Revolution beim Boarding der Swiss

Zusammen mit einem externen Partner führt die Swiss während des Boardings einen dreimonatigen Test durch. Dabei werden die Passagiere mittels Künstlicher Intelligenz (KI) gezählt. Mit der Digitalisierung dieses Prozesses will die Airline die Sicherheit erhöhen und die Kabinenbesatzung entlasten. Auf ausgewählten Flügen ab Zürich ist zwischen April und Juni eine Kamera in der Kabine installiert. Diese zeichnet das Boarding auf und erfasst die Gesamtzahl der Fluggäste.

Die Aufnahmen dienen dazu, die künstliche Intelligenz für den Boardingprozess zu trainieren. Die KI müsse zum Beispiel erkennen können, wenn eine Person ein Kind auf dem Arm trägt und auch bei schwierigen Lichtverhältnissen einwandfrei funktionieren, teilt die Swiss mit. Die Erkenntnisse werden laufend analysiert, um das System nach und nach zuverlässiger zu machen. Da es sich um eine Testphase handelt, führt die Kabinenbesatzung während des Boardings parallel wie gewohnt eine reguläre, manuelle Passagierzählung durch.

Datenschutz soll gewährleistet sein

Die Swiss legt laut eigenen Angaben grössten Wert auf Datensicherheit und -schutz. Die Aufnahmen werden gemäss den strengen europäischen (DSGVO) und Schweizer (DSG) Datenschutzvorgaben verarbeitet und anschliessend gelöscht. Sie werden ausschliesslich für die Passagierzählung verwendet. Eine Personenidentifikation findet nicht statt. Darüber hinaus werden ausschliesslich Bildaufnahmen im unmittelbaren Umkreis der Flugzeugtüre gemacht. Tonaufnahmen gibt es nicht.

Die Fluggäste werden vor dem Einsteigen über den Test informiert. Nach Ende des Versuchs wird die Swiss die Erkenntnisse analysieren. Danach entscheidet sie über das weitere Vorgehen und eine definitive Einführung des Systems.