Hier ist der Strandspass am teuersten

Ein kleiner Snack für zwischendurch, ab und zu ein Wasser gegen den Durst, ein Glacé zum Zvieri und ein kühles Bier zum Apéro: Essen und Trinken tragen massgeblich zu einem gelungenen Tag am Strand bei. Das Problem: Je nach Ferienort und Strandabschnitt kann das leibliche Wohl richtig teuer werden – vor allem, wenn es nicht bei einem Strandtag bleibt, sondern eine oder zwei Wochen Badeferien angesagt sind.

Expertinnen und Experten der Buchungsplattform Omio nahmen 75 beliebte Badestrände unter die Lupe. Sie checkten die Preise für eine Kugel Glacé, einen Snack, eine Flasche Wasser und ein Bier. Daraus entstand ein Ranking aus günstigen und teuren Stränden. Zusätzlich vermerkt sind die Durchschnittstemperatur und der Schnitt der Besucherbewertungen, so dass sich die Strandgänger ein umfassendes Bild machen können.

Die Île de Ré liegt vor der Westküste Frankreichs. Sie ist bekannt für ihre landschaftliche Schönheit und die feinen Sandstrände. Einer davon ist der Plage des Gollandières. Er wird von den Besucherinnen und Besuchern gut bewertet (Durchschnittsnote 4,5 von 5). Die Durchschnittstemperatur liegt bei 20 Grad. Das klingt alles wunderbar. Die Preise am Plage des Gollandières sind allerdings gesalzen. In den einzelnen Kategorien (Snack, Wasser, Glacé, Bier) ist er zwar nirgends das Schlusslicht, aber fast überall unter den Preishochburgen. Das macht ihn gemäss Omio zum teuersten Strand Europas.

Saint-Tropez an der Côte d’Azur gilt seit Jahrzehnten als beliebter Treffpunkt des internationalen Jet-Set. Das wirkt sich auf die Preise aus – in den Läden, den Restaurants und auch am Strand: Der Plage de Pampelonne ist der zweitteuerste Europas. Der Bierpreis ist so hoch wie sonst nirgends. Auch für ein Glacé und einen Snack müssen die Besucherinnen und Besucher tief ins Portemonnaie greifen. Immerhin: Beim Wasserpreis, den Bewertungen der Gäste (4,4) und der Durchschnittstemperatur (23 Grad) schneidet der Strand im Süden Frankreichs gut ab.

Der Bournemouth Beach in Grossbritannien gehört zu den kühlsten (16 Grad) und gleichzeitig bestwerteten Stränden (Durchschnittsnote 4,7) im Ranking – und leider auch zu den teuersten. Sehr hoch sind die Preise für eine Kugel Eis und einen Snack. Im Mittelfeld liegt der Bournemouth Beach bei den Kosten für Wasser und Bier. Klar ist aber: Wer das Strandleben in der südenglischen Stadt richtig geniessen will, braucht ein gut gefülltes Konto.

Hier haben Schleckmäuler einen schweren Stand: An den Plages du Mourillon in Toulon, am südlichsten Zipfel Frankreichs, kostet eine Kugel Eis 4.60 Franken. So teuer ist das Glacé an keinem anderen Strand Europas. Bei den Preisen für Wasser, Snack und Bier liegen die Plages du Mourillon im Mittelfeld. Angenehm ist mit 22 Grad die Durchschnittstemperatur. Die Gästebewertung (4,3) ist hingegen unterdurchschnittlich.

Und noch ein sehr teurer Strand in Frankreich: Am Plage du Prado in Marseille sind die Preise für eine Kugel Eis und einen Snack wie an fast allen untersuchten Stränden in Frankreich sehr hoch. Ebenfalls negativ ins Gewicht fallen die Gästebewertungen (4,1) Immerhin ist die Durchschnittstemperatur mit 22 Grad angenehm. P.S. Von allen französischen Stränden im Ranking schneidet der Grand Plage du Sillon in Saint-Malo am besten ab.

Der Kleopatra Beach in Alanya ist das Sparparadies Europas. Er punktet unter anderem mit dem günstigsten Glacé. Eine Kugel kostet umgerechnet gerade mal rund zehn Rappen. Auch Snack und Wasser sind im europaweiten Vergleich sehr billig. Einzig beim Bierpreis kann der Kleopatra Beach nicht ganz mit den Besten mithalten. Dafür überzeugt er mit der Durchschnittstemperatur von 24 Grad und guten Gästebewertungen (4,5).

Platz 2 geht an den Long Beach im montenegrinischen Ulcinj. Er schneidet bei den Preisen durchs Band sehr gut ab. Hervorzuheben gilt es das ausgesprochen günstige Bier. Die Durchschnittstemperatur von 23 Grad lädt zum Verweilen ein, und die Gästebewertung (4,5) ist ansprechend.

Auch der drittgünstigste Strand des Rankings ist in Osteuropa zu finden. Es handelt sich um den Strand von Primorsko in Bulgarien. Bis auf den Wasserpreis ist er überall in den Top 12 zu finden. Die Durchschnittstemperatur von 22 Grad und die Gästebewertungen (4,5) tragen mit dazu bei, dass es der Strand aufs Podest schafft.

Auf Platz 4 taucht erstmals Spanien auf. Und zwar die Playa de ses Illetes auf Formentera. Der Snack und das Wasser sind zwar eher teuer, ansonsten überzeugt der Strand aber auf der ganzen Linie: mit tiefen Glacé- und Bierpreisen, dem sehr milden Klima (25 Grad Durchschnittstemperatur) und den hervorragenden Bewertungen der Gäste (4,8).

Dass Bulgarien zu den eher günstigen Destinationen in Europa gehört, bestätigt sich nach dem Podestplatz von Primorsko auch mit Rang 5 des Rankings. Hier landet Varna mit dem bekannten Goldstrand. Er gehört in allen Preiskategorien zu den günstigsten Europas, ohne allerdings irgendwo der absolute Preisbrecher zu sein. Negativ zu Buche schlagen die Gästebewertungen (4,4). Dafür ist die Durchschnittstemperatur mit 22 Grad sehr angenehm.