAC-Hütten führt ins Leere. Aktuell laufen die Drähte heiss am Berner Sitz des Schweizer Alpen-Clubs. Die Anfragen türmen sich.

Es stehen nämlich die buchungsintensivsten Wochen an, die Nachfrage ist sehr gross. Doch just mitten im Traumsommer zeichnen sich grosse Probleme ab. Wie die «Sonntagszeitung» berichtet hat, droht rund einem Fünftel der SAC-Hütten die Schliessung wegen Wassermangel.

Wo normalerweise ein bis zu fünf Meter hoher Schneehaufen liegt, ist heute einfach nichts. So sieht es bei der Britanniahütte oberhalb von Saas-Fee aus. Das Wasser reiche noch für zehn bis zwölf Tage, danach werde es eng, sagt Hüttenwart Dario Andenmatten. «Im schlimmsten Fall müssen wir schliessen.»

Kein Regen in Sicht

Ein schneearmer Winter und warmer Frühling haben zu diesem bedrohlichen Wassermangel in den Schweizer Bergen geführt. Normalerweise wird in den Hütten vom Schweizer Alpen-Club das Schmelzwasser aus dem vergangenen Winter verwendet – oder frischer Regen. Jedoch mangelt es in den Bergen an beidem.

Nun muss unter anderem die Konkordia-Hütte im Walliser Aletschgebiet bereits mit Rationen arbeiten. Die Gäste dürfen nicht mehr duschen. Und wenn sie ihre Zähne putzen wollen, müssen sie dafür eine Flasche mit Mineralwasser kaufen.

Die Konkordia ist eine von rund 20 Prozent der total 153 Hütten, denen wegen der Wasserversorgung eine Schliessung droht. Und beim Blick auf die Wetterprognosen, zeichnet sich kein Regen ab. In den nächsten Tagen schiessen die Temperaturen weiter in die Höhe. Schön für die Berggänger. Doch ob in den nächsten Wochen in Gipfelnähe übernachtet werden kann, ist nun fraglich.

(GWA)