Trips & Travellers

Rund um das Rotlichtviertel von Amsterdam ist das Kiffen ab sofort nicht mehr erlaubt. Bild: Pixabay

In Amsterdams Altstadt ist Kiffen jetzt verboten

Amsterdam macht seine Ankündigung wahr: Joints an den Grachten sind nicht mehr erlaubt. Das Verbot ist eine Massnahme gegen die Auswüchse des Massentourismus.

Die Coffeeshops gehören zu den Attraktionen der niederländischen Hauptstadt Amsterdam. Doch die Stadt stört sich inzwischen an den bekifften Touristinnen und Touristen. Deshalb hat sie die Reissleine gezogen: In Amsterdams Innenstadt dürfen ab heute (25. Mai) keine Joints mehr geraucht werden (Travelnews berichtete).

Auf grossen Warntafeln heisst es: «Verboten zu kiffen. 100 Euro Strafe». Auf den Strassen, Plätzen und Grachten rund um das Rotlichtviertel gilt jetzt ein Kiff-Verbot. In den restlichen Stadtteilen Amsterdams sind Joints nach wie vor erlaubt.

Kampf gegen Party-Touristen

Das Kiff-Verbot ist eine Massnahme gegen die Folgen des Massentourismus. Mehr als 20 Millionen Reisende kommen jährlich in die Stadt. Die Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, das Rotlichtviertel für die Bewohnerinnen und Bewohner sicherer und lebenswerter zu machen.

Seit Jahren klagen Anwohnende über saufende, grölende und kiffende Menschen auf den Strassen. Speziell die britischen Junggesellen-Abschiede sind berüchtigt. Vor Kurzem lancierte die Stadt auf Social Media eine Kampagne mit dem Slogan «Stay Away». Sie soll insbesondere Menschen aus Grossbritannien abschrecken, die nur zum Saufen, Kiffen und für Sex nach Amsterdam reisen.

Mit dem Joint-Verbot geht eine Ära zu Ende. Gut 50 Jahre lang war gerade das Kiffen Symbol für das tolerante Image von Amsterdam. Anfang der 70er-Jahre wurde nicht nur der Konsum, sondern auch der Verkauf von Haschisch und Marihuana offiziell geduldet.

(TN)