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Messeleiter Stephan Amstad versuchte es, den mongolischen Ringkämpfern gleichzutun. Bild: TCT

Die schönsten Reiseländer setzen sich an der Fespo in Szene

Travelcontent, Markus Schlumpf

Noch bis am Sonntag lockt die grösste Schweizer Ferienmesse Fespo Reisehungrige nach Zürich-Oerlikon.

Erstmals seit zehn Jahren präsentiert sich eine asiatische Destination als Gastland an der Fespo: die Mongolei. Die Nachfahren von Dschingis Khan bedankten sich bei ihrem Gastgeber, indem sie 50 Artisten einfliegen liessen, die die Fespo-Besucher mit ihren Showeinlagen begeistern.

Begeistert vom Reiseland Mongolei ist Ruth Landolt, General Manager beim Reiseanbieter Asia365: «Die Mongolei ist für alle, die die Weite und ein Erlebnis abseits der Massen suchen.» Im Abenteuerland warten «unglaublich schöne Landschaften wie Steppen, Taigas oder die Wüste Gobi darauf, entdeckt zu werden», aber auch Pferde- und generell Tierliebhaber werde das Land begeistern. Obwohl die Mongolei als sicheres Reiseland gilt und die Einheimischen sehr gastfreundlich seien, empfiehlt Ruth Landolt, stets mit Reiseleitung unterwegs zu sein. Da die Mongolei touristisches Neuland sei, dürfe man auch keine allzu hohen Ansprüche an die Infrastruktur stellen – «gerade eine Nacht in einer Jurte ist aber für jeden und im Speziellen für Stadtkinder ein unvergessliches Erlebnis», verspricht die Mongolei-Spezialistin.

Schweizer fliegen auf Sri Lanka, Familien buchen früh

Wie die Mongolei zum ersten Mal vertreten sind an der diesjährigen Fespo auch Länder wie die Seychellen, Jamaika oder Sri Lanka. «Sri Lanka ist neben Dauerbrenner Thailand sowie Vietnam und Japan dieses Jahr die absolute Trenddestination in Asien», weiss Heidi Brandi vom auf Asien spezialisierten Reiseanbieter Tourasia. Sie begründet den Boom damit, dass Sri Lanka heute als sicheres Reiseland gilt und durch seine Vielfältigkeit alle Zielgruppen anspricht. «Sri Lanka bietet Natur, Kultur, Teeplantagen, gutes Essen, eine abwechslungsreiche Tierwelt und mittlerweile auch schöne Strandresorts.» Aufgrund seiner Grösse sei das Land zudem auch für Reisende geeignet, die nur zwei Wochen Ferien zur Verfügung hätten.

Auf der Kurz- und Mittelstrecke kristallisieren sich die klaren Reisetrends hingegen erst nach den Ferienmessen heraus, sagt Walter Kunz, Geschäftsführer des Schweizer Reise-Verbandes (SRV). Klar erkennbar sei aber schon jetzt, «dass Familien vermehrt Reisebüros aufsuchen und ihre Sommer- und insbesondere die Herbstferien im Vergleich zu den Vorjahren bereits sehr früh buchen.»

Als Grund für die vermehrte Rückkehr der Familien ins Reisebüro nennt Kunz unter anderem die schwer einschätzbare geopolitische Weltlage, aber auch die Airline-Groundings der letzten beiden Jahre hätten viele Reisende verunsichert. Gute touristische Nachrichten gibt es derweil von drei bei Schweizern beliebten Badeferiendestinationen zu vermelden: «Umfragen bei unseren Mitgliedern haben gezeigt, dass sich Ägypten, die Türkei und Tunesien Marktanteile zurückholen, die sie in den geopolitisch unruhigeren Vorjahren verloren hatten», so Walter Kunz.