Trips & Travellers

Andreas Keller: «Idealerweise müssten alle Koffer gleich gross sein»
Andreas Keller ist seit über 20 Jahren bei Swissport, dem grössten Bodenabfertiger der Welt, und seit drei Jahren Managing Director für die Märkte Schweiz und Frankreich.
Begonnen hat alles mit einem Studentenjob am Flughafen Zürich: «Ich habe damals Dokumentenkontrollen gemacht, um mir mein Studium zu finanzieren – und bin hängen geblieben.» Aus dem Nebenjob während seines Geschichts- und Politikstudiums wurde eine Karriere, die ihn bis in die Geschäftsleitung führte.
Im «Travel News Talk» spricht Keller über den Sommer 2025 – und zieht eine positive Bilanz: «Wir hatten nur wenige Unregelmässigkeiten. Wir sagen immer: Wenn nichts in den Medien steht, war alles gut!» Trotz Rekordpassagierzahlen blieb der Betrieb stabil. Der Grund: langfristige Planung.
«Wir beginnen schon Monate im Voraus mit der Rekrutierung – und das ist nach wie vor eine Herkulesaufgabe», erklärt er. Jährlich werden rund 500 Mitarbeitende eingestellt. «Doch vom ersten Bewerbungsgespräch bis jemand effektiv bei uns zu arbeiten beginnt, vergeht sehr viel Zeit», so der Swissport-Manager.
Alltag zwischen Planung und Praxis
Auch privat setzt Keller auf Vorbereitung. «Das, was in den Ferien besonders wichtig ist, habe ich im Handgepäck – Zahnbürste, Medikamente und Unterwäsche», sagt er und ergänzt mit einem Schmunzeln , dass auch besonders emotionale Dinge in den Familienferien keinesfalls vernachlässigt werden dürften: «Die Stofftiere der Kinder sind immer in meinem Handgepäck.»
An eine klassische Saisonpause ist bei Swissport längst nicht mehr zu denken. «Früher konnten unsere Leute nach dem Sommer einmal durchschnaufen – das ist vorbei. Heute geht es fast nahtlos weiter.» Besonders der Winter mit dem vielen Skigepäck am Flughafen Genf sei eine Belastungsprobe. «Idealerweise müssten alle Koffer gleich gross sein», sagt Keller augenzwinkernd.
Darüber hinaus verrät er im «Travel News Talk», wann er selbst zuletzt ohne Gepäck dastand, wie Swissport KI und Nachhaltigkeit im Betrieb integriert – und ob die neu eingeführten Turnaround Manager der Swiss für seine Teams eher Fluch oder Segen sind.