Trips & Travellers

Red Ernst Gerber (links) und Tom Fuhrer organisieren unter dem Label Khmer Culture Tours exklusive Reisen nach Kambodscha, Thailand und Laos. Bild: TN

Tom Fuhrer: «Wir verkaufen nur Reisen, die wir selbst gemacht haben»

Red Ernst Gerber wurde in Kambodscha entführt und zum Kindersoldaten ausgebildet. Eine dramatische Flucht führte ihn nach Mitteleuropa. Jetzt ist er zurück in seiner ursprünglichen Heimat und veranstaltet zusammen mit Tom Fuhrer Asien-Reisen. Das ungleiche Duo ist zu Gast im neusten «Travel News Talk».

Bei den Discovery Days in Flims, einem Festival für Reisende, Abenteurer und Entdecker, teilte Red Ernst Gerber seine bewegende Lebensgeschichte erstmals im Rahmen eines Vortrags auf der Bühne. Als Kind wurde er in Kambodscha entführt und zum Kindersoldaten ausgebildet.

Nach einer abenteuerlichen Flucht gelang es ihm, nach Mitteleuropa zu entkommen, wo er viele Jahre im Emmental lebte und eine Familie gründete. Inzwischen ist Gerber zu seinen Wurzeln zurückgekehrt und widmet sich neuen Aufgaben: Als erfolgreicher Chefkoch leitet er ein Restaurant in Phnom Penh, der Hauptstadt Kambodschas. Zudem arbeitet er als Teilzeit-Reiseleiter und bietet zusammen mit Tom Fuhrer exklusive Reisen nach Asien an. Gemeinsam betreiben sie den Reiseveranstalter Khmer Culture Tours.

Im aktuellen «Travel News Talk» berichten Red Ernst Gerber und Tom Fuhrer, wie ihre Zusammenarbeit entstand und warum sie sich dazu entschieden haben, neben ihren Hauptberufen – Fuhrer ist in der Event-Branche tätig – persönlich begleitete Asien-Reisen zu organisieren.

Exklusive Reisen abseits des Mainstreams

Ihre erste Reise veranstalteten Fuhrer und Gerber Anfang 2020, kurz vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Inzwischen bieten sie zwei bis drei Rundreisen pro Jahr an, die bisher jeweils nach Thailand und Kambodscha führten. Im kommenden Frühling ist erstmals auch Laos Teil des Programms.

Fuhrer gibt im Podcast unumwunden zu: «Auch wir können diese Destinationen nicht neu erfinden.» Und dennoch geht Khmer Culture Tours etwas andere Wege als die Konkurrenz – nicht nur, indem ein Einheimischer, der Schweizerdeutsch spricht, die Touren durch Kambodscha leitet. Auch die Reiseprogramme sind nicht mit denen anderer Asien-Spezialisten vergleichbar.

Es gehe ihnen nicht darum, den Reisenden möglichst viele verschiedene Sehenswürdigkeiten zu präsentieren.  sagt Fuhrer. «Uns ist es wichtig, dass die Gäste an diesen mystischen Orten verweilen und die Stimmung aufsaugen können.»

Für Red Ernst Gerber ist Khmer Culture Tours eine Herzensangelegenheit. «Ich konnte mir damit den Traum erfüllen, die Schweiz und Kambodscha miteinander zu verbinden. Mir geht es nur dann gut, wenn ich spüre, dass das funktioniert», so Gerber.

Was ihn beim Besuch einer Schweizer Reisegruppe zu Tränen gerührt hat und welche Rolle das Essen auf den Reisen durch Kambodscha spielt, verrät er im «Travel News Talk» ebenfalls.

(RSU)