Trips & Travellers

Der majestätische Teide auf Teneriffa: Der höchste Berg Spaniens ist ein beliebtes, aber oft unterschätztes Ziel für Wanderer. Bild: Adobe Stock

Teneriffa plant saftige Strafen für unvernünftige Ausflügler

Teneriffa zieht die Reissleine: Wer schlecht ausgerüstet auf den Teide wandert und dann gerettet werden muss, soll künftig tief in die Tasche greifen. Mit hohen Bussen und Bergungskosten will die Inselverwaltung unverantwortliche Wanderer zur Vernunft bringen.

Die Sonne strahlt, das Meer funkelt und das Thermometer zeigt milde 24 Grad – so kennen viele Schweizerinnen und Schweizer ihre liebste Ferieninsel Teneriffa. Doch wer sich am imposanten Vulkan Teide in luftige Höhen wagt, sollte sich warm anziehen – und zwar nicht nur im wörtlichen, sondern auch im übertragenen Sinn.

Denn wer künftig schlecht vorbereitet auf den 3715 Meter hohen Pico del Teide wandert, muss mit einschneidenden Konsequenzen rechnen. Die Inselverwaltung hat genug von Touristinnen und Touristen, die in Flipflops und kurzer Hose aufbrechen, als ginge es an die Strandbar. Wer solche Leichtsinnsaktionen unternimmt und dann auch noch gerettet werden muss, dem drohen bald Bussen von bis zu 1800 Euro, wie das Branchenportal «Reise vor 9» schreibt.

Eigenverantwortung statt Rettungsdienst

«Wir wollen verhindern, dass Leute unsere Bergretter unnötig in Gefahr bringen», sagt Blanca Pérez, Teneriffas Sicherheitsministerin. Kein Wunder: Immer wieder müssen Rettungsteams ausrücken, um Menschen aus prekären Situationen zu befreien.

Erst kürzlich wurde eine Gruppe von sage und schreibe 77 Personen vom Teide evakuiert – trotz Wetterwarnung hatten sie sich auf den Weg gemacht und mussten schliesslich in der Bergstation der Seilbahn Schutz suchen. Ein teurer Einsatz, den die Allgemeinheit zahlt. Doch damit soll jetzt Schluss sein.

Künftig soll für jede Bergung eine Gebühr von 1200 Euro fällig werden, zuzüglich einer saftigen Geldstrafe von bis zu 600 Euro – für alle, die mit ungeeigneter Ausrüstung unterwegs sind. Das Ziel: Mehr Respekt für die Natur und mehr Eigenverantwortung bei Touristinnen und Touristen.

(TN)