Trips & Travellers
Mit Go2travel nach Texas
Michael BötschiIn diesem Jahr stehen bei Go2travel gleich zwei Studienreisen im Kalender. Während sich die Gruppe für Atlantik-Kanada noch bis September gedulden muss, luden die Nordamerika-Profis anfangs April zu einer 10-tägigen Reise durch Texas ein. Auch dieses Jahr durfte wieder auf die grosse Unterstützung von Air Canada gezählt werden. Mit einer B-777 flog die 12-köpfige Gruppe von Zürich via Toronto nach Dallas/Fort Worth.
Texas überraschte die Teilnehmer vor allem auch mit seiner unglaublichen Diversität. Der zweitgrösste Staat der USA bietet nämlich weit mehr als nur Öl, Rinder und Cowboys!
Mit dem ÖV durch Texas
Der erste Stopp galt Grapevine, dessen Zentrum sich nur wenige Minuten vom DFW Airport entfernt befindet. In der Mitte zwischen Dallas und Fort Worth gelegen, ist die charmante Stadt der ideale Ausgangspunkt, um die Region zu erkunden. Die vielen kleinen Cafés, Restaurant und Boutiquen entlang der gepflegten Hauptstrasse, laden zum Flanieren und Verweilen ein.Nach einem kurzen Walking-Tour durch den Stadtkern, stand auch noch ein Besuch im Meow Wolf auf dem Programm. Das Meow Wolf ist eine Mischung zwischen Escape Room und Kunstinstallation, wobei auch diese Beschreibung eher zu kurz greift. Um für sich die passende Erklärung dafür zu finden, schaut man sich das Ganze am besten selbst mal an.
Mit dem Zug – ja in Texas gibt es auch öffentliche Verkehrsmittel – ging es weiter nach Fort Worth und zu den legendären Stockyards. Früher einer der wichtigsten Umschlagsplätze für Rinder, sind die Stockyards heute eine Melting-Pot für Touristen und echten Cowboys.
Am Abend finden hier an den Wochenenden jeweils die Stockyards Rodeos statt und danach empfiehlt sich ein Besuch im Billy Bobs – dem weltgrössten Honky Tonk. Zwischen Billardtischen, Bars und einer Tanzfläche findet in diesem Lokal auch regelmässig Konzerte und echtes Bullriding statt. Man glaubt es erst, wenn man es mit eigenen Augen gesehen hat.
Ausnahmezustand wegen Sonnenfinsternis
Am nächsten Morgen kam die Gruppe dann auch noch in den Genuss des obligaten Cattle Drives, bei dem die für Texas so bekannten Longhorn-Rinder, von den Cowboys durch die Hauptstrasse der Stockyards getrieben werden. Dann hiess es: Augen auf die Strasse. Mit vier Mietwagen machte sich die Gruppe auf nach Süden. In College Station, der Heimat der Texas A&M University steht die Presidential Library von George H.W. Bush, dem 41. Präsidenten der USA. Die Reisebüromitarbeiter kamen in den Genuss einer kurzen Führung, was sehr interessant war, umso mehr da nur wenige der Teilnehmer aufgrund des Alters die Amtszeit von Bush Senior tatsächlich erlebt oder bereits bewusst wahrgenommen haben.
Dann war er da, der 8. April 2024! Der Tag auf den ganz Texas mit grosser Spannung gewartet hat. Es war der Tag der langersehnten Sonnenfinsternis und im ganzen Staat fanden Partys oder Special Events statt. So auch rund um Houston und natürlich auch im Space Center. Da dieser Programmpunkt, inklusive der Besichtigung einer echten Saturn-Rakete, aber erst am späteren Nachmittag geplant war, verfolgte die Gruppe das seltene und eindrückliche Ereignis von einem Parkplatz aus.
Eine knappe Stunde südöstlich von Houston befindet sich Galveston. Die Insel mit dem bekannten Kreuzfahrtenhafen ist für seine reiche Geschichte bekannt. Bei den Touristen sorgt neben dem Pier und dem Strand vor allem die dem French Quarter New Orleans ähnelnde Altstadt für Begeisterung. Auch die gestandenen Reiseprofis waren von der sich ändernden Landschaftsbild angetan und bekamen einen ersten Vorgeschmack auf das nächste Etappenziel der Reise – eine echte Beach City!
Rund viereinhalb Stunden dauert die Fahrt nach Port Aransas. Wer es nicht erwartet, wiegt sich hier eher an den Florida Keys als im Lone Star State. Die farbigen Häuser und der breite Strand sorgen für eine willkommene Abwechslung und eine Delphin-Tour bei strahlender Sonne sowie das Bonfire am Strand liessen selbst die Herzen der erfahrensten Weltenbummler höherschlagen.
Die Hauptstadt zum Abschluss
Am nächsten Tag hiess es Abschied vom Golf von Mexiko zu nehmen. Next Stop: San Antonio! Die zweitgrösste Stadt in Texas hat einen starken mexikanischen Einfluss und ist die Heimat von «The Alamo». Die Mission ist quasi die texanische Antwort auf unser Rütli und ein Pilgerort für jeden Texaner und Patrioten. Neben der geschichtlichen Bedeutung ist San Antonio aber auch sehr charmant. Das touristische Zentrum der Stadt befindet sich rund um den Riverwalk, einem künstlich angelegten Kanal, welcher gesäumt ist von Restaurants und Bars. Natürlich werden auf dem Fluss auch Touren angeboten. Wer sich lieber etwas vom Touristenstrom absetzen will, kommt im neuen Unterhaltungs-Distrikt „The Pearl“ auf seine Kosten.
Keine Texas-Reise ist komplett ohne einen Besuch auf einer Ranch! Auf der Mayan Dude Ranch in Bandera wurden aus unseren Touristikern waschechte Cowboys und Cowgirls. Neben einem Ausritt, wurden auch die Fähigkeiten im Line & Western-Dance auf die Probe gestellt. Zur Belohnung gab es anschliessend ein echtes Ranch-Abendessen mit Briskets, Steaks und Country-Musik!
Den Abschluss der Reise machte die Hauptstadt Austin. Spätestens hier werden nochmals alle Klischees zu Texas über den Haufen geworfen. Die moderne Stadt hat einen einzigartigen Vibe. Anstatt geritten wird gerudert, das Stadttier ist kein Rind sondern eine Fledermaus und die Sixth-Street gehört zu den verrücktesten Ausgangsmeilen der gesamten USA! Wenig überraschend wird Austin daher auch als «Live Music Capital of the World» bezeichnet.
Als bekennender Texas Fan, war diese Reise für Michael Bötschi, dem Mitgründer von Go2travel, eine besondere Herzensangelegenheit: «Es macht uns sehr stolz, dass wir es mit Go2travel geschafft haben, einen Schweizer-Fam nach Texas auf die Beine zu stellen. Das war nicht ganz einfach, da die Schweiz offiziell noch nicht zu dem Hauptmärkten für Texas zählt. Ein besonders grosser Dank geht daher an Travel Texas und deren Repräsentanz für den deutschsprachigen Markt, sowie an Air Canada, die uns bei diesem Unterfangen unterstützt und die Reise so überhaupt ermöglicht haben. Thanks Y’all!»