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Die Ferienmesse Bern dauert noch bis Sonntag, 15. Januar 2023. Alle Bilder: TN

So fühlt sich die erste Ferienmesse nach dreijähriger Pause an

Die Ferienmesse Bern feiert ein gelungenes Comeback. Die Ausstellenden in der Bernexpo zeigen sich vom regen Besucherinteresse positiv überrascht. Travelnews taucht in die Ferienstimmung ein und spricht mit Messeleiter Mario Kovacevic.

Mit gemischten Gefühlen reiste die Travelnews-Crew gestern an die Bernexpo zum Auftakt und Comeback der Ferienmesse Bern 2023. Zieht dieses Format überhaupt noch? Haben sich Ferieninteressierte mittlerweile nicht auf Online-Formate und sonstige Infobeschaffung konzentriert?

Schon im Vorfeld dämpfte Messeleiter Mario Kovacivic die Erwartungen. Nach 37'000 Besucherinnen und Besucher bei der letzten Austragung im Jahr 2020, erwartet die Ferienmesse in diesem Jahr vorerst mal rund 20'000 Leute in der Bernexpo, dies bei etwas mehr als 120 Ausstellenden, vor drei Jahren waren es noch um die 200.

Die ersten Buchungen

Nach vier Stunden Messebetrieb ist das Gewusel der Leute gross, da und dort ist Gedränge festzustellen. Wir fragen einige Ausstellende nach dem ersten Fazit. Sandra Räber von Baumeler Reisen zeigt sich überrascht: «Der Andrang bei uns am Stand ist grösser als erwartet und die Leute kommen mit konkretem Interesse. Auch erste Buchungen gingen sogleich ein.» Und weiter stellt sie fest: «Auf Interesse stossen bei uns vor allem die individuellen Touren.»

«Die Ferienmessen haben in diesem Jahr einen grossen Nachholbedarf», lautet das Fazit von Marco Wipfli von Meersicht. «Wir konnten heute Morgen schon grosses Interesse an unserem Stand feststellen, die Leute wollen wieder reisen». Zunächst habe er eigentlich nur an der Fespo Zürich präsent sein wollen. Nun sei er froh darüber, auch in Bern dabei zu sein. «Diese Messe könnte noch überrannt werden», glaubt Wipfli, er sei gespannt, wie sich das nun bis Sonntag entwickle, schliesslich spreche auch das schlechte Wetter für einen Messebesuch. Auch die grossen Veranstalter von Kuoni über TUI, Hotelplan bis Knecht Reisen sind alle da.

Und was sagt der Messeleiter nach einem halben Tag? Wir haben uns mit Mario Kovacevic auf einen Spaziergang durch die Messehalle 3.0 begeben. Er spricht von einem geglückten Start:

Das eine schöne Stand-Dekoration zum Besucherinteresse beiträgt, ist unschwer am Stand C007 von Latin America Tours festzustellen. Eine altehrwürdige kubanische Limousine prägt den Stand, Reto Rüfenacht ist happy über den Start: «Das Interesse für Kuba und Costa Rica ist gross. Die Leute kommen zu uns an den Stand.» Er sei vom Konzept der Live-Messe überzeugt.

Auch Stephan Stalder von Take It Travel zeigt sich überrascht: «Bis jetzt sind unsere Erwartungen übertroffen. In anderen Jahren kamen am Donnerstag nur die Katalog-Sammler, in diesem Jahr ist das Interesse konkreter». Am Stand von Take It gut nachgefragt ist der Oman und der Indische Ozean.

Ein bisschen zaubern mussten die Messeorganisatoren wohl, um die grosse Bernexpo-Messehalle 3.0 nach etwa aussehen zu lassen und bei weniger Ausstellenden als in den Vorjahren keine Lücken aufzuweisen. Ein grosszügig ausgelegter Foodcorner trägt da sicher dazu bei.

Das das grosse Messeinteresse nicht nur auf den Aussagen des Messeleiters und einiger Aussellenden beruht, zeigt auch der grosse Andrang vor und den sechs Kinozelten, die in der Halle verteilt sind. Das breite Vortragsprogramm der Länderspezialisten wird intensiv in Anspruch genommen. Die Live-Begegnung und Live-Vorträge ziehen. Ausstellende, die sich in diesem Jahr hier nicht zeigen liegen falsch (unser Kommentar).

Nach dem geglückten Messestart darf man auf das finale Fazit vom Sonntagabend gespannt sein. Für die Fespo Zürich, die vom 2. bis 5. Februar 2023 in Zürich-Oerlikon über die Bühne gehen wird, sind das schon mal erfreuliche Anzeichen.

Weitere Impressionen der Ferienmesse Bern 2023:

(GWA)