So zocken Taxifahrer die Touristen in Ägypten ab

Zwei Touristen aus der Schweiz mussten für die Fahrt an den Flughafen nach ihren Ägypten-Ferien deutlich mehr bezahlen, als ihnen lieb war. «Wir sind uns sicher: Die Chauffeure wussten, dass wir auf den Flieger müssen – und zockten uns eiskalt ab», sagt einer der Betroffenen zum News-Portal «nau.ch».

Das Schweizer Paar verbrachte zwei Wochen am Roten Meer. Vor der Heimreise buchten die Touristen ein Taxi zum Flughafen für den Rückflug nach Basel.
«Auf einem Schild beim Hotel-Eingang stand schwarz auf weiss: Die zehnminütige Fahrt koste 15 Euro. Viel, wenn man bedenkt, was wir für andere Taxi-Ausflüge bezahlten.»

Paar wird zum falschen Terminal chauffiert

Der Taxi-Fahrer habe nach der Abfahrt versichert, dass alle Schweiz-Flüge von Terminal 1 aus fliegen. Von Terminal 2 würde lediglich die ägyptische Hauptstadt Kairo angeflogen, erzählt der Schweizer Tourist. Nach kurzer Fahrt erreichten er und seine Freundin den Flughafen von Hurghada.

«Wir luden unser Gepäck aus und verabschiedeten uns – und das Taxi fuhr davon. Als wir beim Eingang unsere Tickets zeigten, teilte man uns mit: Wir seien am falschen Terminal. Nach Basel werde von Terminal 2 aus geflogen!»

Die beiden hatten keine andere Wahl und mussten ein weiteres Taxi nehmen – für nochmals 15 Euro. «Es handelte sich um eine Touristen-Falle», ist sich der Schweizer Tourist sicher, denn: «Genauso wie uns erging es vor und hinter uns anderen Schweizerinnen und Schweizern. Viele wurden erst zum falschen Terminal gebracht und mussten sich dann ein weiteres Taxi nehmen.»

Für Schweizer Reiseveranstalter ist die Masche neu

Den Schweizer Reiseveranstaltern war diese Masche bisher weitestgehend unbekannt. Nun wollen sie handeln, wie etwa Markus Flick, Sprecher von DER Touristik Suisse, sagt. «Wir werden dazu den Austausch mit unseren Partnern vor Ort suchen. Die Anpassungen unserer Empfehlungen für Gäste prüfen wir.»

Am besten sei es grundsätzlich immer, wenn man sich vor der Reise informiert. Etwa, von welchen Terminals die ihre Flüge abfliegen. «So kann dem Taxifahrer genau gesagt werden, bis wohin die Fahrt gehen soll», heisst es bei Hotelplan. TUI Suisse rät, die Transfers beim Reiseveranstalter zu buchen, um unschönen Überraschungen am Ferienort vorzubeugen.