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Wien – die Stadt der Zukunft
Die Weltausstellung in Wien jährt sich im kommenden Jahr zum 150. Mal und dies war Anlass für Wien Tourismus, zusammen mit dem Zukunftsforscher und Stadtentwicklungsexperten Andreas Reiter zu einem Abend einzuladen, bei dem die Teilnehmer eine Zukunftsvision der Stadt selbst erschaffen konnten. Isabella Rauter und Peter Unsinn von Wien Tourismus begrüssten die 40 geladenen Gäste. Wien ist eine Stadt, die schon jetzt – wie auch vor 150 Jahren zu den Zeiten der Weltausstellung – immer in Bewegung ist und sich ständig ändert.
Der Schwerpunkt im kommenden Jahr wird jedoch der 150. Geburtstag der Wiener Weltausstellung sein, unter dem Slogan «Vision und Aufbruch» werden 2023 verschiedene Veranstaltungen durchgeführt, die die Besucher in die Vergangenheit, in die Gegenwart und in die Zukunft bringen sollen.
So steht beispielsweise die Wiedereröffnung des Wien Museum am Karlsplatz für Ende 2023 auf dem Programm. Der Prater gewinnt eine weitere Sehenswürdigkeit dazu, mit dem Panorama Vienna. Hierfür entsteht ein Rundbau mit 32 Metern Höhe und 100 Metern Umfang in dessen Inneren die Panorama Bilder zu sehen sein werden. Bereits 1873 war dies eine Attraktion der Weltausstellung, die jedoch leider später niederbrannte. Ab dem Frühjahr 2023 wird das Panorama Vienna eröffnet sein.
Verschiedene Sonderausstellungen stehen ebenfalls auf dem Programm wie beispielsweise das House of Strauss, das im April im Casino Zögernitz die Tore öffnet und ein Museum, ein Konzerthaus und eine Brasserie beherbergen wird.
Traditionsbetriebe aus Wien, die bereits seit 150 Jahren und länger bestehen werden ebenfalls Teil des Jubiläumsprogramms sein. So das Geschäft von J & L Lobmeyr mit den Kristallleuchtern aber auch die A.E.Köchert Juweliere, die schon Schmuckstücke für die Kaiserin Sissi herstellten waren Teil der Weltausstellung und bieten ihre Produkte noch heute in Wien an. Und auch die Gastfreundschaft ist ein grosses Thema in Wien. Alteingesessene sowie zahlreiche neue Hotels freuen sich auf die Gäste von überall.
Teilnehmer gestalten das Wien der Zukunft mit dem Smartphone
Wie stellen wir uns die Stadt der Zukunft vor – mit dieser Frage beschäftigte sich im Anschluss der Zukunftsforscher Andreas Reiter.
Mit Hilfe von Smartphones konnten die Teilnehmer selber bestimmen, wie die Stadt aussehen sollte. In 20 Jahren, so Reiter, werden 2/3 der Bevölkerung im städtischen Umfeld wohnen, das Wirtschaftswachstum findet hauptsächlich in den Städten statt und es ist die Aufgabe, die Probleme von morgen bereits zu finden und auch zu lösen. Es bleibt die Frage was Städte attraktiv macht?
Mit verschiedenen Auswahlkriterien konnten die Teilnehmer bestimmen, wie ihre Stadt der Zukunft aussehen sollte. Dies fängt schon beim Verkehr an, sieht man in der Zukunft vielleicht Flugdrohnen, ist der Verkehr der Zukunft nur auf Fahrrädern, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder aber noch immer mit dem Auto? Ganz klar «gewann» hier der öffentliche Verkehr, was nicht überraschte, verfügen Zürich und auch Wien schon heute über ein sehr gut ausgebautes Streckennetz.
Wie sieht das Umfeld aus, wie werden beispielsweise die Dachflächen genutzt? Sind es Chill Out Areas, wird Urban Gardening umgesetzt oder aber die Flächen mit Photovoltaik oder Windenergie genutzt? Der Tourismus wird auch eine grosse Rolle spielen, doch sehen die Teilnehmer auch in der Zukunft die Unterbringung der Gäste eher in den traditionellen Hotels, die sich allerdings ebenfalls anpassen werden.
Schlafsäle oder Mikrohotels sind eher nicht der vorhergesagte Trend der Zukunft. Zumindest nicht am gestrigen Abend. Attraktiv werden die Städte mit der künftigen Kunstszene, die beispielsweise künftig in die städtische Infrastruktur integriert werden könnte, so beispielsweise in U-Bahnen und auf öffentlichen Plätzen. Auch Nachhaltigkeit wird ein grosses Thema sein. Mit Remote Travelling, Green Eating und Green Mobility standen auch hier verschiedene Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung.
Mit feinen österreichischen Weinen und Spezialitäten klang der Abend bei angeregten Gesprächen über das Wien der Gegenwart aber auch das Wien der Zukunft aus.