Trips & Travellers

Philipp von Czapiewski, Managing Director von TUI Suisse, ist Gast im ersten «Travel News Talk» des Jahres 2024. Bild: TN

Philipp von Czapiewski: «Das war nicht etwas, das einen nachhaltig motiviert»

Reto Suter

Der gebürtige Hannoveraner Philipp von Czapiewski ist seit knapp vier Jahren Managing Director von TUI Suisse. Im neusten «Travel News Talk» erzählt er von seinen Anfängen im Tourismus, seinem schwierigen Start in der Schweiz und seinem Lieblingsort.

Der 39-jährige Philipp von Czapiewski ist seit 20 Jahren erfolgreich im Tourismus tätig. Bereits während seines dualen Studiums stieg er bei TUI in Hannover ein. Danach ging es auf der Karrieretreppe Schritt für Schritt nach oben. Per 1. März 2020 wechselte er, kurz vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie, als Managing Director zu TUI Suisse an den Hauptsitz im Zürcher Friesenberg-Quartier.

«Die vier Jahre in der Schweiz fühlen sich ein bisschen so an, als wären es zwei verschiedene Jobs gewesen – einer während und einer nach der Corona-Krise», erzählt von Czapiewski im «Travel News Talk». Rückblickend könne er über seine Anfangszeit in der Schweiz schmunzeln. «Aber meine ersten zwei Jahre bei TUI Suisse waren für mich – wie für die gesamte Branche – eine grosse Herausforderung», sagt er.

Es sei zwar alles sehr lehrreich gewesen. «Es war aber nicht etwas, das einen nachhaltig motiviert», so von Czapiewski. «Ich freue mich, dass wir seit gut anderthalb Jahren wieder im Vorwärtsgang sind.» Jetzt sei es der Job, den er sich vorgestellt habe – im Sinn von Weiterentwicklung und Wachstum des Unternehmens.

Norddeutschland, London, Tessin...

Die Zeit über Weihnachten/Neujahr verbrachte von Czapiewski bei seiner Verwandtschaft in Norddeutschland. «Weihnachtszeit ist für mich sehr stark Familienzeit», sagt der Vater von zwei kleinen Kindern.

Für seine private Reiseplanung erstellt er zusammen mit seiner Frau jedes Jahr eine Shortlist mit reizvollen Destinationen. «Ganz weit oben auf unserer Prioritätenliste steht nach wie vor die Schweiz», erzählt der TUI-Manager. «Dieses Jahr möchten wir das Tessin erkunden und weiterhin die Region rund um Zürich.»

Zudem seien mehrere Freundschaftsbesuche im Ausland geplant. «Wir werden beispielsweise einige Tage in London verbringen», so von Czapiewski. Auch Badeferien oder eine Rundreise soll es dieses Jahr geben. «Hier müssen wir schauen, was der Kalender hergibt.»

Bevor er eine Familie hatte, wählte er sehr unterschiedliche Reiseformen. «Von Städtetrips über Rundreisen bis hin zu klassischen Badeferien war alles dabei, erzählt der Managing Director. Jetzt, als Familienvater, sei der Stellenwert von Badeferien natürlich höher als früher. Auch mit Kindern seien aber nach wie vor andere Reiseformen möglich. «Mit unserer kleinen Tochter haben wir Camping-Ferien in Neuseeland gemacht.»

Philipp von Czapiewski (rechts) und Travelnews-Redaktor Reto Suter bei der Podcast-Aufnahme am Hauptsitz von TUI Suisse. Bild: TN

Aus geschäftlicher Sicht schaut von Czapiewski dem Reisejahr 2024 positiv entgegen. Es sei zwar noch etwas früh, um schon eine erste Bilanz zu ziehen, sagt er. «Was bisher an Buchungen reingekommen ist, liegt aber im Rahmen unserer Erwartungen.»

Bei den klassischen Winterdestinationen laufen bei TUI die Kanaren und Ägypten sehr gut. Auch Thailand sei nach der Corona-Flaute wieder vorne mit dabei, erklärt der Managing Director. «Für uns etwas überraschend haben auch die Malediven, die vorher schon sehr stark nachgefragt waren, nochmals zugelegt.» Etwas im Hintertreffen sei zwischenzeitlich die Karibik gewesen. «Inzwischen haben sich die Buchungszahlen aber wieder erholt.» Sehr zufrieden ist der Chef von TUI Suisse mit der Entwicklung in Sansibar, wo der Reisekonzern seit einigen Jahren ein besonders Augenmerk drauf legt «Dort ist die Nachfrage äusserst erfreulich.»

Für den Sommer zeichnet sich laut von Czapiewski ab, dass – wie im vergangenen Jahr – Griechenland und Mallorca sehr gefragt sein dürften. Auch in der Türkei sei ein weiteres Wachstum zu erwarten. «In einigen Wochen haben wir sicher schon ein genaueres Bild.»