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Für das ESTA muss ab sofort tiefer in die Tasche gegriffen werden. Bild: AdobeStock/Screenshot ESTA/Montage TN

Jetzt noch ein ESTA für die nächsten zwei Jahre bestellen!

Die USA erhöhen wie angekündigt die Einreisegebühr: Das ESTA kostet ab dem morgigen 26. Mai neu 21 Dollar, statt wie bisher 14. Einen Einfluss auf die USA-Nachfrage wird das kaum haben.

Als im Januar 2022 der US-Kongress der amerikanischen Tourismusvermarktungsagentur Brand USA eine Finanzierung bis 2027 zusicherte, war bereits klar, dass sich dadurch die Kosten für das von Ausländern zur touristischen Einreise benötigte ESTA-Visum erhöhen würden (Travelnews berichtete). Unklar war lediglich der Zeitpunkt der Einführung der Kostenerhöhung.

Darüber herrscht nun Klarheit. Wie die CBP (Customs & Border Protection) am 24. Mai auf ihrer Website ankündigte, wird sie ab morgen, 26. Mai 2022, die neuen Gebühren einfordern. Das heisst, für die Ausstellung eines neuen ESTA sind ab morgen neu 21 Dollar zu bezahlen - 17 Dollar für die Gebühr per se, dazu 4 Dollar an administrativen Kosten. Bislang waren 14 Dollar zu bezahlen (10 Dollar, plus 4 Dollar Admin-Gebühr). Wer bereits ein ESTA hat, muss nichts unternehmen, dieses behält seine Gültigkeit wie üblich für zwei Jahre.

Zur Erinnerung: Das ESTA ist ein automatisches System, welches die Berechtigung von Besuchern feststellt, im Rahmen des Programms für visumfreies Reisen («Visa Waiver Program») auf dem Luft-, Land- oder Seeweg in die USA zu reisen. Unter dem «Visa Waiver Program» können Staatsangehörige von 40 Ländern, darunter der Schweiz, aus geschäftlichen oder touristischen Gründen für einen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen ohne Visum in die USA reisen, sofern sie eben ein genehmigtes ESTA haben. Das ESTA kann über diese offizielle Seite bestellt werden; es empfihelt sich gar, nur diese zu benutzen, da die Ausstellung über Drittseiten in der Regel teurer ist.

Es ist übrigens die erste Preiserhöhung beim ESTA seit 2015. Obwohl sich die Gebühr deutlich verteuert, um satte 70 Prozent (der Admin-Gebührenanteil bleibt unverändert), macht dies in der Praxis nur wenig Geld aus. Auch bei der letzten Erhöhung war kein Effekt auf die Nachfrage spürbar gewesen.

(JCR)