Trips & Travellers

Erfolgs-Autor Roman Riklin mag Reiseziele, die noch nicht komplett überlaufen sind. Bild: zVg

Steckbrief «Wir kamen uns vor wie Robinson»

Der Erfolgs-Autor, Komponist und Musiker Roman Riklin erzählt von Postkarten-Feeling im Südpazifik und seinem Schwumm mit 200 Delfinen in Neuseeland. Zudem verrät er, welche Reise-Episode ihn nach anfänglichem Ärger inzwischen herzhaft lachen lässt.

Dahin geht meine nächste Reise:

Das fragen wir uns gerade auch. In den Sommerferien wollen wir zusammen verreisen. Dieses Jahr zu dritt mit unserem 16-jährigen Sohn. Es ist leider nicht ganz einfach, etwas zu planen, das alle interessiert. Grob im Gespräch sind aktuell Reiseziele wie Schottland, Irland und England, aber auch Schweden oder Kroatien. Auch letzten Sommer hatten wir uns erst spät entschieden. Wir sind dann in die Normandie gefahren, nach Cabourg. Da waren wir noch nie. Vermutlich werden wir auch diesen Sommer wieder eine Reise planen, die mit dem Zug machbar ist.

Damit fliege ich am liebsten:

Swiss ist die Airline, bei der ich bestimmt am ehesten buche. Wir sind als Familie aber motiviert, Flugreisen eher zu vermeiden.

Diese Ferien sind unvergesslich:

2013 haben wir als Familie eine rund viermonatige Reise gemacht. Unsere Kinder waren damals fünf und neun Jahre alt. Mit einem Camper-Van bereisten wir unter anderem zwei Monate Neuseeland. Wir haben unser kleines, fahrendes Zuhause geliebt. Das vielseitige Land war für uns alle faszinierend. Die Natur wirkt vielerorts unberührt. Heisse Quellen und Hot Pools, Geysire und dampfende Erde – das gibt es bei uns nicht. Und wir hatten unzählige Begegnungen mit Tieren, beispielsweise mit Robben oder Gelbaug-Pinguinen. Und wir durften im offenen Meer mitten in einem Schwarm von rund 200 Dusky Dolphins schwimmen. Das war unglaublich aufwühlend, beängstigend, erfüllend und berührend zugleich.

Roman Riklin an einem einsamen Strand in Portugal. Bild: zVg

Das ist der schönste Strand, an dem ich je war:

Auf Rarotonga. Das ist eine südpazifische Vulkaninsel. Die Strände dort sind zu kitschig, um in einem Katalog abgebildet zu werden. Heute würden alle glauben, Bilder der Strände dort seien garantiert mit KI generiert. Zudem waren da fast keine Menschen. Wir kamen uns vor wie Robinson.

Dieses Gadget habe ich immer dabei:

Wir machen uns immer lustig über die Unmenge an Apple-Geräte und dazugehörenden Strom- und Ladekabel sowie Übergangssteckern und Adaptern, die wir alle rumschleppen, wenn wir verreisen.

Das ist mein besonderes Reise-Ritual:

Ich habe kein besonderes Reise-Ritual.

Ich buche jeweils über:

Wir buchen eigentlich alles übers Internet. Bei unserer Weltreise 2013 haben wir uns aber bei einem Reisebüro beraten lassen.

Das war meine grösste Reise-Panne:

Pannen gehören zum Reisen dazu. Es ist wie auf der Bühne: Über das, was schiefgeht, wird am meisten gelacht, und das bleibt einem auch am besten in Erinnerung. Im letzten Dezember musste ich beruflich nach London. Ich bin seit Langem wieder mal geflogen und extra einen Tag früher angereist, damit ich noch ins Theater gehen kann. Das Flugzeug musste aufgrund eines technischen Problems aber beim Landen durchstarten. Danach gab uns lange kein Flughafen eine Landeerlaubnis. Nach rund einer Stunde Kreisen über London, gab der Pilot die «Good News» durch, dass wir nun nach Birmingham fliegen und dort landen können. Das ist vergleichbar damit, in München zu landen, wenn du eigentlich nach Zürich willst. In Birmingham stand die Feuerwehr bereit, aber die Landung verlief problemlos. Dann wurden wir in einen Bus verfrachtet und sind stundenlang gen London gefahren, mitten in den Feierabendverkehr. Anstatt am späten Mittag war ich erst um etwa 21 Uhr im Hotel. Der geplante Theaterbesuch war an diesem Abend nicht mehr möglich. Aber wir haben viel gelacht über unsere Reise nach Birmingham, und es ist eine Geschichte, die ich danach mehrmals erzählt habe.

(RSU)