Tourismuswelt

Geglückte Geburt im Flugzeugklo - Landesverweis wegen Maskenstreich

Auch das ist diese Woche wieder an den Stränden und in den Tourismushochburgen passiert.

Unerwartete Geburt im Flugzeug

Zugegeben, dass eine Frau unerwartet im Flugzeug ein Kind zur Welt bringt ist keine Seltenheit. Immer wieder kursieren solche Meldungen in den Medien. Doch eine Reisende, welche mit ihrer Familie Ferien auf Hawaii machen wollte und während dem Flug von Salt Like City nach Honolulu auf dem Flugzeugklo einen Sohn gebar, wusste nicht einmal, dass sie schwanger war. Ein paar Stunden nach dem Abflug bekam Lavinia Mounga plötzlich heftige Wehen. Mounga informiert zuerst die Cabin-Crew und anschliessend fragt der Pilot per Lautsprecherdurchsage nach medizinischem Personal an Bord. Und welches Glück die Mutter hat: Gleich vier Intensivkrankenschwestern und ein Hausarzt sind an Bord. Alle eilen zur Toilette, um die werdende Mutter zu unterstützen.

Erst 27 Wochen alt ist das Baby, als es das Licht der Welt erblickt. Drei Stunden später landet das Flugzeug auf Hawaii. Notfallsanitäter hetzen an Bord und nehmen die Mutter und das Neugeborene mit in das Kapiolani-Spital in Honolulu. «Der Mutter und dem Baby geht es grossartig», schreibt eine der Krankenschwester später auf Social Media. Es war wohl ein sehr emotionaler Moment für alle Insassen des Flugzeugs. Es wird von freudetränen und Applaus berichtet, als die erfolgreiche Geburt von der Crew verkündet wird. Ein Sprecher sagte zum lokalen Fernsehsender KHON, die Mutter sei bereits wieder aus dem Spital entlassen worden. «Doch das Baby ist noch auf der Frühchen-Intensivstation und wird dort eine Weile bleiben müssen.» Die Mutter gab dem kleinen Jungen den Namen Raymond Kaimana Wade Kobe Lavaki Mounga. Und welcher Geburtsort wird dem Baby eigentlich zugeschrieben? Gemäss dem US-State Department werden Kinder, die über internationalen Gewässern zur Welt kommen, als «geboren in der Luft» klassifiziert. [gelesen bei Nau.ch]

Bali-Verbot wegen Maskenstreich

Bali gilt als Influencer-Paradies in Indonesien. Doch für zwei von ihnen ist der Traum dort zu leben wohl nun zerplatzt. Und das wegen einer Idee die dümmer nicht sein könnte. Die zwei auf der Insel lebenden Influencer Leia Se und Josh Paler Lin aus Russland und Taiwan werden verbannt. Wieso? In einem auf Social-Media hochgeladenen Video ist zu sehen, wie die Dame einen Supermarkt ohne Maske betreten will. Ihr wurde das Betreten verwehrt, weil sie entgegen gültiger Vorschriften keine Gesichtsmaske trug. Kurze zeit später kehrt die junge Frau mit einer aufgemalten Maske zurück. «Ich fasse es nicht, dass das funktioniert», sagt Se in dem Clip in die Kamera.

Im Anschluss an die Publikation des Clips im April landete dieser einen viralen Hit. Doch es hagelte auch massenhaft Kritik über diese Verantwortungslosigkeit. Aufgrund der Aufregung wurde der Clip gelöscht, dieser wurde jedoch von anderen Nutzern immer wieder auf verschiedenen Plattformen neu hochgeladen. Die Aktion rief auch die Behörden auf den Plan, die bekannt dafür sind, streng gegen Verstösse gegen Pandemie-Auflagen vorzugehen. Für eine Missachtung der Maskenpflicht droht eine Busse und Ausländer, welche vermehrt gegen die Regeln verstossen, können aus dem Land verbannt werden. Se und Lin wurden in Untersuchungshaft genommen, ihre Pässe bei den Behörden behalten. Das regionale Justizministerium beriet mit den Einreisebehörden das weitere Vorgehen. Die Polizei hatte gefordert, sie aufgrund der Reichweite ihrer Aktion sofort der Insel zu verweisen, obwohl es sich um ihren ersten Verstoss handelte. Die beiden Internet-Stars versuchten es nun mit einer Entschuldigung. Gemeinsam mit den Anwälten publizierten sie dazu einen Clip. Doch der fiel zu Ungunsten der beiden aus. Se und Lin sollen noch einem Covid-19-Test unterzogen und bei einem negativen Ergebnis aus Indonesien ausgeflogen werden. Bye bye, Bali! [gelesen bei Der Standard]

Totgeglaubter Belgier ist jetzt Bettler

Es ist zwei Jahre her, als ein belgischer Tourist in Peru spurlos verschwand. Die Hoffnung auf ein Wiederfinden wurde schon lange aufgegeben. Man glaubte der Mann sei tot. Doch nun hat ein Landsmann den Totgeglaubten erkannt, als dieser vor dem Tempel des Mondes bettelte, einem zeremoniellen Tempel der Inkas auf dem Berg Huayna Picchu in der Nähe von Machu Picchu. Sofort benachrichtigte er die örtlichen Behörden, welche den Mann an die Kriminalpolizei aushändigten. Der Verschwundene mache einen desorientierten Eindruck, sei aber bei guter Gesundheit. Der Mann erzählte der Polizei, dass ihm in den zwei Jahren niemand Leid zugefügt habe und ihm nichts geschehen sei. Ihm sei lediglich das Geld ausgegangen und er habe kein Handy, um seiner Familie Bescheid zu sagen. Im April 2021 versuchte jemand Geld vom Konto des Vermissten abzuheben, das gab der Familie noch einen funken Hoffnung. Die Polizei verteilte daraufhin Flugblätter mit dem Gesicht des Bettlers - weshalb ihn eben der andere Belgier erkannte. Weshalb der Mann sich in den zwei Jahren, in denen er als vermisst galt, nicht an die Polizei wandte, ist immer noch unklar. Wann er nach Belgien zurückreisen kann, wird zurzeit abgeklärt. [gelesen bei Stern]

Flugzeugessen gegen Fernweh

Menschen aus aller Welt vermissen das unbeschwerte Reisen und entdecken ferner Länder. Und sie haben alle andere Strategien, um dem Fernweh immerhin ein wenig zu entkommen. Nik Sennhauser beispielsweise kocht Flugzeugessen nach, um die Lust nach dem Reisen zu lindern. Seit Januar 2021 kocht der Mann die Menüs nach. Diese sind bunt, abwechslungsreich und sehen köstlich aus. So holt er sich während des monatelangen Lockdowns und Reiseverbots in Schottland ein Stück Normalität zurück. Aufgewachsen ist der Schotte in Thailand und Österreich, weshalb er viel Zeit an Flughäfen und in Flugzeugen verbracht hat. Daher komme auch deine Faszination für das Flugzeugessen. Bei seinen nächtlichen Reisen zwischen Bangkok und Wien erhielt er schon kurz nach dem Abflug eine warme Mahlzeit: «Das fand ich schon immer toll. Ein volles Abendessen um 3 Uhr in der Früh. Was für ein Spektakel!» Ihn beeindruckt zudem, welchen Weg das Essen von der Zubereitung bis zum Service zurücklegt, wie das Essen präsentiert und welches Geschirr benutzt wird. Seine eigenen Flugzeugmahlzeiten versucht er daher so realistisch wie möglich nachzukochen und detailgetreu zu präsentieren. [gelesen bei Reisereporter]

Weniger Corona, mehr Abfall

Einen interessanten kausalen Zusammenhang meldet uns der US-Bundesstaat New Jersey: Dort können die Strassenreinigungs-Crews endlich wieder aktiv sein. Monatelang wurden nämlich die Strassenseiten in New Jersey nicht mehr gereinigt - Corona-bedingt war das Personal reduziert und es wurden andere Prioritäten gesetzt. Jetzt, wo sich die Lage in den USA entspannt, können auch diese Arbeiter wieder ihrem Job nachgehen. Dafür sei es auch höchste Zeit gewesen, sammeln sich doch bereits wieder Tonnen von illegal entsorgtem Abfall entlang den Strassen. Merke: Corona hat viele Verhaltensweisen verändert - ausser jene der Schweine, welche ihren Müll «aus dem Auto direkt in die Natur» entsorgen. [gelesen bei NJ.com]

(JCR/NWI)