Trips & People
Walter Kunz verlässt den SRV
Jean-Claude RaemyDas kommt überraschend: Walter Kunz (61), seit 23 Jahren Geschäftsführer des Schweizer Reise-Verbands (SRV), hat sich entschieden, sein Amt niederzulegen. Wie er gegenüber Travelnews ausführt, wird er noch bis spätestens Frühjahr 2023 in der aktuellen Funktion verbleiben. Das ist in etwa die Zeit, die sich der SRV gibt, um die Nachfolge von Kunz zu regeln.
Kein leichtes Unterfangen: Gesucht wird eine Person, die in der Schweizer Reisebranche gut vernetzt ist, Verständnis für die Anliegen der Reisebranche hat und natürlich auch Führungsqualitäten mitbringt. Solche Leute – ob Mann oder Frau, ob jung oder gestanden – sind nicht so leicht zu finden.
Kunz selber hält in einer Mitteilung fest: «Nach fast einem Viertel Jahrhundert ist für mich nun der richtige Zeitpunkt gekommen, die operative Leitung und den Transformationsprozess, in dem sich der Verband aktuell befindet, in neue Hände zu geben. Deshalb habe ich dem Präsidenten und dem Vorstand frühzeitig auf Ende dieses Geschäftsjahres mitgeteilt, dass ich mein Amt im Laufe des kommenden Jahres zur Verfügung stellen werde. Der Rekrutierungsprozess wird nun diese Woche vom Präsidenten in die Wege geleitet. Bis eine geeignete Nachfolgelösung gefunden ist, werde ich mich selbstverständlich weiterhin mit vollem Engagement einbringen und eine geordnete Übergabe sicherstellen.»
Das Team auf der SRV-Geschäftsstelle wurde bereits letzte Woche informiert, nun erfährt auch die Branche davon. An der kommenden SRV-GV wird Kunz seinen Aufgaben also ganz normal nachgehen. Wohin es ihn zieht, sei noch völlig unklar – er lässt die kommende Zeit auf sich zukommen, so Kunz. Was dafür spricht, dass nach 23 Jahren gewisse Abnützungserscheinungen nicht mehr von der Hand zu weisen waren. Vor drei Jahren noch hatte Kunz gegenüber Travelnews verlauten lassen, dass er noch lange nicht amtsmüde sei. Doch die Pandemie und ihre Auswirkungen gerade auch auf den SRV, welcher sich wiederholt mit Kritik aus der Branche konfrontiert sah, haben offenbar Spuren hinterlassen.