Trips & Travellers

«Albanien eignet sich hervorragend zum Wandern und Trekking»
Gregor WaserAlbanien hat in den vergangenen Jahrzehnten einen bemerkenswerten Wandel durchlaufen: Von nahezu null internationalen Besuchern in den 1990er-Jahren auf rund 11,8 Millionen Touristen im Jahr 2024. Das kleine Land auf dem Balkan punktet mit feinsandigen Stränden, unberührter Natur, herzlicher Gastfreundschaft und einer Vielzahl kulturell spannender Städte. Kein Wunder, dass sich das Land zunehmender Beliebtheit erfreut.
Im «Travel News Talk» erzählt Saimir Shala von beeindruckenden Wanderungen in den Bergen Nordalbaniens, erzählt von Begegnungen mit der lokalen Bevölkerung, schwärmt von der traditionellen Küche und der Ursprünglichkeit des Landes.
Von der Idee zum Reiseanbieter
Gemeinsam mit seiner Lebens- und Geschäftspartnerin Aylin Bakir gründete Saimir Shala Ende 2017 das Unternehmen Albanien Reisen. Rückblickend auf den ersten Messeauftritt an der Fespo 2018 erzählt er offen: «Wir hatten uns das einfacher vorgestellt. Vielleicht waren wir etwas naiv und dachten, wir würden sofort Hunderte Kunden gewinnen und durchstarten. So war es dann doch nicht – aber wir konnten erste Reisende für Albanien begeistern.»
Schnell wurde den beiden klar: Es brauchte Aufklärungsarbeit. Mit Wandernachmittagen auf dem Zürcher Uetliberg und gezielter Medienarbeit weckten sie Interesse für das wenig bekannte Reiseland. Ein Durchbruch gelang mit einem SRF-Beitrag, in dem sie porträtiert wurden (nachzuschauen hier: «SRF bi de Lüt – Heimweh» Teil 1, Teil 2). Dies habe beim Start geholfen.

Das Jahr 2019 lief dann sehr gut – und nach einer Pandemie-Delle im 2020 ab Herbst 2021 ebenso. Seither ist ihr Reisebüro parallel zum generellen Albanien-Boom weiter gewachsen. Begleitete Saimir Shala anfangs noch gegen 30 Gruppenreisen selber, schafft er es neben der Geschäftsführung heute noch auf drei, vier Reiseleitungen im Jahr. Das nächste Mal geht's für ihn am 3. Juni los mit einer Wandergruppe aus dem Zürcher Oberland.
Verbesserte Infrastruktur
Nachdem sich Albanien im März als Gastland an der weltgrössten Tourismusmesse ITB in Berlin präsentiert hat, dürfte der Reiseboom in das Balkanland weiter zunehmen. Saimir Shala sagt dazu: «Einerseits ist das eine sehr positive Entwicklung – der Tourismus ist mittlerweile der wichtigste Wirtschaftszweig im Land. Die Lebensqualität und die Infrastruktur verbessern sich spürbar. Andererseits wird derzeit sehr viel gebaut, zum Teil auch an der bisher sehr ursprünglichen Küste.» Er hoffe, dass das albanische Tourismusministerium die vorhandene Strategie für nachhaltigen Tourismus auch tatsächlich umsetze und der Ausbau nicht auf Kosten von Natur und Qualität in Richtung Massentourismus gehe.
Wer bei Albanien Reisen bucht, hat auch die Möglichkeit, die vielfältigen Strände an der Adria und am Ionischen Meer kennenzulernen. Der Hauptfokus des Reisebüros liegt jedoch auf Aktivferien in den Bergen sowie auf kulturellen Aufenthalten in Städten wie Tirana, Berat oder Gjirokastra. Was es dabei alles zu entdecken gibt, erläutert Saimir Shala ausführlich im «Travel News Talk».