Trips & Travellers

Dominic Eckert gründete 1997 Dreamtime Travel und zog 2019 mit seinem Team in die schönen, neuen Büros am Kreuzweg 11 in Baden AG. Bild: TN

Dominic Eckert: «Die Reiseerfahrung ist bei uns das A und O»

Gregor Waser

Im neuen «Travel News Talk» mit Dominic Eckert wird klar, wieso es bei Dreamtime Travel rund läuft, welche Fernreisen boomen und wohin es den Firmengründer im nächsten Sommer selber zieht.

Der Fernreise-Spezialist Dreamtime Travel hat ein Rekordjahr hingelegt. 2023 stiegen die Umsätze um 40 Prozent. Im «Travel News Talk» von dieser Woche erzählt Dreamtime-Gründer Dominic Eckert, welche Reiseziele im letzten Jahr besonders gut liefen – und dies trotz deutlich höheren Reisepreisen – und auch davon, wie es anfangs 2023 Sturm läutete, «die Leute rannten uns die Türe ein». Nicht mehr alle Anfragen hätten bewältigt werden können.

Ozeanien, Afrika, Indischer Ozean, Lateinamerika ... fast die ganze Fernreisewelt lässt sich bei Dreamtime Travel finden. Wieso aber nicht Asien? Dazu sagt Eckert: «Wir haben als Spezialist schon sehr viele Destinationen und wir haben für alle Destinationen Mitarbeitende, die sich sehr gut auskennen. Wenn wir nun Asien auch noch hinzunähmen, könnte uns das überfordern.» Es sei jetzt schon anspruchsvoll, für jede Destination und Anfrage einen Mitarbeitenden zur Verfügung zu stellen, der die Destination kennt – «und das ist unser Credo.»

Dreamtime biete keine gewöhnlichen Reisen an, steht auf der Firmen-Website. Eckert sagt zu dieser Aussage: «Jede Reise, die wir machen ist ein Unikat, wir nehmen nichts ab der Stange. Wir passen jede Reise dem Bedürfnis des Kunden an. Und der Trend ist, dass unsere Reisen zunehmend komplexer werden, sei es weil die Reise im Verbund einer Familiengruppe erfolgt oder an ein besonders exotisches Ziel geht.»

Keine einfache Budgetierung nach dem Rekordjahr

Bei der Einstellung neuer Reiseprofis blickt Dominic Eckert zunächst mal auf die Reiseerfahrung, die sei das A und O. «Dann unterstützen wir unsere Mitarbeitenden mit Studienreisen, zeitlich und finanziell, und sie können unbezahlten Urlaub beziehen». Es gehöre beides dazu, persönliches Investment und das Unternehmen, das die Leute beim Einholen von Reiseerfahrungen unterstützt.

Wieso er denn, im Gegensatz zu anderen Reiseunternehmen, während der Pandemie an jedem einzelnen Mitarbeitenden festgehalten habe? «Vielleicht sei es eine gewisse Naivität gewesen», scherzt er, um anzufügen, dass die Erwartung da war, dass es irgendwann wieder besser werde. «Reisen hört man nicht einfach auf, aber es ist auch meine persönliche Einstellung, dass man in der Krise an den Mitarbeitenden festhält.»

Auf das Jahr 2024 hin musste sich Dominic Eckert intensiv um die Budgetierung Gedanken machen. Was folgt auf das Rekordjahr 2023? Geht es im selben Stil weiter? Nun hat er das diesjährige Budget um rund 10 Prozent tiefer angesetzt. Sowohl an der Ferienmesse Bern wie auch an der Fespo Zürich wird die Dreamtime-Crew präsent sein, aber über die heutige Form der Ferienmessen findet Eckert auch kritische Worte, die Messen hätten an Attraktivität verloren.

Über seine persönlichen Reisen spricht er im wöchentlichen Podcast von Travelnews ebenso, «Campen ist mein Ding». Nachdem die Eckert-Family im letzten Jahr Namibia entdeckte, geht es im Frühling für fünf Wochen nach Neuseeland, «ans schönste Ende der Welt», wie er sagt. Doch hören Sie selbst.