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Martin von Moos will am 22. November Andreas Züllig als Präsident von Hotelleriesuisse beerben. Bild: TN

Martin von Moos: «Im Zentrum steht immer der Mensch»

Der langjährige Hotelier Martin von Moos will am 22. November Präsident von Hotelleriesuisse werden. Im «Travel News Talk» erzählt er, was einen guten Hotelier ausmacht, wann er sich als Gast wohlfühlt und was er als Präsident als Erstes anpacken würde.

Martin von Moos arbeitet seit über 30 Jahren mit grosser Leidenschaft in der Hotelbranche. Seit 2009 ist er Geschäftsführer der Hotels Belvoir und Sedartis am Zürichsee. Zudem war er in den vergangenen acht Jahren Präsident des Zürcher Hotellerie Vereins. Jetzt will von Moos zum obersten Hotelier des Landes aufsteigen. Er kandidiert am 22. November 2023 für das Präsidium von Hotelleriesuisse (siehe Box).

«An der Hotellerie faszinieren mich die Menschen», erzählt Martin von Moos im «Travel News Talk». «Einerseits die Gäste, andererseits aber auch die Mitarbeitenden und die Möglichkeit, ein grosses Netzwerk in der gesamten Branche aufzubauen.» Zudem sei der Job sehr vielfältig. «Jeder Tag ist anders – und das seit über 30 Jahren», so der Hotelier.

Um in der Branche erfolgreich bestehen zu können, sei eine ganze Reihe von Fähigkeiten gefragt. «Flexibilität ist beispielsweise eine sehr wichtige Eigenschaft», sagt von Moos. Zudem müsse man die Menschen gern haben und offen sein für neue Kulturen. Hier helfe es womöglich, wenn man auch einmal im Ausland gearbeitet habe.

Wenn von Moos als Gast in einem Hotel logiert, hängt seine Zufriedenheit sehr stark vom Personal ab. «Hier geht es nur um wenige, kleine Interaktionen zwischen Mitarbeitenden und Gästen. Wenn da alles passt, das Personal freundlich und hilfsbereit ist, sind meine Erwartungen schon zu 80 Prozent erfüllt», erklärt er. Daneben gehe es natürlich auch noch um Punkte wie Infrastruktur oder Sauberkeit.

Weshalb von Moos oberster Hotelier werden will

«Ich bringe viel Leidenschaft und einen vollgepackten Rucksack mit Erfahrungen mit», sagt von Moos, Deshalb habe er sich entschieden, für das Präsidentenamt von Hotelleriesuisse zu kandidieren. Dazu beigetragen hat auch die Zeit an der Spitze der Zürcher Hoteliers. «Dabei habe ich gemerkt, dass mir die Verbandsarbeit Spass macht», so der Hotelier. «Man kann sich direkt einbringen und etwas bewegen – mit dem Ziel, gemeinsam Lösungen zu finden. Das sagt mir zu.»

Im Umgang mit allen wichtigen Akteuren, zu denen unter anderem die Politik und die Wirtschaftsverbände gehören, sei es wichtig, glaubwürdig zu sein. «Diese Glaubwürdigkeit bringe ich mit, um die Interessen der Hotellerie optimal zu vertreten», erklärt von Moos.

Für die Branche gebe es einige grössere Herausforderungen zu bewältigen. Von Moos nennt die Digitalisierung, die Nachhaltigkeit und neue Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) als wichtigste Themen auf seiner Agenda. KI sieht er mehr als Chance, denn als Risiko. «Man dürfe sich nie verschliessen vor Innovation», sagt er.

Die Frage nach seinen konkreten Wahlchancen am 22. November will von Moos nicht beantworten. Dafür sei es noch zu früh. Der Wahlkampf laufe noch auf Hochtouren. Was er hingegen schon weiss: «Wenn ich den Sprung an die Verbandsspitze schaffe, trinke ich zuallererst ein gutes Glas Wein.»

(RSU)