Trips & Travellers

Ein neues Ranking gibt Aufschluss darüber, welchen Kaffee die Menschen am liebsten trinken. Bild: Adobe Stock

Das sind die beliebtesten Kaffees der Welt

Die einen schaffen den Start in den Tag nicht ohne ihn. Für andere ist er nach jedem guten Essen Pflicht: der Kaffee. In welcher Form ihn die Menschen am liebsten geniessen, hat der Gastro-Reiseführer «Taste Atlas» herausgefunden.

Die Schweizerinnen und Schweizer trinken im Durchschnitt 538 Tassen Kaffee pro Jahr. Macht knapp zwei Tassen pro Tag. Nicht nur zu Hause zum Frühstück, in der Znüni-Pause oder nach dem Mittagessen holen sich viele Menschen einen Koffein-Schub. Auch in den Ferien wollen sie nicht auf regelmässigen Kaffeegenuss verzichten. Wobei der Aufenthalt an fremden Orten oftmals die Möglichkeit bietet, Kaffeevariationen kennenzulernen, die es in der Heimat nicht gibt.

Der Gastro-Reiseführer «Taste Atlas» wollte von seiner Community wissen, in welcher Form sie den Kaffee am liebsten trinkt. Die Vorlieben der Kaffee-Fans gehen weit auseinander.

1. Espresso Freddo

Espresso Freddo ist ein einfacher griechischer Kaffee, der Espresso und Eis kombiniert. Im Gegensatz zu ähnlichen Eiskaffee-Sorten, bei denen der Kaffee lediglich auf Eis serviert wird, werden bei der griechischen Version die beiden Zutaten gemischt, bis der Kaffee leicht gekühlt, glatt und cremig ist. Je nach Wunsch wird der Kaffee gesüsst, was vor dem Mixen erfolgen sollte. Der Espresso Freddo wurde in den 1990-er-Jahren populär und ist heute in ganz Griechenland ein Grundnahrungsmittel.

Stammt aus Griechenland und ist vielerorts beliebt: der Espresso Freddo. Bild: Adobe Stock

2. Café Cubano

Eine einzigartige, vorgesüsste Espressosorte, die ihren Ursprung in Kuba hat und als Café Cubano bekannt ist, wird oft als kubanischer Espresso bezeichnet. Er ist nicht nur in Kuba sehr beliebt und weit verbreitet, sondern auch in ganz Lateinamerika und in Florida. Der Café Cubano besteht aus einem Espresso-Shot, der beim Brühen mit Demerara-Zucker gesüsst wird. Espresso nach kubanischer Art gilt als Standard am Nachmittag und wird normalerweise zusammen mit einem Glas Wasser serviert.

Wie der Name schon sagt: Der Café Cubano hat seinen Ursprung in Kuba. Bild: Facebook / Café Cubano

3. Indischer Filterkaffee

Der Filter besteht aus zwei Kammern – der oberen mit einem perforierten Boden, in der gemahlener Kaffee aufbewahrt wird, und der unteren, in die der gebrühte Kaffee langsam hineintropft. Diese Brühtechnik führt zu einem aromatischen, vollmundigen Kaffee, der normalerweise mit Milch gemischt und mit Zucker gesüsst wird. Er wird traditionell in einem Glas mit einer dazugehörigen Untertasse (Davara) serviert. Als spezielle Variante des Indischen Filterkaffees bietet es sich an, die Kombination aus Kaffee und warmer Milch kontinuierlich von einem Gefäss in ein anderes zu giessen, bis sie belüftet ist und schaumig wird.

Zeichnet sich durch eine spezielle Zubereitungstechnik aus: Indischer Filterkaffee. Bild: Adobe Stock

4. Freddo Cappuccino

Freddo Cappuccino ist eine gekühlte Kaffeevariation, die ursprünglich aus Griechenland stammt. Sie wird mit Espresso zubereitet. Normalerweise handelt es sich um einen Doppelschuss, der zunächst mit Eis gemischt, gesiebt und dann über Eis gegossen wird. Anschliessend wird das Getränk mit gut gekühlter Milch aufgefüllt und geschüttelt oder gemixt, bis eine leichte, schaumige Konsistenz entsteht. Freddo Cappuccino wird traditionell in hohen Gläsern serviert.

Der Freddo Cappuccino ist sozusagen der Bruder des Espresso Freddo. Bild: Adobe Stock

5. Café Bombón

Café Bombón ist eine valencianische Spezialität, die Kaffee und Kondensmilch kombiniert. Zuerst kommt Kondensmilch ins Glas, dann wird mit Espresso aufgefüllt. Da es Unterschiede in der Dichte gibt, vermischen sich die Getränke. Der Café Bombón wird normalerweise in einem Trinkglas serviert, damit die Schichten sichtbar sind. Optional kann Kondensmilch durch cremige Liköre wie Baileys ersetzt werden. Der Café Bombón wird in der Regel mit gleichen Mengen beider Getränke zubereitet.

Der Café Bombón stammt aus der Region Valencia. Bild: Instagram / Buscandoelnorteyelsur

6. Cappuccino

Kaffee-Historiker vermuten, dass sich der Cappuccino aus Kapuziner entwickelt hat – einem Kaffeegetränk, das im 18. Jahrhundert in österreichischen Kaffeehäusern genossen wurde. Die erste Erwähnung des Wortes Cappuccino in Italien geht auf die 1930er-Jahre zurück, damals wurde das Getränk jedoch mit Rahm gekrönt und erhielt später mit der Erfindung der Espressomaschine seine heutige Form. Traditioneller italienischer Cappuccino wird immer in kleinen Tassen serviert, die gelegentlich vorgewärmt werden. Das empfohlene Verhältnis in Italien ist, mehr Schaum als Flüssigkeit zu haben.

Auch in der Schweiz heiss geliebt: der Cappuccino. Bild: Adobe Stock

7. Türkischer Kaffee

Extrafein gemahlene Kaffeebohnen werden mit kaltem Wasser (und optional Zucker) in einer traditionellen Kaffeekanne namens Cezve oder Ibrik vermischt und dann bei schwacher Hitze aufgebrüht, bis sie schaumig ist und kurz vor dem Kochen steht. Diese Zubereitung ergibt einen einzigartig starken und genussvollen Kaffee. Er zeichnet sich durch eine dunkle Farbe, dicken Schaum auf der Oberfläche, homogene Konsistenz und einen kräftigen Geschmack mit bitteren Noten aus.

Ist ausgesprochen stark und hat eine bittere Note: Türkischer Kaffee. Bild: Adobe Stock

8. Ristretto

Ristretto , was auf Italienisch «eingeschränkt» bedeutet, ist die Hälfte eines einzelnen Espressos. Er unterscheidet sich von einem Standard-Espresso nicht nur durch die für die Zubereitung verwendete Wassermenge, sondern auch durch den Geschmack, der weniger bitter ist als bei einem normalen Espresso. Bei der Zubereitung in einer Espressomaschine wird die übliche Menge fein gemahlener Kaffee mit der Hälfte der Menge Wasser extrahiert, die beim klassischen Espresso verwendet wird. Das Ergebnis ist ein konzentrierteres Getränk mit einer anderen Zusammensetzungsbalance als beim Standard-Espresso.

Der Ristretto ist weniger bitter als der Standard-Espresso. Bild: Adobe Stock

9. Frappé-Kaffee

Obwohl das Wort Frappé erstmals im 19. Jahrhundert auftauchte, wurde diese griechische Kaffeevariation erst 1957 erfunden. Sie wird durch die Kombination von Instantkaffee mit Wasser und Eis hergestellt. Die Zubereitung erfolgt meist in einem Shaker oder einem Handmixer, so dass beim Eingiessen des Getränks in ein Glas oben Schaum entstehen sollte. Die Variationen können Milch oder Kondensmilch enthalten. Traditionell wird dieser Kaffee in einem hohen Glas serviert, wobei drei Süssegrade zur Auswahl stehen.

Für die Zubereitung eines Frappé-Kaffees brauchts einen Shaker oder einen Mixer. Bild: Adobe Stock

10. Ipoh White Coffee

Wie der Name schon sagt, stammt dieser Kaffeestil aus aus der malaysischen Stadt Ipoh. Trotz seines Namens ist er aber nicht weiss. Der Name leitet sich von der Technik ab, bei der Kaffeebohnen in Margarine leicht geröstet werden, bevor sie gemahlen und aufgebrüht werden. Der Ursprung dieses Röststils wird mit hainanischen Einwanderern in Malaysia in Verbindung gebracht, die die klassische Technik adaptierten, um ein Getränk mit einem milderen, leicht karamellisierten Kaffeegeschmack zu kreieren. Ipoh White Coffee ist normalerweise mit Kondensmilch angereichert und sollte oben leicht schaumig sein.

Trotz seines Namens ist der Ipoh White Coffee nicht etwa weiss. Bild: Instagram / Indulgetodeb

(RSU)