Trips & Travellers

Andi Restle leitet ITS Coop Travel seit 18 Jahren mit Erfolg. Bilder: TN

Andi Restle: «Wir lancieren neu Städtereisen»

Im neuen «Travel News Talk» spricht Andi Restle, Chef von ITS Coop Travel, von einem guten Geschäftsjahr trotz schleppendem Sommergeschäft und er kündigt die Einführung einer für den Direktanbieter neuen Reiseart an.

Seit der Gründung von ITS Coop Travel im Jahr 2006 leitet Andi Restle den Direktanbieter. Im neuen «Travel News Talk» blickt der Geschäftsführer auf die vergangenen Jahre zurück, «wir haben unsere Ziel eigentlich immer erreicht». Er blendet dabei «gewisse Krisen» nicht aus, etwa als im Jahr 2015 ITS Coop Travel unter der Währungssituation litt.

Auf das schleppende Sommergeschäft bei den Badeferien angesprochen – zahlreiche Reisebüros haben sich diese Woche dazu geäussert –, bestätigt Andi Restle die aktuelle Branchenentwicklung. «Mit dem Blick auf alle Sommermonate von Mai bis Oktober sieht's gut aus. Den Juli und August isoliert betrachtet, stellen wir einen Rückstand fest.» Es sei stets eine Bürde, wenn man ein sehr gutes Vorjahr gehabt habe. «Unser Juli im letzten Jahr war der beste ever. Wir wussten von Anfang an, dass es schwierig wird, diesen zu toppen.»

Doch wo genau fehlen die Buchungen im Juli und August? «Es ist augenfällig, dass die eher hochpreisigeren Ziele wie Zypern und Kanarische Inseln weniger performen.» Er erwähnt da auch die Monopol-Stellung von Edelweiss und entsprechend höhere Flugpreise, nachdem Chair die Kanaren aufgegeben hat. «Gut läuft dagegen die Türkei.» Überrascht sei er über die Zuwächse Richtung Italien.

Ägypten deutlich im Rückstand

Restle spricht auch über weitere Ziele wie Tunesien, wo sich zuletzt ein Aufschwung bemerkbar gemacht. hat: «Wir haben einen Zuwachs, aber auf tiefem Niveau.» Tunesien sei früher im Direktverkauf prädestiniert gewesen als tiefpreisiges Ziel, «aber die Destination tut sich immer noch schwer bei uns, weit entfernt von früher».

Nach Ägypten gefragt, spricht Andi Restle von einem «Headache», also Kopfschmerzen. Nach den Anschlägen vom 7. Oktober seien wenige Neubuchungen eingegangen, «das tat vor allem in den Wintermonaten weh, auch wegen mangelnder Alternativen.» Auf 40 Prozent beziffert er den Rückstand bei den Ägypten-Buchungen in diesem Jahr.

«Wir sind ein 88-Prozent-Direktvertreiber», beantwortet er die Frage nach den einzelnen Kanälen ohne Umschweife, «56 Prozent online, 32 Prozent via Telefon und 12 Prozent via Reisebüros». Preislich attraktiv, eine hohe Servicequalität und ein gutes Team: so beschreibt er die Erfolgsformel von ITS Coop Travel.

Andi Restle stellt sich in seinem Büro am Firmensitz in Volketswil ZH den Fragen von Gregor Waser.

Die Vorteile einer Zusammenarbeit mit Coop erläutert Andi Restle im heutigen Talk genauso wie die Stärke seiner Firma im Online-Marketing – mit dem Verweis auf Marketing-Crack Marcel Eisele, der schon in den Anfangsjahren zum Team stiess wie auch Produktionsleiter Marc Roth.

Städtereisen in Planung

Ein aktueller Fokus bei ITS Coop Travel liegt auf dem Produktausbau, sei es innerhalb der Destinationen oder auch was neue Sparten betrifft. Rundreisen werden wieder verstärkt ins Angebot genommen, Kreuzfahrten könnten ebenfalls dazu kommen. Schon sehr konkret in Planung stehen Städtereisen, wie Andi Restle im Talk überraschend enthüllt: «Wir müssen noch eine letzte technische Hürde nehmen, dann werden wir Städtereisen aufschalten. Bei einer guten Darstellung auf unserer Webseite wird dies sicherlich Buchungen generieren – ob dies ein wahnsinniges Volumen sein wird, müssen wir sehen.» Schliesslich müsse man ohnehin das Image einer Pauschalreise überdenken. Die Assoziation mit Massentourismus sei überholt, gerade Städtereisen liessen sich sehr flexibel gestalten.

Auch über seinen persönlichen Werdegang spricht der 58-Jährige, angefangen Mitte der 1980er-Jahre mit einer KV-Lehre bei der Swissair und den späteren Stationen bei Vögele Reisen und Direktreisen – insbesondere seine Jahre als Einkäufer sind ihm noch in guter Erinnerung. Und eben zurück von den Malediven, spricht Andi Restle auch über sein persönliches Reisemuster.

(GWA)