Trips & Travellers

Auf Luxusreise in Costa Rica. Bild: adobestock

De Luxe Luxus-Momente im Regenwald: Costa Rica

Eins wird ganz schnell klar: Costa Rica ist nichts für Hektiker. Der Pura-Vida-Lifestyle der Ticos, wie sich die Einwohner des mittelamerikanischen Landes nennen, ist auf Genießen ausgelegt. Das passt auch bestens zum Thema Luxusreisen – und die kann man in Costa Rica ohne Weiteres machen. LuxusInsider hat sich vor Ort auf den neusten Stand gebracht und einige der schönsten Lodges das Landes besucht. Fazit: Luxus hat in Costa Rica ganz viele verschiedene Gesichter. Lassen Sie sich inspirieren!

Casa 41, San Rafael Escazú

Mi casa es su casa: Dieses Sprichwort, das Gastfreundschaft ausdrückt, ist Programm im Casa 41. Denn das schnuckelige Hotel, das in einer Wohngegend im trendigen Vorort von San José in San Rafael Escazú liegt, war vor nicht allzu langer Zeit noch das Wohnhaus der Familie Dada. Das Family Business ist die Grupo Mawamba, die seit mehr als 30 Jahren touristische Dienstleistungen anbietet und auch Lodges betreibt. Casa 41 ist die neueste Perle im Portfolio. Nur fünf Zimmer gibt es, und sie alle sind einem Mix aus costa-ricanischem Stil und modernen Design-Elementen eingerichtet.

Mit 53 Quadratmetern den meisten Platz bietet Zimmer IV, das auch einen 38 Quadratmeter großen Garten hat. Die Lage des Boutique-Hotels macht es zu einem idealen Ort für die erste Übernachtung nach der abendlichen Ankunft in Costa Rica, denn es liegt nur rund neun Kilometer vom internationalen Flughafen entfernt. Ein Restaurant im herkömmlichen Sinne sucht man vergebens, sehr leckeres Essen gibt es dennoch. Serviert wird es am großen Holztisch im gemütlichen Lounge-Bereich (Foto). Auf den Teller kommen leckere Speisen mit lokalem Einfluss. Tipp: Bei Buchung über die DMC Travel Pioneers ist das Dinner immer inklusive.

Im Vorort von San José in San Rafael Escazú befindet sich das Casa 41. Bild: Casa 41 7/ Luxusinsider

Origins Luxury Lodge, Bijagua

Wow! Genauso lässt sich der Blick beschreiben, den man vom Restaurant der Origins Luxury Lodge by Mantis hat – und ebenfalls von dreien der sieben äußerst privaten Unterkünfte, ebenfalls Lodges gennant, aus. Da Origins auf einem Hügel liegt, erstreckt sich davor ein weites, üppig grünes Tal. Bei klarem Wetter kann man bis über die Grenze auf den Nicaragua-See samt seinen Inseln schauen. Mit der Flora und Fauna drumherum ergibt sich ein gewisses Safari-Lodge-Feeling wie es sich für Mantis gehört, nur eben in Costa Rica. Die Unterkünfte selbst sind auch absolute Hingucker: Gebaut sind sie halbrund aus Holz mit eigener Terrasse. Die ist mit verschiedenen Sitzmöglichkeiten gespickt, nebeneinander befinden sich zudem ein Ofen und ein Plunge Pool. Zufall? Keineswegs! Der Ofen wird schon am Nachmittag befeuert und wärmt nach und nach das Wasser. Ideal, um nach einem erlebnisreichen Tag am Abend einzutauchen und die müden Muskeln zu wärmen. Die Lodge-Hütten selbst sind luxuriös und gemütlich eingerichtet.

Im Restaurant, das von Michelin-Stern-Executive Chef Jean-Luc L’Hourre geleitet wird, gibt es immer nur ein einziges und sehr empfehlenswertes Menü. Aber keine Angst vor Dingen, die man nicht mag: Die persönlichen Präferenzen werden zuvor sehr genau abgefragt. Die Ausflüge auf dem Gelände mit Guide sind kostenlos, weitere können gebucht werden. Zudem gibt es eine Spa Suite und einen schicken Outdoor-Yoga-Bereich. Übrigens: Die ganze Anlage ist bis Anfang November für Renovierungen geschlossen. Und künftig bleibt sie kein Einzelkind: Auf der anderen Seite des Tenorio-Nationalparks werden gerade die Grundsteine für Origins Minerals mit Fokus auf Wellness gelegt, ebenfalls mit nur sieben Unterkünften im Lodge-Style. Und hinter der Origins Luxury Lodge entsteht eine weitere Anlage der Marke rein für Familien. Die Eröffnung ist bei beiden für Ende 2024 geplant.

Die Origins Luxury Lodge in Bijagua. Bild: Origins Luxury Lodge / Luxusinsider

Nayara Tented Camp, La Fortuna

Glamping-Feeling mitten im Regenwald ist schon was Feines! Das Tented Camp ist das neueste der drei zusammenhängenden Nayara Resorts am Arenal-Nationalpark. Der neueste Teil ist sogar erst im Juli in Betrieb gegangen. Frisch dazugekommen sind dabei die Family Tents, die aus zwei Schlafzimmern in zwei unterschiedlichen Gebäuden bestehen und sich eine Terrasse teilen. Ebenfalls neu sind die Private Residences Casa Dana und Casa Paloma. An Privatsphäre mangelt es aber auch den anderen Unterkünften nicht: Sie alle sind von Regenwald und Palisadenwänden umgeben. Der Einrichtungsstil erinnert an ein Safari-Zelt, das Platz für vier Gäste hat. Eine Outdoor-Dusche ist zusätzlich zur Innen-Variante verfügbar, die Mini-Bar ist – bis auf die Spirituosen – inklusive und wird aufgefüllt. Doch wer hält sich schon drinnen auf, wenn es draußen doch noch schöner ist? Auf jeder Terrasse befindet sich ein eigener Infinity-Pool, gefüllt mit heißem geothermalen Wasser, das direkt vom Vulkan Arenal kommt. Die Temperatur kann je nach Wunsch angepasst werden. Relaxen kann man zusätzlich in einer Hängematte oder auf einem gemütlichen Daybed. Der Vulkan, der gut an seiner perfekt geformten Spitze zu erkennen ist, ist übrigens von den allermeisten Zelten aus zu sehen.

Und auch, wenn mit dem erweiterten Tented Camp gerade erst eine Neuheit zur Anlage hinzugekommen ist, ruht man sich hier nicht aus. Aktuell werden die Rainforest Villas in Nayara Gardens renoviert und erhalten einen Jacuzzi im gleichen Infinity-Stil wie die Tents. Blitzschnell wird zudem das italienische Restaurant derzeit umgestaltet. Am 20. Oktober soll es mit neuer Karte wiedereröffnen. Von Kaffee verstehen die Ticos, wie sich die Costa Ricaner selbst nennen, übrigens etwas. Lassen Sie sich von einem bekennenden Kaffee-Gourmet sagen: Der Cappuccino in der Kaffebar Mi Cafecito war einer der besten, die ich je getrunken habe.

Das Nayara Tented Camp in La Fortuna. Bild: Nayara Tented Camp / Luxusinsider

Tortuga Lodge & Gardens, Tortuguero

Off the grid – so kann man diese Lodge guten Gewissens beschreiben, denn sie liegt mitten im Tortuguero Nationalpark an Costa Ricas Karibik-Küste. Hin kommt man ausschließlich per kleinem Flugzeug oder per Boot. But that's part of the adventure! Denn einmal angekommen ist man genau mittendrin dessen, was Costa Rica ausmacht: in der großartigen Flora und Fauna. Die Lodge liegt genau gegenüber des kleinen Airstrips und bietet 29 Zimmer und Suiten in sieben Kategorien. Das Highlight ist die sehr geräumige Villa Florentina (Foto), die deutlich abseits der anderen Unterkünfte liegt. Besuch im Garten gibt es dennoch ziemlich oft – etwa in Form von Leguanen, Stirnlappenbasilisken oder zauberhaft bunten Vögeln. Schon allein wegen deren Gepiepse muss man sich eigentlich morgens keinen Wecker stellen, um pünktlich zur Exkursion bereit zu stehen.

Sollte das nicht reichen, sorgen die Brüllaffen dafür, dass man nicht verschläft. Die Zimmer blicken alle zum Fluss und haben einen karibischen Touch. Auf einigen Terrassen steht zusätzlich eine coole Schaukel. Vergeblich sucht man einen Fernseher – aber den braucht man auch garantiert nicht, denn draußen gibt es genügend zu sehen. Entweder man bucht eine der zahlreichen Natur-Touren beim Concierge oder begibt sich rund um das Hotel auf eigene Faust auf Tuchfühlung mit Flora und Fauna. Passende Gummistiefel dafür stellt das Hotel. Das Essen im Restaurant hat karibische und costa-ricanische Einflüsse. Gut zu wissen: Wer zum Frühstück etwas Süßes bestellt, muss mit einer Fliegen-Attacke rechnen. Gutes Anti-Mücken-Spray sollte sowieso der ständige Begleiter sein!

Die Tortuga Lodge & Gardens in Tortuguero. Bild: Tortuga Lodge & Gardens / Luxusinsider

Insider Tipps

Hanging Bridges mit Luxus-Picknick

Das klingt mal nach einer Aufgabe für Menschen mit Höhenangst: Gleich 20 Brücken müssen überquert werden, einige davon sind recht wackelige Hängebrücken. Wem bei dieser Vorstellung mulmig wird, kann ganz beruhigt sein: Das Regenwald-Panorama aus unendlich vielen Grüntönen und aufsteigendem Nebel lenkt bestens ab. Den Rundweg im Mistico Park Arenal Hanging Bridges geht man am besten mit einem naturkundigem Guide. Der hat ein Fernglas samt Stativ dabei und bringt den Gästen die Natur so ganz nah – Mega-Wissen über Flora und Fauna inklusive. Abgerundet wird der Ausflug mit einem Luxury Lunch Picnic in einem der Pavillons außerhalb des Parks. Koch Arthuro ist mit einem Mixologist vor Ort und brutzelt live äußerst leckere costa-ricanische Gerichte mit Bio-Zutaten aus dem Garten seiner Farm. Dazu ist der Tisch hübsch gedeckt, Latino-Musik erklingt und es gibt coole Drinks. Wer solch ein Picknick andernorts genießen möchte, kann das ebenfalls arrangieren lassen.

Luxury Lunch Picnic mit Koch Arthuro. Bild: Luxusinsider

Privat-Ausritt mit Dining Experience

Cowboy-Feeling mitten im Regenwald: Zur Origins Luxury Lodge gehören Stallungen mit zehn Pferden, die auch Anfänger freundlich durch die Lande tragen. Wer sich für einen Ausritt mit Private Guide entscheidet, kann die Natur ganz entspannt genießen und dabei noch jede Menge über die Flora und Fauna erfahren. Der Ritt führt vorbei an einem der ältesten und größten Bäume der Region, dem Kapok Tree. Unterwegs geht es quer durch einen Fluss, vorbei an traditionellen Fincas bis der Ritt an einem Wasserfall endet. Wer Badesachen dabei hat, kann sich dort im Naturpool erfrischen. Zur Stärkung für den Rückweg wartet außerdem je nach Wunsch entweder ein leckeres Barbecue oder ein Gourmet-Picknick auf die Gäste. Zurück zu Origins geht es entweder ebenfalls hoch zu Ross oder per Privattransfer. Die Pferde werden dann von den Cowboys zurückgebracht.

Turtle Hatching in Tortuguero

Ooooooh, sind die niedlich! Wer ein wirklich einmaliges Erlebnis sucht, muss in den Tortuguero Nationalpark reisen. Von Mai bis Oktober kann man da nämlich zugucken, wie in der Dunkelheit die Schildkröten-Mamas ihre Eier im Sand vergraben. Noch spektakulärer ist es aber mitanzusehen, wie die frisch geschlüpften Mini-Schildkröten nach rund 60 Tagen aus ihrem Sandnest krabbeln und ihre Reise in Richtung Atlantik antreten. Auf den ersten Blick sind die Nester absolut nicht zu erkennen, aber mit einem erfahren Guide lernt man schnell, worauf man achten muss. Mit Glück krabbeln nacheinander etwa zehn bis 20 kleine Schildkröten aus dem Sand und lassen sich von einer Welle ins Meer spülen – bis zumindest die weiblichen erwachsenen Schildkröten nach etwa 20 Jahren selbst zur Eiablage an den Strand zurückkehren, an dem sie selbst geboren wurde. Gänsehaut pur!

(LUX)