Trips & Travellers
Bernd Bauer: «Brasilien, Peru und Vietnam würden gut zu uns passen»
Reto SuterBernd Bauer ist seit mittlerweile zehn Jahren CEO des Schweizer Ferienfliegers Edelweiss. Auf die Frage, was er sich zum Dienstjubiläum wünsche, zeigt er sich bescheiden. Nichts von einem mehrmonatigen Sabbatical oder einer fetten Lohnerhöhung. Sein grösster Wunsch habe sich schon erfüllt. «Wir bekommen den A350», sagt er und strahlt. Das sei das schönste Geschenk, das man einem Airline-CEO machen könne, so Bauer in der neusten Ausgabe des «Travel News Talk».
«Der A350 bringt uns punkto Kerosinverbrauch in eine ganz neue Dimension», erklärt er. «Wir werden rund 25 Prozent weniger Treibstoff verbrauchen als mit dem A340.» Einerseits senke das die Kosten, andererseits steige damit auch die Reichweite. «Dadurch können wir Langstreckendestinationen wie Vietnam, Brasilien oder Argentinien, die weggefallen sind, wieder als Reiseziele ins Auge fassen.» Im Podcast lässt Bauer auch durchblicken, welche anderen Destinationen künftig im Streckennetz der Edelweiss auftauchen könnten.
Zu Kolumbien, dem neusten Langstreckenziel von Edelweiss, sagt der Airline-Manager: «Hier sind wir sehr zufrieden mit der Entwicklung. Innert weniger Monate konnten wir die Einreisezahlen von Schweizerinnen und Schweizern in Kolumbien verdoppeln.» Noch Luft nach oben gebe es bei Reisenden aus Kolumbien, die mit der Edelweiss in die Schweiz fliegen wollen. «Wir sind aber zuversichtlich, dass die Zahlen der kolumbianischen Passagiere noch steigen», so Bauer.
Weiter gibt der Edelweiss-Chef im Gespräch die beliebtesten Destinationen auf dem Streckennetz des Schweizer Ferienfliegers preis und erklärt gleichzeitig, wo es derzeit harzt. Zudem äussert er sich zur Preisentwicklung auf «Monopol»-Strecken wie den Flügen auf die Kanaren, und er schätzt ein, weshalb sich auf der Malediven-Strecke nach wie vor die deutliche Mehrheit der Schweizer Reisenden für die Edelweiss und gegen den neuen Mitbewerber Beond entscheidet.