Trips & Travellers

Leitet seit 13 Jahren Tourismus & Freizeit beim TCS: Oliver Grützner, der Gast im «Travel News Talk» von dieser Woche. Bild: TN

Oliver Grützner: «Glamping ist top Komfort mitten in der Natur»

Welche neuen Campingpläne der TCS hegt, was der Erfolgsfaktor von Glamping ist und was ihm derzeit Sorgen bereitet, verrät Oliver Grützner, Leiter Tourismus & Freizeit beim TCS, im neuen «Travel News Talk».

«Das Wetter ist in diesem Jahr bisher nicht auf unserer Seite, in den letzten Jahren waren wir verwöhnt», sagt Oliver Grützner im neuen «Travel News Talk». Dennoch verzeichne der TCS für den kommenden Sommer schon eine sehr gute Auslastung auf den 25 Campingplätzen. Spontane Buchungen blieben nun aber eher aus.

Seit 13 Jahren ist Oliver Grützner Leiter Tourismus & Freitzeit beim Touring Club Schweiz. Seine Wurzeln liegen im Outgoing-Tourismus, unter anderem bei der Airline Cathay Pacific. «Ob Hongkong oder Murtensee, als Touristiker ist dies egal, es geht um Emotionen, Destinationen, Leute zusammenzubringen und das darf ich auch in diesem Job machen.»

Im wöchentlicen Podcast von Travelnews nennt Oliver Grützner Innovationen und Neuheiten bei TCS Camping. In Flaach etwa laufe der Versuch mit «Privat Camps», dies ist ein separater Bereich innerhalb eines Campingplatzes der für bis zu zehn Personen noch mehr Privatspähre bietet. Neu führt der TCS in Flaach und in Estavayer-le-Lac die Restaurants in Eigenregie. Und im Herbst öffnet ein weiterer Campingplatz in Olivone TI.

Neues Gästesegment in Glamping-Unterkünften

Rückblickend lag die TCS-Crew mit der Einführung von Glamping-Unterkünften vor zehn Jahren richtig. «Die laufen sehr gut», bilanziert Grützner heute, «wir bieten top Komfort mitten in der Natur», die Einführung habe ein neues Gästesegment erschlossen. «Viele der Glamping-Unterkünfte sind in den Sommerferien schon ausgebucht».

Auch das 75-jährige Jubiläum kommt im aktuellen Talk zur Sprache. «In den 1950er-Jahren wollte der TCS Ruhezonen schaffen für seine Mitglieder, die auf dem Weg über den Gotthard waren, um mal eine Pause einzulegen und das VW-Büssli zu kühlen», blickt er auf die Anfänge.

Schon vor der Pandemie lief es den TCS Campingplätzen immer besser, während der Pandemie schossen die Buchungen dann durch die Decke. «Corona war ein Lift in andere Sphären», sagt Oliver Grützner. Der Trend scheint anzuhalten: «Auch die Jahre 2022 und 2023 waren besser als die Vor-Corona-Jahre.»

Offen räumt Grützner aber auch einige Herausforderungen ein, sei es die Personalsuche, Energiekosten, wechselndes Wetter, die steigenden Erwartungen der Klientel oder die Gespräche mit Langzeitmietern. Denn dieser Anteil soll an einigen Orten sinken – so lautet der Wunsch einzelner Gemeinden, um mehr Wertschöpfung zu generieren.

Er teste auch immer wieder mal gerne Campingplätze auf anderen Kontinenten sowie andere, inspirierende Beherbergungsformen, die man dann einfliessen lassen könne, antwortet Grützner auf die Frage nach seinem privaten Reisemuster.  

(GWA)