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Sebnem Erzan, Head of Travel Sustainability/Global Partnerships bei Google, stellte die Features vor. Bild: CKÜ

Google Maps zeigt neu «eco-friendly routes» in Europa

Vor gut zwei Jahren erhielt Nachhaltigkeit ein neues Gewicht bei Google Travel. Ab heute wird die bereits in Nordamerika und Deutschland verfügbare Funktionalität der Routenvorschläge nach Klimaeffizienz innerhalb Google Maps generell ausgerollt.

Nachhaltigkeit hat bei Google eine lange Geschichte. Bereits 2007 wurde Google als erstes Grossunternehmen CO2-neutral. Bis 2030 will Google sogar «net zero» erreichen, also eine viel höhere Messlatte. Dieses Ziel beinhaltet nicht nur Scope 1 und Scope 2 Emissionen, sondern auch die Scope 3 Emissionen, also indirekte Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Auch im Rahmen der Campus-Eröffnung beim HB Zürich wurde Nachhaltigkeit als strategische Priorität herausgestrichen (Travelnews berichtete). Somit wird gut nachvollziehbar, dass Google das Thema Nachhaltigkeit auch in den Produkten dezidiert vorantreibt. Bereits lanciert wurde das grüne Label innerhalb von Google Flights, welches den CO2-Ausstoss als Suchkriterium bei der Flugsuche anzeigt (Travelnews berichtete).

Nun wird die Klimaeffizienz auch als optionales Kriterium bei Google Maps in Europa ausgerollt. Neu werden kraftstoffsparende Routen, nebst EV-Ladestationen sowie alternative Fortbewegungsmittel wie E-Trottinette oder Velo, wie Fahrpläne des Öffentlichen Nahverkehrs bei Google Maps auch in der Schweiz eingeführt. Damit zeigt Google Maps nicht nur die schnellste Route auf, sondern auch diejenige, die am sparsamsten ist. Mit nur wenigen Klicks kann der eigene Fahrzeug-Typ hinterlegt werden und in der Folge die relative Kraftstoffersparnis und der Zeitunterschied zwischen den beiden Routen angezeigt werden.  So lässt sich nebst der Verringerung des CO2-Ausstosses auch noch eine Kostenersparnis für den Kraftstoff erzielen. All dies ist Teil der Verpflichtung, welche sich Google auferlegt hat, bis Jahresende 1 Milliarde Menschen dabei zu unterstützen, sich im Alltag dank Google Produkten für nachhaltigere Alternativen zu entscheiden.

Fazit

Insbesondere bei Routenvorschlägen, die zeitlich eine geringe Abweichung haben, dürfte dieses Feature gerade in der aktuellen Zeit auf gute Resonanz stossen. Die Algorithmen berücksichtigen den jeweiligen Treibstoff, also Benzin, Diesel, Hybrid oder Strom. Präsentiert wurde die Neuerung - wo sonst? - im Campus an der Zürcher Europaallee. Die gebürtige Istanbulerin Sebnem Erzan, seit 2011 bei Google und seit 2021 bei Google Schweiz als «Head of Travel Sustainability, Global Partnerships» tätig, welche die Neuerungen gegenüber den Medien erläuterte, stellt sich bei ihrer täglichen Arbeit den Herausforderungen und Chancen, die Google Maps Navigation noch nachhaltiger zu gestalten. So entwickelte sie zum Beispiel zusammen mit ihrem Team dieses System, bei dem Nutzer:innen direkt bei ihrer Suche angezeigt bekommen, welche Reiseroute die umweltfreundlichste ist.

Obgleich noch Zukunftsmusik: Ein Vergleich der Klimafreundlichkeit aller verfügbaren Transportmittel innerhalb von Maps dürfte aber bedeutend höhere Wellen schlagen.

(CKÜ)