Trips & Travellers

Karibik-Feeling im Süden Englands
Warum sich eine Reise an das südwestliche Ende Englands lohnt? Hier sind unsere 7 Highlights:
Heller Sand, schroffe Klippen
Weisse Sandstrände und ein türkisfarbenes Meer gibt es auch in Grossbritannien. In Cornwall findet man einige der schönsten Strände Europas: Heller Sand und Wasser in den unterschiedlichsten Blautönen umgeben von schroffen Klippen oder weiten Graslandschaften warten hier.
Dank des milden Klimas und des Golfstroms wachsen in Cornwall sogar Palmen und andere exotische Pflanzen. Nur die Wassertemperaturen erinnern mit durchschnittlich kühlen 17 Grad auch im Sommer eher an einen Schweizer Bergsee als an die Karibik.

Unsere Strandtipps in der Nähe von Newquay: Der berühmte Surfstrand Fistral Beach und der von Dünen umgebene Crantock Beach.
Wer an Cornwalls Stränden surfen oder schwimmen will, sollte immer auf die Flaggen der Lifeguards achten, die dafür sorgen, dass alle Strandbesucher ihre Zeit sicher geniessen können. Wann die Lifeguards an den Stränden im Dienst sind, wird online bekannt gegeben.
Wander-Eldorado entlang des South West Coast Path
Cornwall ist ein Paradies für Outdoorfans und insbesondere für Wanderer. Der South West Coast Path, einer der längsten Fernwanderwege Grossbritanniens, schlängelt sich hier an der spektakulären Küstenlinie entlang. Er führt von Minehead, in der Grafschaft Somerset bis Poole, das zur Grafschaft Dorset gehört. Wandert man den ganzen South West Coast Path, braucht man dafür rund sieben bis acht Wochen, der Trail kann aber wunderbar in Etappen unterteilt werden.
Berge sucht man im Süden Englands natürlich vergeblich, aber die Wanderrouten sollten auf keinen Fall unterschätzt werden, denn es geht ständig auf und ab: runter zu den Stränden und wieder hoch zu den Klippen. Dafür wird man mit atemberaubenden Aussichten auf den wilden Atlantik, schroffe Felsen und idyllische Buchten belohnt.

Unser Lieblingsstopp: Der Chapel Porth Beach. Der Strand liegt direkt am South West Coast Path, ungefähr eine halbe Autostunde südwestlich von Newquay. Der flache Strand ist ein Paradies zum Surfen und Schwimmen und bietet einen herrlichen Ausblick von oben. Direkt oberhalb des Chapel Porth Beach wandert man zudem an der Ruine der Zinnmine Wheal Coates vorbei, die unter anderem schon als romantische Kulisse für Verfilmungen der Romane von Rosamunde Pilcher diente.
Gastfreundschaft für Zwei- und Vierbeiner
Was einem bei einer Reise durch Cornwall sofort ins Auge sticht und für das ein oder andere Schmunzeln sorgt: In Cornwall werden nicht nur Gäste aus aller Welt herzlich willkommen geheissen, sondern auch ihre vierbeinigen Begleiter. Gefühlt jedes Hotel und Restaurant sowie auch Shops und Strände sind hundefreundlich. So bieten Pubs nicht nur Bier aus Cornwall, sondern auch regional produzierte Leckerli für den besten Freund an und im Fünf-Sterne-Hotel sind die flauschigen Begleiter natürlich auch herzlich beim Dinner willkommen.

Hundehalterinnen und Hundehalter sollten aber beachten, dass sich ihre Vierbeiner in der Hauptsaison im Sommer an manchen Stränden nur zu bestimmten Zeiten in die Fluten stürzen dürfen. Wann Hunde an den zahlreichen Stränden schwimmen gehen dürfen, wird ebenfalls online oder mit Hinweisschildern direkt am Strand bekannt gegeben.
Mehr als nur Fish and Chips
England ist vor allem für seine Pubkultur und weniger für seine lokale Küche bekannt. Erstere hat uns auch auf unserer Cornwall-Reise überzeugt – das Red Lion Pub in Newquay ist definitiv einen Besuch wert und freitags und samstags wird Live-Musik gespielt – und Letztere hat uns positiv überrascht. Denn die britische Küche kann weit mehr als Scones und Fish and Chips.
Wen unterwegs der Hunger überkommt, sollte sich ein Cornish Pasty gönnen. Das traditionelle Gebäck ist das kornische Nationalgericht und wird mit Fleisch, Kartoffeln und Gemüse gefüllt. Die besten Fish and Chips haben wir übrigens im Restaurant The Terrace des The Headland Hotel mit Blick auf die Fistral Bay genossen. Überzeugt hat uns auch das vielfältige Angebot an Gerichten mit Fisch und Meeresfrüchten, die direkt vor Ort gefangen werden.
Wer selber lernen will, wie man Hummer oder Wolfsbarsch schmackhaft zubereitet, ist in Rick Stein’s Cookery School im charmanten Hafenstädtchen Padstow richtig. Mitarbeitende des renommierten britischen Kochs zeigen einem dort, wie man lokale Seafood-Spezialitäten selbst zubereitet.

Und wer es lieber flüssig mag: Neben Bier liebt man in Cornwall auch exquisite Ginkreationen aus lokalen Destillerien. Reisende, die mehr über die Welt der gebrannten Wacholderpflanze erfahren möchten, können sich beispielsweise bei Tarquin’s Cornish Gin durch die bunte Gin-Palette testen und die Brennerei besichtigen.
Die Surf-Hauptstadt Grossbritanniens
Cornwall gilt als der europäische Geheimtipp, wenn es ums Wellenreiten geht. Insbesondere der Fistral Beach in Newquay ist weltberühmt für seine konstant brechenden Atlantik-Wellen, die über zwei Meter hoch werden können.

So prägen zahlreiche Surf-Shops das Stadtbild und Newquay hat sich selbst den Titel «Surfing Capital of Britain» verliehen. Am Fistral Beach werden ausserdem alle wichtigen Surf-Wettbewerbe des Vereinigten Königreiches ausgetragen. Dennoch ist der breite Sandstrand auch für Anfänger geeignet und in den letzten Jahren tummeln sich hier auch vermehrt Kitesurfer. Nebst Newquay findet man über ganz Cornwall verteilt wunderschöne Surfspots, so unter anderem auch in St. Ives, Porthtowan oder Sennen.
Übernachten mit Charme und Stil
Ob Vanlife oder Luxus, Cornwall bietet Übernachtungsmöglichkeiten für jeden Geschmack. Wildes Campieren ist im Süden Englands nicht erlaubt, aber die vielen Wohnmobile, die man auf einer Reise durch Cornwall erspäht, finden auf den über 100 Campingplätzen ein vorübergehendes Zuhause.
Wer es luxuriöser mag, nächtigt im The Nare Hotel oder im The Headland Hotel. Die beiden einzigen Fünf-Sterne-Hotels in Cornwall bieten beide atemberaubenden Meerblick und erstklassigen Service. Wer nach Newquay googelt, stösst früher oder später ohnehin auf das The Headland Hotel, denn das Luxushotel gleicht mit seinem viktorianischen Stil einem alten Schloss, das über dem beliebten Fistral Beach thront und so zum beliebten Fotosujet wurde.

Trotz fünf Sterne ist das Hotel nicht abgehoben: Vierbeiner in allen Farben und Grössen, kleine Kinder und auch Surfer in tropfenden Wetsuits grüssen sich hier in der Eingangshalle. Und wem der Atlantik auch im Summer zu kühl zum Baden ist: Das The Headland Hotel bietet mit seinem AquaClub eine Poollandschaft mit beheizten Whirlpools und Saunen, die auch externen Gästen offen steht.
Ein Juwel für Reisende jeden Alters
Mit einem Klischee, mit dem wir vor unserer Reise in den Süden Englands konfrontiert wurde, können wir nach all unseren Erlebnissen vor Ort aufräumen: Cornwall ist keinesfalls nur ein Ferienziel für ältere Menschen. Die idyllische Region hat weit mehr zu bieten als verstaubte Teestuben und ruhige Landschaften.
Um nur einige weitere Highlights zu nennen: Kunst- und Kulturinteressierte finden beispielsweise ein reiches Angebot an Museen, Galerien und historischen Stätten wie etwa die bereits erwähnte Zinnmine Wheal Coates. Sightseeing-Fans sollten sich keinesfalls das Minack Theatre, ein Freilufttheater mit Blick auf das Meer, oder Land’s End, den westlichsten Punkt Englands, entgehen lassen. Wer sich für Botanik interessiert, ist in den Lost Gardens of Heligan richtig.

Wie der Name schon verrät, wurde die rund 200 Hektar grosse Gartenanlage einst vergessen, zählt heute aber zu den bekanntesten Gärten Englands. Kombiniert mit den zahlreichen Outdoor-Aktivitäten, der lebendigen Kultur und der britisch-charmanten Gastfreundschaft wird Cornwall so zu einem echten Geheimtipp für Reisende jeden Alters.