Trips & Travellers

Tolle Ferien am anderen Ende der Welt: Schwinger Samir Leuppi bestaunt die Unterwasserwelt von Hawaii. Bild: zVg

Steckbrief «Wir schrieben die Anzeige auf dem Polizei-Computer gleich selbst»

Schwinger Samir Leuppi erzählt, weshalb ihn die Swiss nach einem Langstreckenflug mit einer Flasche Champagner entschädigte und warum ein Trainingslager auf Fuerteventura zu einem Desaster wurde.

Dahin geht meine nächste Reise:

Leider konnten wir, also meine Freundin und ich, uns noch nicht abschliessend festlegen. Momentan ist der Oman weit oben in unserem Ranking. Demnächst werden wir mit dem Reisebüro unseres Vertrauens alle Möglichkeiten prüfen. Wir sind selbst gespannt, welche Destination wir im kommenden Herbst entdecken werden (lacht). Dieses Jahr dauert meine Saison bis September. Die Saisonvorbereitung für 2025 startet bereits wieder im November. Daher sind wir etwas eingeschränkt, was die Reiseziele betrifft.

Damit fliege ich am liebsten:

Wenn es ums Essen und den Service geht, dann definitiv mit Edelweiss oder Swiss. Bei den Platzverhältnissen bevorzuge ich mit meinen 195 Zentimetern Körpergrösse Emirates. Ich flog vor Kurzem aus meinen Ferien von Hawaii nach Hause. Die erste Strecke von Honolulu nach Los Angeles legten wir mit United Airlines zurück. Beim Weiterflug nach Zürich mit der Swiss musste ich in einem für mich relativ engen Sitz für rund elf Stunden ausharren. Der Kabinenchef sah dies und hatte Erbarmen mit mir. Nach der Ankunft in Zürich überreichte er mir eine Champagnerflasche und wünschte mir gute Erholung nach dem Flug.

Diese Ferien sind unvergesslich:

Meine Freundin und ich bereisten für rund drei Wochen Hawaii. Dabei machten wir Halt auf Maui, Kauai, Big Island und Oahu. Eine solch faszinierende Tier- und Pflanzenwelt wie dort habe ich selten gesehen. Auch die verschiedenen Klimazonen haben mich zum Staunen gebracht. Auf dem Vulkan Mauna Kea konnte man auf über 4200 Metern über Meer den Sonnenuntergang bestaunen, dabei fiel das Thermometer in die Nähe des Gefrierpunkts. Ausserdem bestiegen wir Berge, die zu den regenreichsten Orten der Welt gehören. Nach diesem Ausflug waren wir komplett durchnässt. Nicht weit davon entfernt konnten wir bei schönstem Wetter schnorcheln.

Das ist der schönste Strand, an dem ich je war:

Das war der Anse Georgette auf der Insel Praslin auf den Seychellen. Dieser Strand ist ein Traum. Er ist nicht ganz einfach zu erreichen, denn er liegt in einem Golf-Resort, und man muss ein wenig «wandern», um dahin zu kommen. Aber der Weg dorthin hat sich definitiv gelohnt.

Dieses Gadget habe ich immer dabei:

Meine GoPro. Mit dieser mache ich meistens ein cooles Reisevideo, das man Jahre später noch sehr gerne anschaut.

Das ist mein besonderes Reise-Ritual:

Ich gehe an den SBB-Schalter und wechsle Geld für die Reisedestination.

Ich buche jeweils über:

Meine Freundin (lacht). Sie übernimmt meist das Zusammenstellen und Buchen unserer Ferien  – oftmals in Zusammenarbeit  mit der Kuoni-Filiale in Winterthur.

Das war meine grösste Reise-Panne:

In einem Trainingslager auf Fuerteventura wurden meine Kollegen beklaut. Jemand hatte sich Zugang zur Wohnung verschafft und den ganzen Safe aus dem Schrank gerissen und mitgenommen. Als wir auf dem Rückweg vom Abendessen waren, witzelte mein Kollege noch über mich, weil ich zu Beginn des Lagers allen geraten hatte aufzupassen, da in unserer Gegend oft eingebrochen werde. Als wir zurück waren, sagte ein anderer Kollege, dass bei ihnen ebenfalls eingebrochen worden sei. Ich lachte laut heraus, weil ich dachte, er scherze. Leider war es kein Scherz. Auch dort fehlte der Safe, alle Wertsachen und Reisedokumente waren weg. Als wir bei der Guardia Civil eine Anzeige machen wollten, hatte niemand Zeit für uns, weil es in der Nacht davor ein Tötungsdelikt gegeben hatte. Daraufhin schrieben wir die Anzeige auf dem Computer der Polizei gleich selbst wir – mit Hilfe einer Spanisch sprechenden Angestellten unseres Hotels. Als wir zurück auf unserer Anlage waren, kam uns jemand vom Hotel entgegen und sagte uns, dass einzelne Ausweise und Geldbörsen auf einer Müllsammelstelle gefunden worden seien. In der Hoffnung, noch mehr Wertsachen zu finden, begaben wir uns zum Fundort und durchsuchten alle Abfälle. Das hätten wir uns sparen können. Wir fanden einzig eine Versicherungskarte. Gleichzeitig stanken wir widerlich und hatten einen äusserst unangenehmen Geruch in der Nase.

(RSU)