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Längst nicht alle Sehenswürdigkeiten halten, was sie versprechen. Bild: Adobe Stock

Elf beliebte Sehenswürdigkeiten, die du nicht besuchen solltest

Ein neues Ranking zeigt, bei welchen Sehenswürdigkeiten die Besucherinnen und Besucher besonders häufig enttäuscht, frustriert oder gestresst sind. Europa ist auf der Liste prominent vertreten.

Jahr für Jahr strömen Millionen von Reisenden zu Touristenattraktionen – auf der Suche nach einem herrlichen Ausblick, einem kulturellen Erlebnis oder einfach einem schönen Fotomotiv.

Während manche Sehenswürdigkeiten durchaus halten, was sie versprechen, hinterlassen andere bei Touristinnen und Touristen möglicherweise Frust oder Stress – sei es, weil die vermeintliche Attraktion unspektakulärer ist als erwartet oder weil eine lange Warteschlange die gute Laune verdirbt.

Bewertungen von Reisenden im Internet können helfen, Touristenfallen zu umgehen – und damit Ärger und Stress in den Ferien zu vermeiden. Analysten der Sprachlern-Plattform Preply haben sich die Bewertungen von über 80 beliebten Touristenattraktionen auf zwei einschlägigen Bewertungsportalen angeschaut.

Sie suchten explizit nach Worten wie «überbewertet», «enttäuschend» und «Touristenfalle». Herausgekommen ist ein Ranking mit den enttäuschendsten Sehenswürdigkeiten der Welt. Das sind die Top 11:

1. Times Square, New York

Für viele Reisende ist der Times Square einer der ersten Orte, die ihnen in den Sinn kommen, wenn sie an New York denken. Mit seinen hell erleuchteten Werbetafeln ist er zweifellos ein Blickfang. Sein legendärer Status zieht täglich rund 330'000 Menschen an. Das macht ihn für viele Touristinnen und Touristen zu einem ungemütlichen Ort. In fast 1800 Bewertungen wird der Times Square als «überbewertet», «enttäuschend» oder «Touristenfalle» bezeichnet. In vielen Kommentaren heisst es, er sei überfüllt, schmutzig und schlicht langweilig.

2. Checkpoint Charlie, Berlin

Der zweite Platz «glänzt» mit 1425 eher unerfreulichen Bewertungen – und liegt in der deutschen Hauptstadt Berlin. Der Checkpoint Charlie, einer der Grenzübergänge durch die Berliner Mauer zwischen 1961 und 1990, kommt in vielen Kommentaren schlecht weg. Besucherinnen und Besucher bezeichnen ihn oft als «enttäuschend» und «klein». Und tatsächlich, viel mehr als ein nachgebautes Wärterhäuschen auf einer überfüllten Strassenkreuzung ist von diesem einstigen Grenzübergang nicht mehr zu sehen.

3. Eiffelturm, Paris

Die Aussicht von der Spitze des Eiffelturms ist zweifellos einzigartig. Dennoch: Viele Kommentarschreiber zeigen sich vom Besuch des Pariser Wahrzeichens wenig beeindruckt. Fast 1300 Bewertungen fallen negativ bis sehr negativ aus. Kritik wird vor allem an den langen Warteschlangen laut. Ein Tourist gab bei Google Reviews an, über eine Stunde gewartet zu haben, um auf den Turm zu kommen. Er bezeichnete ihn als «eine der am meisten überschätzten Touristenattraktionen».

4. Die kleine Meerjungfrau, Kopenhagen

Auf fast gleich viele negative Bewertungen wie der Eiffelturm kommt die kleine Meerjungfrau in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen. Seit ihrer Enthüllung im Jahr 1913 gilt sie als eine der grössten Touristenattraktionen in Europa. Es sind jedoch längst nicht alle Besucherinnen und Besucher begeistert von ihr. In über 1200 Kommentaren tauchen die Begriffe «überbewertet», «enttäuschend» und «Touristenfalle» auf. Zahlreiche Kommentarschreiber zeigen sich von der Grösse der Statue enttäuscht oder beklagen sich darüber, dass die Kulisse nicht so malerisch sei, wie sie es gerne gehabt hätten.

5. Las Ramblas, Barcelona

Die Fussgängerzone Las Ramblas in Barcelona rundet die Top 5 der enttäuschendsten Sehenswürdigkeiten ab. Während einige Besucherinnen und Besucher die Atmosphäre auf der 1,2 Kilometer langen Strecke als lebhaft und aufregend beschreiben, empfinden sie andere als unangenehm. In etwas mehr als 1200 der untersuchten Bewertungen kommt die bekannteste Strasse Barcelonas schlecht weg. Zahlreichen Kommentarschreibern ist sie zu voll und zu erdrückend.

Auch auf den folgenden Plätzen der enttäuschendsten Touristenattraktionen tauchen hauptsächlich europäische Sehenswürdigkeiten auf. Rang 6 belegt die belgische Hauptstadt Brüssel mit dem Manneken Pis, einem kleinen nackten Jungen, der in einen Brunnen pinkelt. Auf Platz 7 landet die Blue Lagoon nahe der isländischen Hauptstadt Reykjavik.

Rang 8 belegt ausnahmsweise eine Attraktion ausserhalb Europas: Der Hollywood Walk of Fame lässt ebenfalls viele enttäuschte, frustrierte oder gestresste Touristinnen und Touristen zurück. Auf den Plätzen 9 bis 11 folgen The London Eye, das Guinness Storehouse in der irischen Hauptstadt Dublin und mit dem Park Güell nochmals eine Sehenswürdigkeit in Barcelona.

Die Analysten haben nicht nur die stressigsten Sehenswürdigkeiten unter die Lupe genommen, sondern auch die stressfreisten Reiseziele der Welt. Hier schwingt der Caumasee im Kanton Graubünden obenaus. Von allen untersuchten Bewertungen enthielt nur eine einzige die Schlüsselwörter «enttäuschend», «überbewertet» und «Touristenfalle».

(RSU)