Trips & Travellers

Thomas Bucheli: «Noch einmal Antarktis – dann ist Schluss für mich»
Reto SuterThomas Bucheli ist seit 1995 Leiter von SRF Meteo und eines der bekanntesten Fernsehgesichter der Schweiz. Seit rund 20 Jahren ist er nebenamtlich für Background Tours als Wetter- und Klimaexperte sowie wissenschaftlicher Lektor überall in der Welt im Einsatz, zuletzt auf den Azoren.
Im neusten «Travel News Talk» schaut Bucheli unter anderem zurück auf diese Reise und erklärt, was es mit dem Azorenhoch genau auf sich hat. Zudem erzählt der Meteorologe, wie er sich wettertechnisch auf seine Reisen vorbereitet und warum es meist sinnlos ist, mehr als zehn Tage vor den Ferien die Wetterprognose für den Zielort anzuschauen.
Die angebotenen Apps hält Bucheli für ein gutes Mittel, um sich über das Wetter zu informieren. Er rät, die Prognosen der verschiedenen Anbieter miteinander zu vergleichen. «Die Apps beruhen auf unterschiedlichen Modellen, wie sich das Wetter entwickeln könnte», sagt der Experte. «Wenn alle Apps dasselbe voraussagen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es so kommt.» Wenn die Prognosen auseinander driften, muss man bei der Planung laut dem Experten eher vorsichtig sein.
Bucheli bevorzugt für seine Reisen die kühleren Regionen
«Meine Ferien verbringe ich am liebsten in den kühleren Regionen», so Bucheli. «Seine Betriebstemperatur liege draussen bei etwa 17 Grad, sagt er mit einem Augenwinkern. Mit seiner Familie verbringe er aber auch regelmässig Zeit in wärmeren Gefilden. «Was wir nicht machen, sind Badeferien, in denen wir ausschliesslich am Strand liegen.» Wenn er in einer fremden Gegend sei, wolle er diese auch auskundschaften.
Besonders schöne Reiseerfahrungen habe er während der Corona-Zeit in Deutschland gemacht. «Mit meiner Frau, die aus Augsburg stammt, erkundeten wir die unzähligen Natur-Highlights, unter anderem die Nationalparks. Das sei eine unvergessliche Reise gewesen. «Ich war extrem fasziniert, was Deutschland alles zu bieten hat.»
Die nächste ganz grosse Reise steht für Thomas Bucheli im Januar 2025 an. Er ist mit Background Tours 23 Tage in der Antarktis unterwegs. «Hinsichtlich des Klimawandels und den Auswirkungen auf die Natur gehe ich nicht mehr derart unbefangen dahin, wie ich das bei meinen ersten Reisen getan habe», erklärt der Meteorologe.
Der Trip habe ihn gereizt, weil er die Folgen die Klimawandels direkt vor Ort begutachten könne – im Wissen, dass es nicht die nachhaltigste Art ist, um die Klimaerwärmung zu erforschen. «Die Antarktis wird derzeit inflationär besucht. Deshalb habe ich für mich auch entschieden: noch einmal Antarktis, dann ist Schluss für mich.»