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Oliver Howald, Head of Sales bei Dertour Suisse, will die Clubmarke Aldiana in der Schweiz bekannter machen. Bild: TN

«Unser Ziel ist es nicht, Robinson zu kopieren»

Reto Suter

Mit neuen Clubs auf Sansibar, in Ägypten und in den Alpen startet Aldiana eine Expansionsoffensive. Oliver Howald, Head of Sales bei Dertour Suisse, spricht über seine Cluberlebnisse, die vielversprechendsten Neueröffnungen und darüber, was Aldiana von anderen Clubmarken unterscheidet.

Anfang des Monats eröffnete der Aldiana Club Zanzibar Kwanza auf der Insel Sansibar – ein neues Highlight im internationalen Portfolio. Am 1. Dezember folgt die Eröffnung des Aldiana Club Naga Bay in Ägypten, und Mitte Dezember öffnet der Aldiana Schlanitzen in Kärnten seine Türen. Zudem wird der Aldiana Club Side Beach in der Südtürkei erstmals auch in den Wintermonaten betrieben.

Seit zweieinhalb Jahren gehört der Clubanbieter Aldiana vollständig zu Dertour Hotels & Resorts, einem Teil der Dertour Group. Oliver Howald, Head of Sales bei Dertour Suisse, setzt sich engagiert dafür ein, die Clubmarke in der Schweiz stärker zu etablieren und sie Schweizer Reisenden unter dem Dach von Helvetic Tours näher zu bringen.

Oliver, was zeichnet die Clubmarke Aldiana aus?

Oliver Howald: Ich habe die meisten Aldiana-Clubs persönlich erlebt und bin vom Angebot begeistert. Die lockere und ungezwungene Atmosphäre ist einzigartig. Dazu kommen das breite Sportangebot und eine herausragende Küche – diese Mischung hat für jeden etwas. Mit den Neueröffnungen erwarten wir einen weiteren Schub und sind überzeugt, dass wir viele neue Gäste gewinnen können. Das Besondere an Aldiana: Wir bieten für jeden etwas – Familienferien am Strand, Sportreisen, Aktivferien oder Teamevents im Business-Kontext. Die Vielfalt ist unser Trumpf.

Welchen der neuen Clubs wirst du als ersten besuchen?

Ich freue mich besonders auf unseren neuen Club in Ägypten. Als begeisterter Taucher und Schnorchler reizt mich das Hausriff, das die Gäste dort erwartet. Der Club ist eine perfekte Ganzjahresdestination und wird im Portfolio eine Schlüsselrolle spielen. Und ganz ehrlich – wer möchte nicht lieber in einem frisch eröffneten Club wohnen als in einem älteren? Ich bin mir sicher, dass die Gäste dieses neue Angebot lieben werden.

Was macht den Aldiana Club Zanzibar Kwanza für Schweizer Reisende attraktiv?

Auf der Langstrecke ist der bequeme Direktflug ein Riesenvorteil: Mit Edelweiss geht’s ohne Zwischenstopp direkt ins Ferienparadies. Hier bieten wir nicht nur klassischen Clubferien, sondern auch die Möglichkeit, das Abenteuer Safari in Tansania zu erleben – ein schönes Extra für Entdecker.

Seit dem 1. November geöffnet: der Aldiana Club Zanzibar Kwanza. Bild: Aldiana

Ab Dezember kommt auch der Aldiana Schlanitzen in Kärnten neu hinzu. Was macht ihn besonders?

Der Club liegt direkt an der Skipiste, ein grosser Pluspunkt für Schneesport-Fans: Einfach runter in den Skikeller, Skier anschnallen und los geht’s. Neben einer Rundumerneuerung entsteht auch ein moderner Wellnessbereich. Ein kleiner Nachteil, und hier will ich ehrlich sein: Die Anreise von Zürich dauert rund sieben Stunden. Dafür ist das Preis-Leistungs-Verhältnis unschlagbar – das Skiticket ist bereits im Aufenthaltspreis inbegriffen.

Einige Reisende schrecken vor dem Begriff «Clubferien» zurück, weil sie befürchten, keine Ruhe zu finden. Wie sieht das bei Aldiana aus?

Bei uns kein Problem. Das Aktivangebot ist breit gefächert, doch jeder kann selbst entscheiden, ob er teilnehmen möchte oder lieber entspannt. Wer sich in Fremdsprachen unsicher fühlt, ist bei Aldiana ebenfalls gut aufgehoben – in allen Clubs wird Deutsch gesprochen.

Wo positioniert sich Aldiana preislich im Vergleich zu anderen Clubmarken?

Aldiana ist definitiv günstiger als Robinson – das lässt sich auf jeder Buchungsplattform bestätigen. Dennoch: Den Endpreis bestimmt oft die Fluglinie. Das sollte man immer im Auge behalten, denn die Flugkosten beeinflussen die Gesamtkosten.

Wie unterscheidet sich Aldiana von Robinson und Club Med?

Alle drei Marken haben ihre Stammgäste, die oft nur bei «ihrem» Anbieter buchen – manchmal sogar nur in einem bestimmten Club. Wer sich aber ein eigenes Bild machen will, sollte alle drei Marken ausprobieren. Jeder Anbieter hat seine Stärken: Bei einem punktet das Sportangebot, beim anderen die Animation und beim dritten die Küche. Natürlich schlägt mein Herz für Aldiana, aber unser Ziel ist nicht, Robinson zu kopieren. Aldiana hat seinen eigenen Stil und genau das macht uns einzigartig.

Die starke Nachfrage spiegelt Aldianas Werbeoffensive wider. Bild: TN

Robinson ist die wohl bekannteste Clubmarke. Warum ist das so?

Robinson hat in Sachen Bekanntheit sicher die Nase vorn. Aber wir orientieren uns nicht an ihnen. Jede Marke muss ihren eigenen Weg finden. Robinson und Aldiana sind beide stark, aber sie haben unterschiedliche Schwerpunkte. Unser Ziel ist es, Aldiana bekannter zu machen, ohne uns mit Robinson zu messen – wir sind auf unserem ganz eigenen Kurs.

Wie ist die Nachfrage nach Aldiana in der Schweiz?

(Strahlt) Die Nachfrage wächst rasant. Das liegt sicher auch an unserer Werbeoffensive und an der Studienreise, die uns im Frühling mit rund 30 Reiseprofis in die Türkei führte. Dazu kommt unser Botschafter-Programm: 25 Aldiana-Ambassadoren erhalten regelmässig exklusive Informationen und teilen ihr Wissen bei Netzwerk-Events. Wer jährlich 30.000 Franken Umsatz mit Aldiana-Produkten erzielt, erhält als Dankeschön ein dreitägiges Aufenthaltspaket in einem Club nach Wahl – inklusive Begleitperson. Es macht mir riesigen Spass, Aldiana gemeinsam mit unseren Ambassadoren weiterzuentwickeln.

Hast du einen persönlichen Lieblingsclub?

Einen wirklichen Favoriten habe ich nicht – es sind eher einzelne Highlights, die mich begeistern: Der Strand in Andalusien, das Buffet des Chefkochs in der Türkei und künftig sicher das Hausriff in Ägypten. Aber wenn ich mich festlegen müsste, würde ich den Club in der Türkei wählen. Ich hatte dort das Vergnügen, eine Suite mit direktem Poolzugang zu bewohnen – ein absoluter Luxus, wie im siebten Himmel.

Gibt es Pläne für weitere Neueröffnungen?

Noch ist nichts spruchreif, aber es wird sicher spannende Neuigkeiten geben. Ob das Übernahmen oder ganz neue Clubs sind, bleibt noch offen – die kommenden Monate werden zeigen, wohin die Reise geht.