Trips & Travellers

Bootsauflug von Springreiter Pius Schwizer mit seiner Frau Florence. Bild: zVg

Steckbrief «Es hörte sich an, wie wenn eine Handgranate explodiert wäre»

Springreiter Pius Schwizer erzählt, weshalb er keine einzige Reise selbst bucht, was er in seinem Not-Rucksack stets dabei hat und warum die Fahrt an eine Springkonkurrenz in Italien um ein Haar in einem Desaster geendet hätte.

Dahin geht meine nächste Reise:

Privat haben wir derzeit keine Reise geplant. Als Springreiter bin ich momentan aber fast jede Woche an einem anderen Ort. Vergangenes Wochenende war ich in Falsterbo in Schweden. Aktuell bin ich für eine Springkonkurrenz in der Bretagne. Mein Highlight diesen Sommer sind die Olympischen Spiele in Paris, wo ich Anfang August im Einsatz stehen werde.

Damit fliege ich am liebsten:

Am wohlsten fühle ich mich in den Flugzeugen von Emirates und Swiss. Dort ist der Komfort am grössten. Wobei: An erster Stelle steht für mich immer, dass ich gesund ankomme.

Diese Ferien sind unvergesslich:

Tolle Erinnerungen habe ich an meine Zeit als Hobby-Fussballer, als ich in jüngeren Jahren bei Sempach und Gunzwil gespielt habe. Damals reisten wir vor der Rückrunde jeweils auf die Kanarischen Inseln, um uns in der Wärme auf die zweite Saisonhälfte vorzubereiten. Das war immer sehr lustig. An diese Trainingslager denke ich stets gerne zurück (lacht).

Das ist der schönste Strand, an dem ich je war:

Die Malediven schlägt nichts. Dort war ich an einem absoluten Traumstrand, an den ich eines Tages auch sehr gerne zurückkehren würde.

Dieses Gadget habe ich immer dabei:

Ohne meinen schwarzen Not-Rucksack reise ich nirgends mehr hin. Dort habe ich alles Wichtige drin: Medikamente und einige Kleider, falls mein Gepäck nicht rechtzeitig ankommt. Ich möchte das Risiko nicht mehr eingehen, komplett aufgeschmissen zu sein, weil mein Koffer irgendwo stecken geblieben ist.

Das ist mein besonderes Reise-Ritual:

Ein eigentliches Reise-Ritual habe ich nicht. Wenn immer möglich reise ich inzwischen aber mit dem Zug. Das ist für mich mit Abstand die entspannteste und sicherste Reiseform.

Ich buche jeweils über:

Die privaten Reisen bucht stets meine Frau. Um die Reisen zu den Springkonkurrenzen kümmert ich glücklicherweise der Pferdesportverband – und der macht das äusserst professionell. Alle Fäden laufen bei Evelyne Niklaus von der Geschäftsstelle zusammen. Dafür bin ich enorm dankbar.

Das war meine grösste Reise-Panne:

Es ist über zehn Jahre her, aber ich erinnere mich noch daran, als ob es gestern gewesen wäre: Mit einem Chauffeur war ich unterwegs ans Reitturnier San Giovanni in Italien. Hinten drin im Lastwagen hatten wir sechs Pferde. Kurz nach der Abfahrt ist auf der Autobahn der rechte Vorderreifen geplatzt. Es hörte sich an, wie wenn eine Handgranate explodiert wäre, ich erschrak höllisch. Glücklicherweise reagierte der Chauffeur geistesgegenwärtig und konnte den Lastwagen einigermassen unter Kontrolle halten. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn er den Zwischenfall nicht derart professionell bewältigt hätte. Zum Glück ist auch keines der Pferde zu Schaden gekommen.

(RSU)