Trips & Travellers

Abgelegene Siedlungen wie diese sind oft nur per Schiff, Flugzeug oder über weite Distanzen erreichbar und verlangen ihren Bewohnern viel Anpassungsfähigkeit ab. Bild: Adobe Stock

Das sind die 6 abgelegensten Wohnorte der Welt

Sie liegen fernab gängiger Verkehrswege und sind nur mit grossem Aufwand erreichbar. Und doch leben an diesen sechs Orten Menschen. Sie meistern den Alltag unter extremen Bedingungen.

Sie liegen fernab aller Metropolen, jenseits von Asphalt, Alltag und Anbindung. Manche erreicht man nur nach Tagen auf See, andere über Eis, Wüste oder schmale Tunnel durch Fels. Und doch sind sie bewohnt – von Menschen, die sich bewusst für das Extreme entschieden haben. Eine Reise zu den sechs abgelegensten der Erde.

Tristan da Cunha, Grossbritannien

Tristan da Cunha, eine winzige Inselgruppe mitten im Südatlantik gilt als die abgelegenste dauerhaft bewohnte Insel der Welt. Es gibt nur sehr unregelmässige Schiffsverbindungen dahin. Tristan da Cunha ist vulkanischen Ursprungs, geprägt von steilen Klippen, rauem Wetter und einer erstaunlich intakten Natur. Der Alltag der Inselgemeinschaft, die aus rund 250 Menschen besteht, ist stark von Selbstversorgung, Fischerei und einem engen sozialen Zusammenhalt geprägt.

Coober Pedy, Australien

Im australischen Outback ist Hitze allgegenwärtig – und der Alltag spielt sich deshalb unter der Erde ab. In Coober Pedy wohnen laut der «Bild» rund die Hälfte der 4000 Einwohnerinnen und Einwohner in Höhlenhäusern. Der Grund für das Leben in dieser lebensfeindlichen Gegend liegt im Boden: Opale. Rund 70 Prozent der weltweiten Förderung stammen aus dieser Region.

Longyearbyen, Spitzbergen

3000 Menschen leben in Longyearbyen, nahe am Nordpol. Der Boden ist dauerhaft gefroren, Tote dürfen hier nicht begraben werden. Wer den Ort verlässt, trägt laut «Business Insider» aus Sicherheitsgründen oft eine Waffe – Eisbären sind allgegenwärtig.

Longyearbyen auf Spitzbergen zählt zu den nördlichsten dauerhaft bewohnten Orten der Welt und liegt eingebettet zwischen Fjord, Bergen und Permafrost. Bild: Adobe Stock

La Rinconada, Peru

Höher geht es kaum: Auf über 5100 Metern liegt La Rinconada, die höchstgelegene Stadt der Welt. Es gibt kein fliessendes Wasser, kein Abwassersystem – dafür Gold. Laut «BBC» werden jährlich über 100 Tonnen gefördert. Viele Arbeiter verzichten auf Lohn. Dafür dürfen sie an freien Tagen selbst graben und ihre Funde behalten.

Ittoqqortoormiit, Grönland

Nur rund 320 Menschen leben in diesem abgelegenen Ort an der Ostküste Grönlands. Die Natur ist gewaltig, die Isolation total. Versorgt wird die Siedlung nur wenige Male im Jahr per Schiff. Schneemobile und Hundeschlitten ersetzen hier das Auto – und der nächste Nachbar ist oft Kilometer entfernt.

Palmerston, Cookinseln

Ein Korallenring mitten im Ozean, bewohnt von rund 50 Menschen – alle tragen denselben Nachnamen. Palmerston ist so abgeschieden, dass Versorgungsschiffe nur ein paar Mal jährlich anlegen. Internet gibt es erst seit Kurzem – vier Stunden am Tag. Wer hier lebt, kennt wirklich jeden.

(TN)