Urs Wälterlin: «Malaysia hat mich beeindruckt»

Als Backpacker bereiste Urs Wälterlin 1988 Südostasien, liess Malaysia bei der Durchreise mehr oder weniger links liegen, die Grossstadt Kuala Lumpur gefiel ihm nicht. Jene Seite der Erde gefiel ihm insgesamt aber sehr gut und er liess sich 1993 in Australien nieder, von wo aus er als Journalist unter anderem für SRF bis heute arbeitet und in Ozeanien sowie sporadisch in Südostasien zu tun hat.

35 Jahre später, vergangenen November, stand Wälterlin nun wieder in Malaysia, diesmal zur Seite ein Guide von DTH Travel, der ihm ein ganz anderes, sehr spannendes und multikulturelles Kuala Lumpur zeigen konnte und ihn an versteckte Orte führte. In der neuen Ausgabe des «Travel News Talk» erzählt er von Affen mitten im städtischen Dschungel und von scharfem Streetfood.

Beeindruckt war er auch im Dschungel der Cameron Highlands bei deutlich tieferen Temperaturen und von einer Reise in vergangene Zeit spricht er rückblickend auf den Besuch von Penang, wo das Stadtzentrum geschützt ist, ein Unesco-Welterbe.

Und ob denn Malaysia eines Tages im Tourismus zum Nachbarland Thailand aufschliessen könne? Dazu sagt Wälterlin: «Malaysia hat noch sehr viel Potenzial zum Aufholen. Unter anderem in Langkawi kann das Land ebenfalls mit schönen Stränden punkten. Noch eindrücklicher für mich ist aber die landschaftliche Vielfalt von Malaysia, schliesslich gehört ja auch ein Teil von Borneo zu Malaysia.»

Im letzten Teil des heutigen Podcasts (ab 17:11) äussert sich Urs Wälterlin, der mit seiner Familie in Goulburn, zwischen Sydney und Canberra lebt, über die jüngsten Wetter- und Klimaturbulenzen in Australien, ob Überschwemmungen, Feuer oder Termperaturschwankungen. Die Summe der Veränderungen sei beeindruckend, überraschend sei dies aber nicht, Wissenschaftler hätten dies schon vor zehn Jahren vorausgesagt, «das Klima ist aus dem Gleichgewicht geraten.»

Was denn dies für Reisende heisse? «Man muss sich bewusst sein, dass es im Ablauf einer Reise zu Veränderungen kommen kann», sagt Wälterlin, der sporadisch als Dozent Reisen begleitet, etwa von Cotravel oder Background Tours. «Erfahrungsgemäss sind Schweizer Reisende sehr offen und beklagen sich nicht bei gewissen Programmanpassungen.»

Zum Schluss räumt Urs Wälterlin ein, dass das Reisen in Australien deutlich teurer geworden sei, etwa auch Übernachtungen und das Essen. Doch was ihn derzeit am meisten störe, das Preis-Leistungsverhältnis stimme in vielen Fällen nicht mehr, die australische Reiseindustrie habe bei den Fachkräften ziemlichen Aufholbedarf.