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Die eindrucksvolle Fassade des neu eröffneten Grand Egyptian Museum, das wegen des enormen Besucherandrangs nun auf Zeitfenster und Online-Tickets umstellt. Bild: GEM

Neues Mega-Museum in Kairo bremst Andrang mit Online-Tickets

Das neu eröffnete Grand Egyptian Museum in Kairo erlebt einen gewaltigen Besucheransturm. Wegen täglich bis zu 19'000 Gästen setzt das Museum nun auf feste Zeitfenster und ausschliesslich online buchbare Tickets.

Rund zwei Wochen nach der feierlichen Eröffnung des neuen Grand Egyptian Museum Museums (GEM) in Kairo ist die Besuchszeit eingeschränkt worden. Seit dem Wochenende können Eintrittskarten nur noch für bestimmte Zeitfenster gebucht werden. Ab Anfang Dezember werde der Ticketverkauf bis auf Weiteres nur noch online möglich sein, hiess es in einer Mitteilung der Museumsverwaltung.

Hintergrund dürfte ein enormer Besucheransturm in den ersten beiden Wochen sein. Mit Zeitfenstern für den Eintritt lassen sich erfahrungsgemäss oft Besucherströme besser steuern, viele Museen weltweit arbeiten damit.

19'000 Besucher pro Tag

Nach Angaben eines Sprechers kamen bislang im Durchschnitt täglich rund 19'000 Menschen, um die legendären Schätze aus dem Grab von Pharao Tutanchamun, die Sonnenbarke von Pharao Cheops und Zehntausende weitere Exponate aus der rund 3000-jährigen Geschichte des alten Ägyptens zu sehen. Damit wurden selbst die hohen Erwartungen ägyptischer Behörden übertroffen.

Nicht nur in der Galerie mit den Artefakten aus dem Schatz Tutanchamuns war der Andrang ab den Vormittagsstunden enorm, wie ein DPA-Reporter in Kairo bei mehreren Besuchen erlebte. Darunter waren auch viele Einheimische.

Die ägyptische Zeitung «Al-Masr al-Youm» berichtete von einem deutlich angestiegenen Interesse bei Ägyptern an der Geschichte ihres Landes und schrieb von einem regelrechten «Fieber», das die Leute durch das grosse Medieninteresse an der Museumseröffnung erfasst habe.

Sollten sich die bisherigen Besucherzahlen ganzjährig verstetigen, ist das Grand Egyptian Museum auf Kurs eines der meistbesuchten Museen der Welt zu werden. Nur der Louvre in Paris und das Chinesische Nationalmuseum in Peking hatten offiziellen Angaben zufolge im vergangenen Jahr einen höheren Besucherdurchschnitt.

(TN)