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Citytrips: Auf zu einem neuen Hotspot

Tom Brühwiler

Auf Agentenreise mit Germania Schweiz: Sieben Gründe, die litauische Hauptstadt Vilnius jetzt zu entdecken.

Nur knapp 1,3 Millionen ausländische Besucher zählt der südlichste der drei baltischen Staaten bisher jährlich. Einer der Gründe für die bescheidene Besucherzahl in Litauen dürfte an den wenigen Direktflügen aus europäischen Ländern liegen, von denen mit dem Konkurs von Air Lithuania (später flyLAL) Anfang 2010 viele wegfielen. Ab dem 2. Juni 2016 sorgt Germania Schweiz nun mit einer neuen Direktverbindung zwischen Zürich und Vilnius (jeweils montags und donnerstags) für neuen Schub.

Grund genug für travelnews.ch, sich während eines FAM-Trip von Germania Schweiz vergangene Woche vorab etwas in Litauen umzusehen. Wieso sich etwas mehr als 500’000 Einwohner zählende, grösste Stadt des Baltikums schon bald zum nächsten Städtereisen-Hotspot entwickeln könnte, verraten wir in unseren sieben Gründen, Vilnius jetzt zu entdecken.

1. Vilnius’ hat eine bezaubernde Altstadt

In der von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannten Altstadt flaniert man als Besucher durch mittelalterliche Gässchen und über prächtig herausgeputzte Plätze. Überall laden gepflegte kleine Läden und Cafes zum schmöckern und einer Rast ein.

2. Vilnius bietet Sehenswürdigkeiten en masse

Litauens Hauptstadt gilt als Stadt der Kirchen und des Barocks und hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Fast 50 prachtvolle Kirchen lassen den Besucher immer wieder staunen. Etwa die mit 33 verschiedenen Ziegelarten im spätgotschen Baustil erbaute Annakirche, die mit der gleich nebenan liegenden Bernhardiner-Kirche das sogenannte Gothische Ensemble bildet. Auf einem Hügel gleich hinter dem Glockenturm und der prachtvollen Kathedrale St. Stanislaus und St. Ladislaus steht mit dem Gediminas-Turm ein weiteres Wahrzeichen der Stadt, von wo man übrigens einen tollen Rundumblick auf die Stadt hat.

3. Vilnius bedeutet Genuss.

Was wäre ein Städtetrip ohne gutes Essen, auch hier kann Vilnius punkten. In Litauen, das eine grosse Landwirtschaftstradition hat, gehören Kartoffeln und Fleisch auf jeden Teller einer grossen Mahlzeit. Auch das litauische Nationalgericht Cepelinai, ein mit Fleisch gefüllter gekochter Kartoffelknödel gibt es auf praktisch jeder Speisekarte. Für Mutige gibt es aber auch Spezialitäten wie einen geschmorten Braten — vom einheimischen Bieber.

4. Vilnius ist rebellisch

Das schmucke Künstlerviertel Užupis am Rande der Altstadt hat seine Unabhängigkeit von Litauen erklärt. Užupis hat nicht nur eine eigene Flagge, sondern auch eine eigene Währung und eine Verfassung. Es existierte sogar eine eigene, zwölf Mann starke Armee. Doch weil niemand Angst vor ihr hatte, wurde sie kurzerhand wieder aufgelöst, wie man uns im Café am Regierungssitz von Užupis augenzwinkernd erzählt. Dort erhält man übrigens auf Nachfrage auch den begehrten Einreisestempel von Užupis in den eigenen Reisepass gestempelt. Was der nette US-Einreisebeamte beim nächsten USA-Trip zum Stempel im Pass sagt, wissen wir allerdings nicht.

5. Vilnius ist preiswert

Vilnius ist nach westlichem Standard super-günstig, und verweist die baltischen Konkurrenten Riga und Tallinn weit auf die hinteren Plätzen. Wer will, kann schon für fünf Euro ein komplettes Menu ordern oder für einen Euro ein Glas Bier trinken. Taxis fahren zwar mit Taxametern und doch fragt man sich beim Bezahlen immer, ob dieser nicht einfach zu wenig anzeigt.

6. Vilnius spricht Englisch

Litauen, das bereits seit 2004 Mitglied der Europäischen Union ist und etwas später auch dem Schengenraum beitrat, lässt sich problemlos bereisen. Während unseres Aufenthaltes hatten wir keinerlei Probleme, uns in Englisch, ja manchmal sogar in Deutsch, zu verständigen. Mit dem Euro als Währung entfällt zudem das lästige Umrechnen von Preisen und das Wechseln von Geld in eine exotische Währung.

7. Es regnet nicht (immer) in Vilnius

Obwohl der Name Litauen frei übersetzt Land des Regens bedeutet, hat es während unseres Aufenthalts nur einmal kurz geregnet. Stattdessen schien die Sonne und der Himmel war blau. Perfekte Wettervoraussetzungen also für eine Städtereise, auch wenn fairerweise erwähnt werden muss, dass es in Vilnius durchschnittlich 10 Regentage pro Monat gibt.