Was die Leute ins Reisebüro führt

Good News für Schweizer Reisebüros: der Anteil Personen, die über ein Reisebüro buchen, ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr angestiegen, wenngleich sich der Abstand zu alternativen Buchungskanälen wie Sharing-Plattformen vergrössert hat. Am Mittwoch wird Allianz Partners Schweiz die Details der jährlichen Umfrage präsentieren.

Aus den Umfrageergebnissen geht zudem hervor, wie Travelnews bereits erfahren hat, wo Schweizerinnen und Schweizer den grössten Nutzen bei einer Buchung im Reisebüro sehen.

Auf den ersten Blick überraschen die Antworten nicht:

• 33 Prozent nennen die persönliche Beratung, das spezialisierte Wissen und die Infos aus erster Hand als Hauptgrund, ins Reisebüro zu gehen – sei es physisch vor Ort oder online.
• 28 Prozent sehen den wichtigsten Grund dabei, alle Leistungen aus einer Hand zu erhalten.
• 24 Prozent sagen, für sie sei am wichtigsten, eine Ansprechperson zu haben – bei Problemen vor, während und nach der Reise.
• 14 Prozent nennen das optimierte Preis-/Leistungsverhältnis, weil Reisebüros Zugang zu verschiedenen Buchungsportalen haben.
• für 9 Prozent ist die Zeitersparnis ausschlaggebend.

Was bei den Umfrageergebnissen aber ins Auge fällt:

• nur gerade 2 Prozent verweisen darauf, dass die Gelder bei einer Reisebüro-Buchung im Garantiefonds abgesichert sind.
• nur 1 Prozent sehen das Pauschalreisegesetz als wichtigsten Motivator für den Gang ins Reisebüro.

Was ist da los? Das müssen sich Reisebüros fragen. Schön zwar, dass viele Leute die Beratungsqualität und die Infos aus erster Hand schätzen. Doch gerade in Konkurrenz zu Direktbuchungen wäre es für Reisebüros wichtig hervorzuheben, dass eine Reisebüro-Buchung um einiges sicherer ist. Doch offensichtlich ist dieses Wissen nur ungenügend vorhanden – oder kommt dieser Punkt bei den Leuten nicht wirklich an.

Warum buchen Sie in einem Reisebüro? «Weil es sicherer ist». So müsste aus Sicht von Reisebüros viel häufiger die Antwort lauten, bei mehr als nur gut zwei Prozent der Befragten. Dies ist jedenfalls ein Punkt, den die Reisebranche und der Schweizer Reise-Verband künftig stärker gewichten und kommunizieren sollte.