Fünf originelle Attraktionen, die du noch nicht kennst

Zu den populärsten Sehenswürdigkeiten Europas gehören sie zwar nicht, dafür gehen sie aber als Geheimtipps durch: Die etwas anderen, aber umso originelleren Attraktionen in beliebten europäischen Tourismusregionen.

Die Billig-Fluggesellschaft Easyjet hat 1000 Schweizerinnen und Schweizer nach eher unbekannten Erlebnissen gefragt, die sie gerne auf ihre Bucketlist setzen würden. Travelnews stellt fünf der meistgenannten Attraktionen vor.

Rouketopolemos, Griechenland:

Zwei rivalisierende Kirchgemeinden auf der griechischen Insel Chios pflegen eine äusserst ungewöhnliche und gefährliche Ostertradition, die möglicherweise schon seit der osmanischen Ära stattfindet. Die Kirchen, die etwa 400 Meter voneinander entfernt auf gegenüberliegenden Hängen liegen, zelebrieren in der Nacht zum Ostersonntag jedes Jahr einen Raketenkrieg.

Bis 1889 wurden echte Kanonen eingesetzt. Nachdem diese verboten und beschlagnahmt worden waren, mussten die beiden Kirchgemeinden auf selbstgebaute Raketen zurückgreifen. Sie werden das ganze Jahr über für das flammende Spektakel hergestellt. Ziel des Rouketopolemos ist es, den Glockenturm der gegenüberliegenden Kirche zu treffen.

Wildwest-Dörfer von Tabernas, Spanien:

Die Landschaft in der Wüste von Tabernas im andalusischen Almería hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Wilden Westen der USA und den Wüstengebieten in Nordafrika. Diese Ähnlichkeit wurde auch von der Filmindustrie bemerkt, und so konstruierte sie ab den 1960er Jahren Wildwest-Dörfer, die eine der grössten Attraktionen im Hinterland von Almería sind. Den Höhepunkt erreichten die Dreharbeiten in den in den 1970er Jahren, heute werden gelegentlich noch Werbespots gedreht.

Die grösste Anlage ist das Wildwest-Dorf Oasys, ein Mini Hollywood, das komplett auf Touristinnen und Touristen ausgerichtet ist. Im Dorf gibt es den Yellow Rose Saloon, eine Bank, das Büro des Sheriffs mit Gefängnis und sogar einen Friedhof – fast alles ist Kulisse. In diesem Themenpark kann man den ganzen Tag verbringen. Mehrere Bars, ein Schwimmbad und ein Spielplatz für die Kinder laden zum Verweilen ein.

Omeletten-Festival, Frankreich:

In Bessières, nördlich von Toulouse, gibt es keinen Ostersonntag ohne Omelette. Das beliebte Festival findet seit 1973 statt. Seither wird im Dorfkern jedes Jahr eine Riesen-Omelette gekocht, von der alle Einwohnerinnen und Einwohner und inzwischen auch Gäste probieren dürfen. Seinen Ursprung hat das Festival in den 1950er-Jahren. Damals gingen Kinder im Dorf Eier sammeln, die dann an Ostern im Kreis der Familie gegessen wurden.

Die Veranstaltung lockt inzwischen Tausende Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Region und teilweise sogar aus dem Ausland an. Zum Einsatz gelangt jeweils eine übergrosse Pfanne. Darin schmelzen die Köchinnen und Köche zuerst 70 Liter Entenfett, bevor aus 15'000 Eiern, Salz, Pfeffer und Schnittlauch die XXL-Omelette entsteht.

Coopers Hill Cheese-Rolling, England:

Das Cooper's Hill Cheese-Rolling and Wake ist eine jährliche Veranstaltung, die jeweils im Frühling in der Nähe von Gloucester im Südwesten Englands stattfindet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer rennen einen 180 Meter langen Hügel hinunter und jagen einem Laib Gloucester-Käse hinterher. Der Event hat eine über 100-jährige Tradition und wird von den Bewohnerinnen und Bewohnern des örtlichen Dorfes Brockworth veranstaltet.

Mittlerweile nehmen jedoch auch Menschen aus der ganzen Welt daran teil. Die erste Person, die die Ziellinie am Fusse des Hügels erreicht, gewinnt den Käse. Für Frauen und Männer gibt es getrennte Wettkämpfe. In den vergangenen Jahren wurde die Siegerliste immer internationaler.

Yoga mit Ziegen, Niederlande:

Nichts ist entspannender und wohltuender für Körper und Geist als Yoga, ausser vielleicht Yoga mit Ziegen – sagten sich die Betreiber einer Ziegenfarm im Amsterdamer Vorort Amstelveen. Deshalb bieten sie auf dem Hof Ridammerhoeve Yoga mit Ziegen an. «Wenn Sie auf dem Ziegenhof ankommen und die Tiere Sie begrüssen, ist klar, dass Sie alles erreicht haben, was Sie heute erreichen müssen», werben die Anbieter auf ihrer Website.

Die Kurse finden jeweils am Samstag und am Sonntag statt. Einmal Ziegenyoga inklusive Kaffee mit Ziegenmilch und Nusskuchen kostet knapp 26 Euro. Wer zusätzlich zum Yoga-Kurs ein komplettes Bio-Frühstück mit frischen Produkten vom Hof geniessen möchte, bezahlt 30 Euro. Es sind auch Gruppenkurse buchbar.