Trips & Travellers

Eine umstrittene Werbeaktion für den ÖV sorgt in Österreich für rote Köpfe. Bild: Adobe Stock

Freie Fahrt für TätowierteBootsbetreiber prügeln sich um Kunden

Auch das ist diese Woche in den Tourismushochburgen und an den Stränden der Welt passiert.

Wirbel um Tattoo-Werbeaktion der Bahn

«Diese Aktion geht unter die Haut» – dieser Slogan begegnet gerade vielen Festivalbesuchern in Österreich. Dahinter verbirgt sich ein kurioser Deal: Tattoo gegen Ticket. An zwei Festivals im Sommer konnten sich Besucherinnen und Besucher gratis tätowieren lassen. Dank dem thematisch passenden Tattoo auf dem Unterarm und etwas Glück dürfen sechs frisch Tätowierte nun ein Jahr lang kostenlos die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Die Aktion löste in Österreich Diskussionen aus, nicht zuletzt, weil sich Umweltministerin Leonore Gewessler am Tattoo-Stand auf dem Frequency-Festival in St. Pölten fotografieren liess. Sie entschied sich allerdings für ein abwaschbares Kindertattoo. Anlass für Kritik war auch, dass die Motive bei den tatsächlich Tätowierten dauerhaft bleiben, während die Aktion selbst für die Beschenkten zeitlich begrenzt ist. (Gelesen auf «t-online.de»)

Touristen verunstalten historisches Bauwerk

In Florenz haben zwei Deutsche Säulen des berühmten Vasari-Korridors beschmiert. Die Männer, die auf sieben Säulen des Gangs mit schwarzer Farbe «DKS 1860» gemalt sowie Schmierereien im Innenbereich des Gangs hinterlassen hatten, konnten anhand von Videoaufnahmen von Überwachungskameras identifiziert werden. Sie wurden von Polizisten in einer Wohnung in Florenz aufgespürt, in der laut Medienberichten noch neun weitere deutsche Touristen untergebracht waren. Einer der beiden Verdächtigen trug offenbar noch das T-Shirt, das er bei der Beschädigung des Denkmals an hatte. Der Schriftzug «DKS 1860» wird von einer Fangruppe des Fussballvereins TSV 1860 verwendet, die europaweit ihre Spuren hinterlassen hat. (Gelesen in der «FAZ»)

Deutsche Touristen haben den Vasari-Korridor in Florenz verunstaltet. Bild: Unsplash

Hohe Busse wegen Kieselstein-Diebstahl

Ein französischer Tourist, der auf Sardinien Ferien machte, wurde angezeigt. Er muss mit einer Busse zwischen 500 und 3000 Euro rechnen. Der Mann hatte 41 Kilo Quarz-Kieselsteine von einem naturgeschützten Strand mitgenommen. Der Franzose wurde bei einer Kontrolle erwischt, als er mit seinem Auto auf die Fähre Richtung Nizza fuhr. Die Kieselsteine wurden beschlagnahmt. Diebstähle von Sand und Kieselsteinen sind auf Sardinien ein grosses Problem. Sie schaden der Umwelt und sind deshalb per Gesetz verboten. (Gelesen in «La Repubblica»)

Tunnelblockade gegen Massentourismus

Die idyllische Gemeinde Hallstatt im österreichischen Salzkammergut zählt nur rund 800 Einwohner. Doch in der Hochsaison strömen bis zu 10'000 Besucherinnen und Besucher in den Ort. Damit soll jetzt Schluss sein, fordert eine Bürgerinitiative. Einheimische führten eine Protestaktion gegen den Massentourismus durch. Dabei wurde der Zufahrtstunnel für eine Viertelstunde blockiert. Am beliebtesten Selfie-Spot in Hallstatt wurde im Mai eine Holzwand errichtet. Sie sollte den Blick auf die See- und Bergkulisse versperren – eine Massnahme der Gemeinde, damit sich weniger Touristenmassen hier versammeln. Gebracht hat es wenig, mittlerweile ist die Wand wieder abmontiert. (Gelesen im «Standard»)

Mit einer Tunnelblockade protestierten Einwohnerinnen und Einwohner von Hallstatt gegen den Massentourismus. Bild: Screenshot Video

Bootsbetreiber prügeln sich um Kunden

Am Hafen Bali Hai in Süd-Pattaya kam es zu einer Schlägerei zwischen zwei Gruppen von Speedboot-Betreibern. Sie stritten sich um Kundinnen und Kunden, die eine schnelle Überfahrt nach Koh Larn suchten. Die Gruppen von Schnellbootbetreibern begannen, sich gegenseitig anzuschreien, bevor die Fäuste flogen. Nach Angaben eines Anwohners handelte es sich bereits um die zweite Schlägerei an diesem Tag. Die Auseinandersetzung löste unter den Touristinnen und Touristen Panik aus. Das städtische Sicherheitspersonal des Hafens ermahnte beide Gruppen, sich zu beruhigen, doch die Bootsführer kämpften weiter – bis die Polizei eintraf und für Ordnung sorgte. (Gelesen auf «der-farang.com»)

(RSU)