Trips & Travellers
Einwurf Kreuzfahrtschnäppchen für Luxusjünger
Karsten-Thilo RaabSchnäppchenjäger aufgepasst! Ja, es gibt sie noch, diese unglaublichen Angebote, die alles andere als 08/15 sind. Okay, das Sparschwein müsste wohl notgedrungen geschlachtet werden und auch die restlichen Urlaubstage nebst der verbliebenen, noch nicht abgefeierten Überstunden müssten vermutlich zusammengekratzt werden. Aber dies sollte jedem die Sache wert sein. Schliesslich lockt eine nicht ganz alltägliche Reise: eine Kreuzschifffahrt rund um den Erdball mit nicht weniger als 154 Nächten an Bord.
Für die mathematisch Versierten dürfte damit sofort klar sein, dass die Reise rund fünfeinhalb Monate in Anspruch nehmen wird. Klingt viel, macht aber mit Blick auf die zurückzulegende Strecke von 39'722 Seemeilen absolut Sinn. Schliesslich soll dies eine Urlaubsreise und keine Rallye werden. Und würde man die Distanz in Kilometer umrechnen, wären das schlappe 73'565 Kilometer. Der Motor so manchen Autos hat eine deutlich kürzere Gesamtlaufleistung – aber dies ist ein ganz anderes Thema.
Zurück zur etwas anderen Tour über die sieben Weltmeere, die von Regent Seven Seas Cruises für das Jahr 2026 geplant ist. In nicht weniger als 41 Ländern wird Station gemacht. Teilweise auch mehrfach. Schliesslich sind 431 Landausflüge auf allen Kontinenten geplant. Die Reiseroute durch drei Ozeane bietet ausserdem Zugang zu 47 Stätten, die zum Welterbe der Unesco zählen. Darunter das Kloster im Naturreservat Vallée de Mai auf Praslin (Seychellen), Robben Island bei Kapstadt (Südafrika) und das Great Barrier Reef in Cairns (Australien).
Keine Enge, kein Overtourismus
Die «World Cruise - The Sense of Adventure» startet planmässig am 10. Januar 2026 in Miami im US-Bundesstaat Florida. Also noch Zeit genug, um persönliche Termine entsprechend zu planen bzw. bereits eventuell bestehende Verpflichtungen umzuorganisieren, damit dem ungewöhnlichen Schiffsabenteuer absolut nichts mehr im Wege steht.
An Bord des Luxusdampfers, der Seven Seas Mariner, gilt es dann, im nächsten knappen halben Jahr faszinierende Ziele in Amerika und dem Südpazifik, in Australien und Neuseeland, aber auch in Asien, Afrika und Europa zu entdecken.
Dabei muss niemand an Bord drangvolle Enge oder gar eine Art Overtourismus befürchten. Im Gegenteil. Der illustre Kreis der Mitreisenden ist auf maximal 696 Personen begrenzt. Zieht man sich und die eigene bessere Hälfte ab, sind es sogar nur noch 694 potenzielle Mitreisende. Sehr überschaubar also. Es sei denn, man kommt mit der Mehrheit partout nicht zurecht. Dann sind 154 Tage gemeinsam an Bord eines Schiffes natürlich wenig Freude spendend. Immerhin kümmern sich rein rechnerisch 0,65 Besatzungsmitglieder um das Wohl eines jeden Gasts. In Summe addiert sich die Crew somit auf 459 Männer, Frauen und andere.
Die Suiten an Bord der Seven Seas Mariner sind mit Grössen ab 28 Quadratmetern nicht kleiner als das Wohnzimmer von Otto-Normal-Verbraucher. Letzterer wird schon deswegen nicht an Bord erwartet, weil die Grösse und Weitläufigkeit der Kabinen Menschen, die sonst eher in einer Dackelgaragen-grossen Bude hocken, verwirren könnten. Und Verwirrte will nun wirklich niemand bei einer Weltreise als Begleiter haben.
Die Suiten, deren grösste sogar stolze 186 Quadratmeter misst, bestechen selbstredend durch ihr elegantes Design im zeitgenössischen Stil. Italienischer Marmor, Kristalllüster und moderne Kunstwerke geben dem Interieur eine besondere Note. Die prachtvollen und geräumigen Kabinen verfügen über Elite Slumber-Betten, die von gepolsterten Lederkopfteilen eingerahmt werden. Außerdem sind sie mit Sitzecken, bequemen Sofas und Akzenttischen ausgestattet, verfügen über übergrosse, mit Marmor gestaltete Badezimmer sowie private Balkone. Auch all das würde den gemeinen Ikea-Jünger wohl nur unnötig irritieren.
Wir müssen das leidige Thema Geld ansprechen
Natürlich soll es auf hoher See auf keinen Fall an lukullischen Hochgenüssen mangeln. Vier Restaurants bieten vom klassischen Steakhouse über italienische Küche bis hin zu französischen Gaumenfreuden und À-la-carte-Menüs alles, was die mehr oder weniger verwöhnten Geschmacksknospen erfreuen könnte. Derweil bieten vier Bars und Lounges das passende Ambiente für einen stilvollen Drink, um die Eindrücke des Tages entspannt sacken zu lassen, bevor der nächste Hafen angelaufen wird.
Womit wir an dem Punkt angekommen sind, an dem das leidige Thema Geld angesprochen werden muss. Natürlich ist all dies nicht zum Nulltarif zu haben. Die 459 Crewmitglieder wollen ein mehr oder weniger anständiges Salär am Ende der Reise nach Hause tragen, das Schiff muss hier und da betankt und gereinigt werden, die Bordküche will reichhaltig gefüllt sein, und, und, und? Kurzum, es wird nicht ganz billig. Der Einsteigertarif für die ebenso ungewöhnliche wie exklusive Reise liegt bei 86'579 Euro pro Gast für eine Deluxe Veranda Suite.
Wer es noch grösser und luxuriöser mag, kann auch für 245'369 Euro die Master Suite beziehen. Da sollte das Sparschwein auf jeden Fall prall gefüllt sein. Obschon die billigste Kategorie bei 154 Tagen Reisedauer gerade einmal mit 562 Euro pro Nacht und Person zu Buche schlägt; in der exklusiven Variante mit 1593 Talern pro Nacht und Person. Darin inbegriffen sind ein Bordguthaben in Höhe von 1200 US-Dollar pro Suite, eine exklusive Auswahl an Weinen und Spirituosen, unbegrenzter Internetzugang, ein Wäscheservice einschliesslich chemischer Reinigung und Bügeldienst, Telefonzeit pro Suite, ein Erinnerungsgeschenk, ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm, Trinkgelder und vieles mehr. Und natürlich ist während des Trips die medizinische Versorgung an Bord sichergestellt. Wer jetzt bei all den Punkten sagt, dies ist genau meins, sollte schnell unter www.RSSC.com/2026-World-Cruise buchen.
Wir sehen uns dann am 10. Januar 2026 in Miami – oder besser gesagt, einen Tag zuvor. Denn passend zum Gesamtpaket beginnt das ungewöhnliche Weltreiseabenteuer mit einer Übernachtung in einem Luxushotel im pulsierenden Miami, Florida, und einem exklusiven Gala-Event.