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In der Hauptstadt Amman leben vier Millionen Menschen. Alle Bilder: Edelweiss | Loren Bedeli

Fünf Tage arabische Sonne: eine Reise durch Jordanien

Jordanien steht bei vielen aus einem bestimmten Grund auf der Bucket List: die Ruinenstätte Petra. Dabei bietet das arabische Land am östlichen Ufer des Jordans weit mehr. Reise mit uns quer durch Jordanien.

Tag 1: Amman, die lebendige Hauptstadt

Amman ist die Heimat von über vier Millionen Menschen. Die stetig wachsende Stadt bietet viele Sehenswürdigkeiten und ist der perfekte Ausgangspunkt, um das arabische Land zu entdecken. Was man sich nicht entgehen lassen sollte, sind die Zitadelle sowie das Römische Theater, wo heute noch regelmässig Konzerte stattfinden. Auch die König Hussein Bin Talal Moschee, die auf einem der sieben Hügel liegt, auf denen Amman gebaut wurde, ist einen Besuch wert. Die Hauptstadt Jordaniens überzeugt aber nicht nur mit historischen Bauten, sondern auch mit ihrer “Downtown”, wo man in das moderne Stadtleben eintauchen kann. Von trendigen Cafés über traditionelle Shops bis hin zu kunstvollen Graffitis findet man dort den perfekten Mix aus Tradition und Moderne.

Gourmet-Tipp: Kunafa ist eine warme Süssspeise aus einem besonderen Käse und Kadaifi. Das beste Kunafa findet man in Amman wohl in einer der vier Filialen von Habibah.

Auf den Strassen von Madaba kann man leicht mit Einheimischen in Kontakt kommen.

Tag 2: Mosaik-Stadt Madaba

Madaba liegt nur 30 Fahrminuten von Amman entfernt. Das Städtchen hat einen etwas anderen Vibe als Amman, kann aber in puncto historische Sehenswürdigkeiten mit der Hauptstadt mithalten. Ihren künstlerischen Beinamen verdankt die Stadt dem weltberühmten Madaba-Mosaik, der ältesten im Original erhaltenen kartografischen Darstellung des Heiligen Landes. Nebst Kultur bietet die Innenstadt auch zahlreiche Möglichkeiten Souvenirs einzukaufen und mit Einheimischen in Kontakt zu kommen.

Ausflug ans Tote Meer.

Tag 3: im Toten Meer treiben

Das Tote Meer ist der am tiefsten unter dem Meeresspiegel gelegenen See der Erde. Grund genug, um dort einen Stopp einzulegen. Da man dem Wasser eine heilende Wirkung zuspricht, nutzen nicht nur die Einheimischen jede Möglichkeit, sich an den Ufern des Toten Meeres zu erholen und zu picknicken. Viele lokale Hotels wie das Dead Sea Marriott Resort & Spa haben sich auf Reisende spezialisiert und bieten ihren Gästen nebst direktem Zugang zum Meer mit besonders hohem Salzgehalt auch natürliche Schlammkuren an.

Ausflugs-Tipp: Sehr eindrücklich ist al-Maghtas, das nördlich vom Toten Meer liegt und als Taufstätte Jesu gilt. Jedes Jahr pilgern zahlreiche Christen zur archäologischen Fundstätte, um dort in einem Ableger des Flusses Jordan einzutauchen und sich so taufen zu lassen.

Die Ruinenstätte Petra liegt in der Wüste.

Tag 4: vom Weltwunder Petra nach Wadi Rum

Rund drei Autostunden südlich von Amman findet man den Eingang zum berühmtesten Ort Jordaniens: der Ruinenstätte Petra. Nach einem halbstündigen Fussmarsch durch den beeindruckenden Talkessel erblickt man gegenüber dem Eingang zum Siq das UNESCO Kulturerbe Khazne al-Firaun, das rund 40 Meter über die Köpfe der zahlreichen Einheimischen und Touristen in die Höhe ragt. Ein Anblick, der nicht umsonst zum Weltwunder ernannt wurde. Leider wird Petra oft auf dieses eine Mausoleum reduziert, obwohl es in der Umgebung noch zahlreiche Felsengräber und sogar ein römisches Theater zu erkunden gibt.

Für wen es noch mehr Wüste sein darf, der findet östlich der Stadt Aqaba Wadi Rum, das grösste Wadi (Tal oder Flusslauf) Jordaniens. Die dort lebenden Beduinen haben sich der modernen Zeit angepasst und führen heutzutage Touristen mit Pick-up-Rundfahrten zu ihren Camps. Inmitten der Wüste kann man dort im Sonnenuntergang auf Kamelen reiten und danach den sternenklaren Himmel aus einem traditionellen Zelt oder einer “Bubble” geniessen, wie es das Hasan Zawaideh Camp anbietet.

Extra-Tipp: Wer mehr Zeit in der Fels- und Sandwüste verbringen möchte, kann dort mehrtägige Wanderungen oder Bergsteigertouren unternehmen.

Aqaba ist die einzige Hafenstadt des Landes.

Tag 5: Aqaba, Badeoase am Roten Meer

Aqaba ist die einzige Hafenstadt Jordaniens. Sie liegt im tiefsten Süden und verbindet das Land mit dem Roten Meer. Dort ziehen die unter Naturschutz gesetzten Korallenriffe jedes Jahr zahlreiche Taucher und Schnorchler an, die sich von der farbenfrohen Unterwasserwelt verzaubern lassen. Aber auch die, die lieber trocken bleiben, können die Ruhe des Wassers bei einer Glassbodenbootfahrt geniessen und sich mit den Einheimischen bei einem leckeren Mittagessen an Bord austauschen. An Land bietet die Flagge der Arabischen Revolte ein eindrucksvolles Bild, die 130 Meter in den Himmel ragt und somit zu den höchsten der Welt gehört.

Tipp für das Abendprogramm: Die Stadt hat einen sehr modernen Hafen mit unzähligen Restaurants und einer schönen Promenade.

(CBO)