Trips & Travellers

Zwei betrunkene amerikanische Touristen wurden schlafend auf dem Eiffelturm in Paris entdeckt. Bild: Adobe Stock

US-Touristen übernachten auf Eiffelturm – Verhinderter Beischlaf führt zu Klage

Auch das ist diese Woche in den Tourismushochburgen und an den Stränden der Welt passiert.

Tourist fordert Schadenersatz wegen schlechtem Sex

Rutschige Fliesen und Einzelbetten verhinderten ein harmonisches «Beischlaferlebnis». Deswegen verklagte ein Mann nach seinen Ferien auf Menorca einen Reiseveranstalter. Mit dem Fall musste sich das Amtsgericht Mönchengladbach beschäftigen. Wegen der rutschigen Fliesen seien die Betten «bei jeder kleinsten Bewegung mittig auseinandergegangen». Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten sei ein harmonischer Intimverkehr nahezu völlig unmöglich gewesen, so der Kläger. Selbst schuld, meinte das Amtsgericht Mönchengladbach. Ihm seien «mehrere allgemein bekannte und übliche Variationen der Ausführung des Beischlafs bekannt, die auf einem einzelnen Bett ausgeübt werden können, und zwar durchaus zur Zufriedenheit aller Beteiligten». (Gelesen in der «Süddeutschen Zeitung»)

Fake-Schilder sollen Touristen von Stränden fernhalten

Auf Mallorca dürften einige Touristinnen und Touristen nicht schlecht gestaunt haben, als sie Mitte August an beliebten Stränden der Gemeinde Manacor auf besorgniserregende Schilder stiessen: Die antikapitalistische Aktivistengruppe Caterva hat an vielen Buchten und Stränden im Inselosten zweisprachige Schilder aufgehängt, um gegen den Massentourismus zu protestieren. Darauf steht auf Englisch, dass das Baden verboten oder nicht zu empfehlen sei, etwa wegen Quallen oder Steinschlags. Auf Katalanisch wiederum heisst es, es bestehe keinerlei Gefahr, Baden sei problemlos möglich. Laut einer Mitteilung prangert die Gruppe durch die Aktion die «Enteignung der Strände» durch die Touristinnen und Touristen an. (Gelesen in der «Mallorca Zeitung»)

Zwei US-Touristen verbringen Nacht auf Eiffelturm

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft haben Sicherheitskräfte zwei amerikanische Touristen, die betrunken waren, schlafend auf dem Eiffelturm in Paris entdeckt. Die beiden Männer zahlten regulär für den Besuch des Wahrzeichens. Sie wurden in einem Bereich zwischen der zweiten und dritten Etage des Turms gefunden, der normalerweise nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Höhenretter der Feuerwehr brachten die zwei Touristen in Sicherheit. Gemäss der Pariser Staatsanwaltschaft sind die Männer «aufgrund ihres hohen Alkoholpegels an Ort und Stelle stecken geblieben». Da vor Ort keinerlei Schäden festgestellt wurden, seien die Ermittlungen «wegen Eindringens in einen historischen oder kulturellen Ort» ohne Strafauflagen eingestellt worden. (Gelesen bei der «BBC»)

Ferieninsel sagt nackten Füssen den Kampf an

Um den Massentourismus in den Griff zu bekommen, zieht der Ferienort Forio d'Ischia im Golf von Neapel die Schraube an. In den Strassen des Ortszentrums ist es verboten, nur in Badekleidung mit nacktem Oberkörper unterwegs zu sein. Wer sich nicht ans Verbot hält, muss mit einer Busse von bis zu 500 Euro rechnen. Das gilt auch für Touristinnen und Touristen, die im historischen Zentrum keine Schuhe tragen. Die neue Verordnung schreibt ausserdem vor, dass die öffentlichen Brunnen nicht als Duschen oder Waschbecken für die Füsse benutzt werden dürfen. (Gelesen in der «Repubblica»)

Eifersüchtiger Mann schlägt Bergführer nieder

Es begann mit einem Missverständnis am Berg – und endete mit einem Kieferhöhlenbruch: Nach Polizeiangaben war ein Bergführer am Mittenwalder Höhenweg in den Bayerischen Alpen mit einer fünfköpfigen Gruppe unterwegs und traf auf dem Klettersteig auf eine Frau, die unsicher wirkte und zitterte. Um ihr zu helfen, habe er sie mit ihrem eigenen Klettersteigset am Seil gesichert, erinnert sich der 45-Jährige. Eine freundliche Unterstützung, die offenbar falsch verstanden wurde: Die Frau habe panisch reagiert und laut geschrien. Als der Alpinist daraufhin seine Tour fortsetzte, wurde er offenbar von dem männlichen Begleiter der Frau verfolgt – eine halbe Stunde lang. Schliesslich holte der Mann den Bergführer ein und verpasste ihm eine Kopfnuss und einen Faustschlag ins Gesicht. Trotz einer sofortigen Fahndung mit zahlreichen Polizeikräften konnte das Paar nicht mehr gefunden werden. (Gelesen im «Spiegel»)

(RSU)