Trips & Travellers

Über ein Pfandsystem für Bademäntel und Handtücher soll ein Hotelangestellter jahrelang Geld veruntreut haben. Bild: Adobe Stock

Bademantel-Betrug im LuxusbadUnfall im Flugzeug-Gang

Auch das ist diese Woche in den Tourismushochburgen und an den Stränden der Welt passiert.

Klage gegen Delta nach Getränkewagen-Unfall

Ein unscheinbarer Getränkewagen hat für einen New Yorker Geschäftsmann dramatische Folgen gehabt. Auf einem Flug von Detroit nach Phoenix im November 2022 soll er im Schlaf von einem zurückrollenden Trolley getroffen worden sein – seine Beine ragten in den Gang. Ärzte diagnostizierten später schwere, nicht operierbare Wirbelsäulenverletzungen; seitdem ist der Mann auf Schmerztherapie angewiesen und musste sein Bauunternehmen aufgeben. In einer Klage wirft er Delta Air Lines Fahrlässigkeit vor: Zwei Flugbegleiterinnen hätten den Wagen unsachgemäss geführt, eine habe ihn sogar rückwärts gezogen – ohne Sicht auf die Passagiere. Der Fall reiht sich in weitere Verfahren gegen die Airline ein: Bereits 2022 wurde eine Passagierin nach einer Schulterverletzung durch einen Getränkewagen entschädigt, ein weiterer Vorfall 2023 endete ebenfalls mit einem Vergleich. Nun muss das Gericht in Michigan klären, ob Delta erneut haftbar gemacht wird. (Gelesen im «Aerotelegraph»)

Blockade in Peru – Hunderte Touristen gestrandet

Rund 900 Touristinnen und Touristen sassen in Aguas Calientes nahe Machu Picchu fest. Der Bahnverkehr wurde eingestellt, nachdem Demonstrierende die Strecke mit Felsbrocken blockierten. Hintergrund ist ein Streit um die Konzession des Busunternehmens, das Gäste normalerweise von Aguas Calientes zur berühmten Inka-Zitadelle bringt. Ein benachbarter Bezirk hatte ein anderes Unternehmen beauftragt, doch Anwohnerinnen und Anwohner verhinderten den Betrieb. Peru Rail meldete zudem, dass Unbekannte Teile der Gleise ausgehoben hätten, was die Evakuierung erschwerte. Tourismusministerin Desilu Leon warnte vor Folgen für das Ansehen der Welterbestätte, sollte der Konflikt komplett eskalieren. (Gelesen im «Guardian»)

Luxus für die Geliebte – mit Geld aus der Hotelkasse

Ein Salzburger Hotelangestellter steht am 16. Oktober vor Gericht – wegen mutmasslicher Veruntreuung in Höhe von 850'000 Euro (umgerechnet knapp 800'000 Franken). Der zweifach vorbestrafte Mann arbeitete seit 2018 in einem Pinzgauer Betrieb und war dort für die Kasse im Badebereich zuständig. Laut Anklage nutzte er das Pfandsystem für Handtücher und Bademäntel, indem er fiktive Ausleihen verbuchte und das Geld aus der Kasse entnahm. Auch Trinkgelder, die er mit Kollegen hätte teilen müssen, steckte er in die eigene Tasche. Über Jahre blieb der Betrug unentdeckt, bis 2022 ein Steuerberater Unregelmässigkeiten feststellte und Videoaufnahmen den Verdacht bestätigten. Auffällig: Immer an seinen Arbeitstagen stieg die Zahl der vermeintlich ausgeliehenen Textilien sprunghaft an. Das Geld floss laut Anklage vor allem an seine Partnerin, für die er wöchentlich bis zu 2000 Euro ausgab. (Gelesen in der «Kronen Zeitung»)

Kreuzfahrtschiff kehrt wegen Prügelei in Hafen zurück

Auf der Wonder of the Seas, dem grössten Kreuzfahrtschiff der Welt, ist es zu einem ungewöhnlichen Zwischenfall gekommen. Was als verbaler Streit begann, eskalierte gegen 19 Uhr zu einer handfesten Auseinandersetzung zwischen mehreren Passagieren. Der Kapitän entschied daraufhin, das Schiff noch am selben Abend in den Hafen zurückzuführen und die Behörden zu informieren. Polizei und Feuerwehr aus Miami rückten mit vier Einheiten aus und begaben sich an Bord, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Zwei Erwachsene wurden mit leichten Verletzungen in ein lokales Spital gebracht, konnten dieses aber rasch wieder verlassen. Augenzeugen berichteten, dass rund ein Dutzend Personen nach dem Vorfall von Crewmitgliedern vom Schiff eskortiert wurde. Die betroffenen Gäste verzichteten auf Anzeigen, sodass der Vorfall ohne weitere juristische Konsequenzen blieb. (Gelesen bei «Focus»)

Schlafender Fluglotse verzögert Korsika-Flug

Das Nickerchen eines Fluglotsen im Tower von Ajaccio auf Korsika hatte zur Folge, dass ein Airbus A320 Neo von Air Corsica nicht landen konnte. Das Flugzeug war bereits eine Stunde verspätet in Paris-Orly gestartet, um 22.45 Uhr. Als es kurz vor Mitternacht die korsische Hauptstadt erreichte, reagierte die Flugsicherung nicht auf den Funk der Cockpit-Besatzung. Auch die Beleuchtung der Piste blieb dunkel. Der Kapitän nahm daraufhin Kontakt mit der Flughafenfeuerwehr auf, die wiederum die Gendarmerie einschaltete. Die Polizei kontrollierte den diensthabenden Fluglotsen unmittelbar nach dem Vorfall. Weder Alkohol noch Drogen wurden festgestellt. Der Mann war offenbar einfach müde. (Gelesen bei «Reise vor 9»)

(RSU)