Trips & Travellers

Sorgten im Coin Coin für eine interessante Diskussion zum Thema Medienreisen, von links: Sandro Schaaf (Aviareps), Ferris Bühler (STC-Präsident), Thalia Wünsche (Graubünden Ferien), Paulina Szczesniak (Reisejournalistin Sonntagszeitung) und Dimitri Burkhard (STC-Vorstandsmitglied). Bild: TN

Die Medienreise im Wandel

Wann ist eine Medienreise geglückt? Welche Erwartungen haben Destinationen und Veranstalter? Am Podiumsgespräch der Swiss Travel Communicators war viel Spannendes zu hören.

Fünf, sechsmal im Jahr lädt die Vereinigung der Swiss Travel Communicators zum Mitgliederevent und Podiumsgespräch ein. Das gestrige Diskussionsthema im Coin Coin in Zürich war gut gewählt, das Interesse der rund 40 Anwesenden gross. Schliesslich sind Destinationen, Veranstalter, Hoteliers, Journalisten, Freelancer und Blogger am Thema Medienreisen gleichermassen interessiert.

«Das Erlebnis vor Ort macht's aus», sagt Paulina Szczesniak, Reisejournalistin der Sonntagszeitung, eben aus Costa Rica zurückgekehrt, sie schätze an Gruppenmedienreisen den Austausch untereinander. Nicht immer gut kommt bei ihr die Mischform an, wenn Influencer/Blogger die Reise zusammen mit Reisejournalisten bestreiten, «wenn die dann drei Stunden lang am Food oder Pool fötelen sind und der Museumsbesuch auf der Strecke bleibt, ist das weniger ideal.»

Thalia Wünsche, Senior PR Manager Graubünden Ferien, kennt das Problem nicht mehr, «bei uns werden Influencer und Blogger mittlerweile von der Marketingabteilung betreut. Auf die Frage der STC-Moderatoren Ferris Bühler und Dimitri Burkhard, ob sie auch schon mal enttäuscht wurde, dass über eine Reise nicht berichtet wurde, sagt sie, «erst einmal in zehn Jahren». Und dass mal das eine oder andere Hotel nicht erwähnt werde, sei halt «part of the game», jeder Journalist picke das raus, was für ihn passt.

«Bei individuellen Pressereisen wählen wir die Journalisten gezielt aus, es muss passen», sagt Sandro Schaaf, Aviareps-Schweiz-Chef, der früher als Airliner etwa bei Qantas oder Etihad schon viel mit Journalisten zu tun hatte – und aktuell dran ist, eine Mauritius-Pressereise auszuschreiben.

Der anschliessende Apéro verdeutlichte, wie das Thema unterschiedlich von allen Seiten betrachtet wird. Tatsache ist: die Pressereise lebt und die Diskussion, welches nun die ideale Form ist, wird es auch in Zukunft geben.

(GWA)