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Santorinis Kulisse bleibt atemberaubend – doch die Erdbeben lassen die Insel nicht zur Ruhe kommen. Bild: Adobe Stock

Vorsichtige Rückkehr zur Normalität auf Santorini

Trotz anhaltender Erdbeben kehren immer mehr Menschen auf die Insel Santorini zurück. Während die Schulen wieder öffnen, bleibt die Unsicherheit bestehen – auch die Tourismusbranche blickt mit Sorge auf die kommende Saison.

Obwohl es auf der griechischen Ferieninsel Santorini weiterhin bebt, kehren immer mehr Menschen zurück, die die Insel aus Sicherheitsgründen verlassen hatten. Die Intensität des seit fast zwei Monaten andauernden Erdbebenschwarms hat nachgelassen.

Die Schulen auf der Insel sind mittlerweile wieder geöffnet. Die Erdbebenserie habe in Stärke und Sequenz so nachgelassen, dass es keinen Sinn ergebe, die Schulen geschlossen zu halten, sagte Seismologe Kostas Papazachos gegenüber einem griechischen Fernsehsender. Die Schülerinnen und Schüler wüssten, wie sie sich bei Erdbeben verhalten sollten – so wie in ganz Griechenland.

Entwarnung geben Papazachos und seine Kollegen jedoch nicht. Sowohl ein erneuter stärkerer Erdbebenschwarm als auch ein Abklingen des Phänomens seien möglich. Die Beben könnten noch Monate andauern. Ein grosses Hauptbeben, dass oft Entspannung in eine seismisch aktive Region bringt, fand auf Santorini bisher nicht statt – auch diese Entwicklung schliessen die Experten laut der Nachrichtenagentur Keystone-SDA nicht aus.

Entsprechend sorgen sich Menschen auf Santorini weiterhin um die diesjährige Tourismussaison. Aus dem griechischen Tourismusministerium heisst es, die internationalen grossen Kreuzfahrtveranstalter hätten noch nicht beschlossen, ob Santorini wieder in das diesjährige Programm aufgenommen werde oder nicht. Die ersten Schiffe der Saison hatten wegen der Erdbeben bereits im Februar einen Bogen um die Insel gemacht und stattdessen andere Ziele wie etwa die Insel Kreta angesteuert.

Beim Hotelverband Santorini ist die Rede von einem Rückgang der Reservierungen, manche griechische Medien berichten von einem Drittel weniger Buchungen im Vergleich zum Februar 2024.

(TN)