Sandro Schaaf: «Ein GSA ist eine gute Lösung – gerade in der Schweiz»

Als langjähriger Flugticket-Broker und Airline-Manager kennt Sandro Schaaf die Bedürfnisse und Mechanismen der Schweizer Reisebranche wie auch der Fluggesellschaften hierzulande wie kaum ein anderer. Seit 1985 hat er sich seinen Rucksack mit viel Know-how und einem guten Beziehungsnetz prall gefüllt. Nun, vor eineinhalb Jahren, hat er eine Stelle angetreten, bei der er sein breites Wissen und seine langjährige Erfahrung ideal einsetzen kann.

Seit Mai 2024 ist Sandro Schaaf General Manager beim General Sales Agent Aviareps Switzerland. Im «Travel News Talk» spricht Schaaf über die Herausforderungen als GSA und sagt, auf welche Vorteile Airlines und Destinationen bei einer Zusammenarbeit zählen können. «Wenn eine Airline aus Kostengründen auf eigene Leute vor Ort und teure Büroräumlichkeiten verzichten will, ist ein GSA eine gute Lösung, vor allem in der Schweiz».

Je nach Bedürfnis des Kunden übernimmt Aviareps Sales & Marketing, Pressearbeit, Reisebüro- und Firmen-Besuche, organisiert Roadshows oder – im Fall von Ethiopian Airlines – auch einen umfangreicheren Service samt Ticketcounter und Callcenter. Erst seit Kurzem darf sich der GSA hierzulande Aviareps nennen, zuvor hiess die Aviareps-Firma noch Airline- & Tourism Center. Sandro Schaaf erzählt, wie er gleich zu Beginn seiner Tätigkeit die lang angestrebte Umbenennung vorantrieb und Lob von oberster Stelle dafür erhielt.

Auch die Akquise neuer Kunden kommt im Talk zur Sprache. Seit Kurzem vertritt Aviareps auch die italienische Region Trentino, «eine Herzensangelegenheit, meine Mutter kommt von dort», sagt Schaaf, um gleich über seinen jüngsten Trentino-Besuch zu schwärmen.

Anekdoten und Lieblingsziele

TTS, Passepartout, Take-off/Airplan, Qantas, British Airways, Hotelplan Suisse, TUI Suisse, Hertz und Etihad Airways lauten Schaafs Stationen der letzten 40 Jahre. Im Talk packt er einige witzige Anekdoten aus. Er verriss im Unwissen, dies nicht tun zu dürfen, falsch ausgestellte Continental-Tickets und musste sie später aus dem Abfall fischen. Und er bezeichnet seinen Job bei Etihad Airways als Sechser im Lotto.

Als kein einfaches Reisejahr beurteilt er 2025 und kennt auch die Gründe dafür. Zudem blickt er auch schon mal voraus ins nächste Jahr und sagt dazu, es gelte sich immer wieder neu zu erfinden, mit neuen Ideen aufzuwarten, sonst sei man einer von vielen.

Der Vielgereiste spricht über sein eigenes Reisemuster, schildert einen mehrmonatigen Trip durch die USA und Lateinamerika als prägend, nennt Sardinien als eine seiner Lieblingsdestinationen – wie auch Südafrika. Wo er, wie er verrät, im nächsten Jahr mit der erweiterten Familie seinen runden Geburtstag feiern will.