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Gleich neben dem Passionstheater Oberammergau erfolgten die Business-Meetings des Germany Travel Mart 2022. Alle Bilder: TN

Endlich wieder ein Live-Event – so verlief der GTM22

Gregor Waser

In Oberammergau, wo in zehn Tagen die Passionsspiele beginnen, trafen sich die 500 internationalen Teilnehmenden des Germany Travel Mart zu einem intensiven Live-Austausch. So präsentiert sich das Reiseland Deutschland – das waren die Schwerpunktthemen – das sagen die Schweizer Reisespezialisten – und wo die schönsten Naturschauplätze zu finden sind, erfahren Sie im Video.

Der Germany Travel Mart ist der jährliche Event, bei dem sich die deutschen Regionen und touristischen Leistungsträger den internationalen Einkäuferinnen und Einkäufer wie auch der internationalen Presse präsentieren können. Neue Produkte, jüngste Trends und das gegenseitige Kennenlernen für einen möglichen künftigen Geschäftsaustausch stehen im Zentrum. Nur fiel der GTM in den letzten zwei Jahren als Live-Veranstaltung aus. Zwar gab es in den beiden Pandemiejahren je eine virtuelle Kontaktbörse, doch nun vom 1. bis 3. Mai 2022 erfolgte der von der Deutschen Zentrale für Tourismus organisierte Event endlich wieder live vor Ort.

Und zwar fiel die Wahl der diesjährigen Austragungsstätte auf Oberammergau im südlichen Bayern. Nicht ohne Grund: denn hier erfolgen alle zehn Jahre die Passionsspiele, die nun ebenfalls um zwei Jahre auf 2022 verschoben wurden. In einer fünfstündigen Aufführung stellen die Dorfbewohner Oberammergaus die letzten fünf Tage im Leben Jesu nach. Vom 14. Mai bis 2. Oktober werden 500'000 Besucher erwartet, bereits sind 75 Prozent der Tickets verkauft. Vor der GTM-Eröffnungsfeier erhielten die Teilnehmenden eine einstündige Kostprobe – eine gewaltige Aufführung mit 2000 Mitwirkenden.

«Embrace german nature» lautet das Leitmotiv Deutschlands im 2022, dem Jahr des Restarts nach zwei Jahren der Pandemie und teilweisen Reiseabstinenz. Jüngste Umfragen der DZT zeigen, dass Sun&Beach zwar nach wie vor gefragt sind, aber Natur, Kultur und Städtetrips haben an Bedeutung zugelegt. Das kommt Germany Tourism entgegen, denn der Fokus richtet sich in diesem Jahr speziell auf Erlebnisse in der Natur. Travelnews hat während des GTM-Besuchs zahlreiche deutsche Touristiker zu den schönsten Naturerlebnissen befragt und die Eindrücke und Stimmung der diesjährigen Veranstaltung festgehalten:

Die dreizehn Teilnehmenden aus der Schweiz zogen eine positive Bilanz. Sandra Räber, die Geschäftsführerin von Baumeler Reisen, sagte zum Ende des GTM: «Das Konzept der Einteilung in 20-minütige Gespräche passt. Mit ein, zwei Ausnahmen waren meine 20 Termine alle sehr gut. Hier können bestehende Kontakte vertieft und neue geknüpft werden – sehr hilfreich für unsere aktuelle und kommende Produktgestaltung».

Harald Henning, der Leiter der DZT in der Schweiz, zeigte sich sehr erfreut über die diesjährige Austragung: «Nach über zwei Jahren sind wir einfach sehr froh, uns wieder mal live zu sehen, ein ganz anderes Feeling, schliesslich sind wir eine riesengrosse Tourismusfamilie aus der ganzen Welt. Und der Austragungsort hier in Oberammergau hat sehr viel Ausstrahlung und viel zu bieten.» Er freue sich auch auf die künftigen Events, ein GTM biete ja stets die sehr gute Gelegenheit sich zu zeigen.

Der GTM23 erfolgt in Essen

Wo die nächsten GTMs stattfinden werden, wurde zum Ende der Veranstaltung bekannt. Der 49. GTM findet vom 16. - 18. April 2023 in Essen statt. Partner sind die Essen Marketing Gesellschaft mbH (EMG), die Ruhr Tourismus GmbH (RTG) und Tourismus NRW. Und bereits gibt es auch einen interessanten Kandidaten für die Austragung 2024. Wie Veronika Hiebl, die Geschäftsführerin von Sachsen Tourismus zu Travelnews sagte, sei sie mit den GTM-Organisatoren im Gespräch für den möglichen Austragungsort Chemnitz.

Ein Learning für Essen und Chemnitz aus den Tagen in Oberammergau: Die Verteilung der zahlreichen Gäste auf mehrere Dörfer ist nicht ideal. GTM-Teilnehmende begrüssen kurze Wege zwischen Kongressstätte, Abendveranstaltungen und dem Hotelzimmer, alleine schon aus praktischen Gründen, um sich nach dem Business-Austausch oder Naturtrip schnell wieder in Abendgarderobe zu stürzen, statt lange auf Shuttle-Services warten zu müssen. Doch Oberammergau war gleichwohl ein voller Erfolg. Die Kulisse in der Zugspitz Region ist eindrücklich, die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der bayrischen Gastgeber sehr gross und die Ambiance im Vorfeld der Passionsspiele war eindrücklich. Und schliesslich sind auch die Wege in die Schweiz – von Oberammergau bis München in einer Stunde, von München bis Zürich in dreieinhalb Stunden mit dem Zug – deutlich kürzer als noch vor wenigen Jahren.

Das sind weitere Eindrücke des GTM 2022 – mit Bildern der Schweizer Teilnehmerinnen und Teilnehmer: